Aquileia

Vielen Dank an Zoch für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Zoch Verlag
Autor : Cielo D'Oro
Grafik : Geoffrey Cramm / Victor Boden
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 90 min.
Erscheinungsjahr : 2011

Spielart : Aufbauspiel / Taktikspiel


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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 22 Sklavenkarten - 17 Waffen- und Pferdekarten - 12 Stadionkarten - 6 Theaterkarten - 7 Würfel - 117 Münzen - 25 Gefolgsmänner - 5 Vorteilswappen - 45 Häuser - 5 Stärkeschilder - 5 Wertungsscheiben - 1 Startspielerfigur -  - 1 Spielregel (Deutsch / Englisch / Französisch / Italienisch)

"Aquileia" war eine der größten Städte des Römischen Reiches und wurde damals im Nordosten des heutigen Italien als Vorposten gegen die Barbaren errichtet. Und beim Aufbau dieser Stadt wollen sich nun auch die Spieler einen Namen machen, in denen sie den Barbaren mal zeigen, was die Vorteile der Zivilisation sind. Dazu bauen sie nicht nur verschiedene Handels- und Handwerksbetriebe, sondern errichten auch prachtvolle Villen. Und natürlich dürfen auch die Wettkämpfe in der Arena und im Stadion nicht fehlen...

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält darin seine Gefolgsmänner, Häuser, Vorteilswappen und Stärkeschild. Außerdem erhält jeder Spieler eine Wertungsscheibe, die er auf das Feld 0 der Punkteleiste legt. Das Startkapital für jeden Spieler beträgt 1 Gold, 1 Silber und 2 Bronze. Die Waffen- und Pferdekarten werden gemischt und drei davon offen auf die dafür vorgesehenen Felder des Spielplans gelegt werden. Die übrigen Karten werden als verdeckter Nachziehstapel daneben gelegt. Auch die Sklavenkarten und Theaterkarten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel auf die entsprechenden Felder gelegt, genauso wie auch die Stadionkarten, nur das davon noch die oberste Karte aufgedeckt daneben gelegt wird. Die blauen Würfel kommen auf das Feld "Potentia", die roten Würfel werden neben den Spielplan gelegt. Ein Startspieler wird ausgewürfelt und das Spiel kann beginnen.

Das Spiel wird in Runden gespielt, wobei jede Runde aus einer Platzierungsphase und einer Aktionsphase besteht. In der Platzierungsphase beginnt der Startspieler und die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn. In der Aktionsphase hängt die Reihenfolge der Spieler von den gewählten Aktionen ab. Folgende Details gelten für die beiden Phasen:
Das Spiel endet nach 6 Runden. Zusätzlich zu den im Spiel erworbenen Siegpunkten gibt es jetzt noch Zusatzsiegpunkte und zwar für die Lorbeerkarten und für die eigenen Villen: Für jede Villa erhält man soviele Punkte, wie dies der Anzahl farbgleicher eigener Stadion- und Theaterkarten entspricht. Bei Theaterkarten darf nur eine der beiden Farben gewertet werden. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat das Spiel gewonnen.
(Troudi 12.11.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Zoch

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Die Anleitung von "Aquileia" ist gut geschrieben und lässt keine Fragen offen, das Material ist gut und die Gestaltung ist ansprechend. Gute Voraussetzungen also. Wie sich dann beim Spielen (und vielleicht auch schon beim Lesen der Zusammenfassung oben) relativ schnell herausstellt, ist "Aquileia" dann doch mal wieder eins von den Spielen, bei denen man seine Figuren einsetzt, die dann irgendwelche Sachen besorgen müssen, die man dann wieder gegen irgendwas eintauscht. In diesem Falle hier sind das v.a. Geld und Sklaven, die man für das Bauen der Gebäude braucht, für die es dann Punkte und Geld gibt. Einen Hauptteil des Spiels kennt man also schon von irgendwo - neu ist das insgesamt nicht. Was aber neu ist, ist die nächste Komponente im Spiel, die nebenbei auch noch Interaktion in ein sonst eher planlastiges Spiel bringt: Die Wettkämpfe in der Arena und im Stadion. Hier können die Spieler nämlich Geld, Sklaven und Siegpunkte direkt verdienen, außerdem auch die begehrten Wertungskarten für das Ende des Spiels. Ein schönes Element: Wer nämlich in der Reihenfolge Pech hatte und vielleicht nicht mehr auf ein günstiges Sklavenfeld kommt oder auch nicht mehr für Geld würfeln kann, der kann hier jetzt sein Glück versuchen und diesem, natürlich, durch Waffen- und Pferdekarten auf die Sprünge helfen. Auch die vier blauen Würfel sind nicht schlecht, letztendlich bringen sie durch das Glückselement aber doch einen gewissen Unsicherheitsfaktor in den Wettkampf. Diese beiden Wettkämpfe haben in unseren Testpartien das Spiel auf jeden Fall massiv aufgelockert und zu einer netten Spielatmosphäre beigetragen. Worauf kommt es also im Endeffekt bei "Aquileia" an? Was man leicht aus dem Auge verliert, ist bei der ganzen Aktion auf dem Spielplan und den doch recht vielfältigen Elementen das Spielziel, nämlich das Erzielen möglichst vieler Siegpunkte. Daher sollte man nie aus dem Auge verlieren, das Geld etc. nett sind, aber vor allem Siegpunkte zu machen sind. Daher braucht man vor allem zwei Dinge: Möglichst viele Siegpunkte während des Spiels, wo immer sich die Gelegenheit auch bietet und natürlich möglichst viele Siegpunkte bei der Wertung am Ende, wozu man durch das gezielte Sammeln von Wertungskarten aus Stadion und Theater kommt. Dann muss man noch die anderen Spieler beobachten und gezielt in die Stadtviertel hinein bauen, für die man die meisten Karten hat - ein einfaches planloses Bauen bringt wenig. Um das zu erreichen, muss man durch das taktische Einsetzen von Figuren die anderen Aktionsmöglichkeiten im Spiel nutzen. Das ganze funktioniert gut, macht auch Spaß, ist aber - bis auf die Wettkämpfe - nicht wirklich gerade neuartig, sondern eher eine ergänzte Kombination bereits bewährter Mechanismen. Spaß macht "Aquileia" aber auf alle Fälle und man sollte dem Spiel ruhig eine Chance geben. "Aquileia" ist für ca. 30 Euro im Handel zu haben.

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