Die Siedler von Catan - Aufbruch der
Händler |
Auf einen Blick: Verlag : Kosmos Autor : Klaus Teuber Grafik : M. Kienle / M. Menzel Spieleranzahl : 3-4 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : 60-120 min. Erscheinungsjahr : 2011 Spielart : Taktikspiel Auszeichnungen: ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 doppelseitiger Spielplan - 120 Handelswege - 48 Kontore - 8 Kaufmannszüge - 8 Händler - 95 Rohstoffkarten - 25 Entwicklungskarten - 40 Warenplättchen - 68 Münzen - 15 Zahlenchips - 4 Baukostenübersichten - 2 Kartenhalter - 2 Würfel - 1 Spielregel |
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Troudi vergibt 8 von 10 Punkten: Keine Frage: Die
Ähnlichkeit zu "Settlers of America - From Trails to Rails" ist
unverkennbar und neben einigen kleinen Änderungen am
Spielmechanismus (es gibt nach einem Spielerzug keine
extraordinäre Bauphase mehr) ist der Ablauf gleich geblieben und
es hat vor allem eine thematische Anpassung stattgefunden: Statt die
Expansion in den amerikanischen Westen nachzuspielen, geht es jetzt um
eine Expansion Richtung Osten zum Mittelmeer hin während des
europäischen Mittelalters. Das Thema in der amerikanischen Vorlage
hat mir ehrlich gesagt besser gefallen und so ganz historisch haltbar
ist diese Art von Handelsexpansion hier auch nicht - aber sei's drum:
Es geht ja schließlich um das Spiel. Und das kann sich wirklich
sehen lassen: Erstmals werden hier wieder Siedler-typische
Spielmechanismen verwendet, das Kernziel ist jedoch ein anderes,
nämlich das Liefern der Warenplättchen. Und genau diese
Tatsache darf man im gesamten Spiel nicht aus den Augen verlieren und
muss seine Spieltaktik daraufhin anlegen. Das heißt, man sollte
gucken, dass man möglichst schnell viele Kontore errichten sollte,
bei deren Bau man allerdings nicht nur auf die Rohstoffe, sondern auch
auf die Lage achten sollte. Denn je weiter die von den Kontoren und
Handelswegen der anderen Spieler entfernt, desto schwieriger wird es,
diese zu beliefern. Dementsprechend sollte man selber also auch darauf
achten, ein gutes Netz an Handelswegen zu errichten, um so schnell zu
den Kontoren der Mitspieler gelangen zu können. Um diese Taktik
spielen zu können, sind natürlich die entsprechenden
Rohstoffe notwendig. Deswegen gilt das, was bei Siedler-Spielen immer
gilt: Wenn man autark ist, hat man Vorteile. Aber auch wenn man viele
Rohstoffe einer Sorte hat, kann man günstig tauschen. Hier in
"Aufbruch der Händler" kommt natürlich noch das Gold als
reizvolles Element dazu. Ein weiteres nettes Element im Spiel ist das
Versetzen der Zahlenchips, mit dem man die Mitspieler schon mal
kräftig ärgern kann. Ein weiterer Vorteil des Spiels ist auch
die einfache Siegbedingung: Man stellt einfach alle eigenen
Warenplättchen unter fremde Kontore und fertig. Das ist doch mal
schön. Und insgesamt ist wenig vom alten Siedler-Charme
verlorengegangen - auch wenn das Spiel sich natürlich am engsten
von allen Siedler-Nachfolgern am Original orientiert und insgesamt
vielleicht eher eine Art historisches Szenario als ein komplett neues
Spiel ist. Macht aber nichts - in unseren Runden kam "Aufbruch der
Händler" gut an und ist mit Sicherheit der beste aller
Siedler-Nachfolger. Ein Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall. Das
Spiel ist für ca. 28 Euro im Handel zu haben.
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