Auf der Flucht

Vielen Dank an den Gmeiner-Verlag für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Gmeiner
Autor : Sonja Klein
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab 14 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2012


Spielart: Deduktionsspiel


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Auf der Flucht von Gmeiner

Das Spielmaterial
2 große Landkarten - 56 Ortskarten - 10 Fluchtkarten - 30 Aktionskarten - 1 Spielblock - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es als erster den Kriminalfall des Gegenspielers aufzulösen.

Zu Beginn des Spieles stehen jedem Spieler ein identische Satz an 28 Ortskarten, 5 Fluchtkarten und eine Landkarte zur Verfügung. Die gerasterte Landkarte zeigt die 28 Orte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie einige Eigenschaften der jeweiligen Stadt an, also wie groß eine Stadt ist (Kleinstadt, Metropole, usw.) und ob dort eine besondere Verkehrsstruktur vorhanden ist (Hafen, Flughafen, usw.). Jeder Spieler nimmt seine 28 Ortskarten und wählt daraus zufällig eine Start- und eine Zielkarte aus. Mit weiteren Orts- und Fluchtkarten konstruiert jeder Spieler ein Szenario, welches festlegt, welche weiteren vier Städte mit den insgesamt fünf zur Verfügung stehenden Fluchtfahrzeugen von den Tätern bereist worden sind. Damit ein bestimmtes Fluchtfahrzeug genutzt werden kann, muss die jeilige Start- und Zielstadt gewisse Bedingungen erfüllen. Folgende fünf Fluchtfahrzeuge müssen benutzt werden:
So entsteht ein Fluchtweg, wobei die Städte der Reihe nach vor dem Spieler abgelegt werden. Start und Ziel sind offen, die anderen vier Städte sind verdeckt. Außerdem werden noch die Fluchtfahrzeuge leicht versetzt, verdeckt zwischen den jeweiligen Städten abgelegt. Zur besseren Kommunikation wird festgelegt, dass die Startstadt am Montag von den Tätern heimgesucht worden ist, und die weiteren Städte jeweils an den Folgetagen, die Zielstadt somit an einem Samstag erreicht worden ist. Jede Stadtkarte gibt einen Wochentag an, wann ein Komplize gesehen wurde und wann die Beute versteckt worden ist. Der Tag der jeweils für beide Ereignisse am häufigsten vorkommt wird auf einem Zettel notiert und muss letztendlich vom Gegenspieler ermittelt werden. Kommen bei einem Ereignisse mehrere Tage gleich häufig vor, sucht der Spieler sich einen dieser Tage aus.
Nun werden noch die 30 Aktionskarten zu einem verdeckten Nachziehstapel bereit gelegt. Jeder Spieler nimmt sich davon drei Karten auf die Hand und das eigentliche Spiel kann beginnen.

Gespielt wird abwechselnd. Der aktive Spieler schlüpft in die Rolle des Ermittlungsbeamten und kann seinem Mitspieler nun drei Fragen stellen, die mit Ja oder Nein zu beantworten sind. Zum Beispiel:
Wird dabei eine Stadt oder ein Fluchtfahrzeug mit einer Frage eindeutig bestimmt, also "Bist du von Montag auf Dienstag mit dem Flugzeug geflogen?", "Warst du am Dienstag in Berlin?", so muss diese Karte aufgedeckt werden und die Information oder den möglichen Komplizen oder die mögliche Beute dem Mitspieler mitgeteilt werden. Allerdings darf niemals direkt nach der Beute oder nach dem Komplizen gefagt werden.
Nach den drei Fragen, darf der Spieler eine Ermittlungskarte spielen, wodurch er an weitere Informationen zum Fluchtweg, aber auch zum Komplizen und zur Beute gelangen kann, sofern der Gegenspieler nicht eine passende Abwehrkehrte spielt. Alternativ kann er auch einfach eine Karte verdeckt abspielen.
Danach füllt der aktive Spieler seine Handkarten wieder auf drei Karten auf und der andere Spieler ist mit der Befragung an der Reihe.

Das Spiel geht in die Endphase, sobald vom Fluchtweg des Mitspielers mindestens fünf Ortskarten und mindestens vier Fluchtfahrzeugkarten offen ausliegen. Ist das der Fall kann der aktive Spieler am Ende seines Zuges einen Tipp abgeben, also den Ort des Komplizen und den Ort der Beute nennen. Benennt er beides richtig so hat er das Spiel gewonnen. War er mit der Schlussfolgerung zu voreilig, benennt also einen Ort falsch, so gewinnt der Gegenspieler.
(Superfred 9.10.2012)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Gmeiner
- Die Ermittlungskarte (als pdf) zum Ausdrucken
- Die Homepage von Hutter

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
"Auf der Flucht" ist ein unterhaltsames Deduktionsspiel bei dem die Spieler in die Rolle von Ermittlungsbeamten schlüpfen, deren Aufgabe es ist einen Kriminalfall zu lösen, genauer sagt die Aufenthaltsorte von Beute und Täter zu bestimmen. Jeder Spieler kreiert dazu einen eigenen Fall, der vom Gegenspieler gelöst werden muss. Und hier beginnt bereits das Spiel, denn nur Start- und Ziel des Fluchtweges werden zufällig bestimmt. Die Zwischenstationen und die einzelnen Fluchtfahrzeuge müssen die Spieler selber festlegen. Ist dieses bei beiden Spielern geschehen, beginnt das eigentliche Spiel. Abwechselnd werden geschlossene Fragen gestellt, durch die die Orte und Fluchtfahrzeuge immer weiter eingegrenzt werden. Sicher, das Spielprinzig ist nicht wirklich neu, wurde hier aber zumindest thematisch hervorragend in die Flucht durch Städte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz integriert, wobei es eine Vielzahl an Fragemöglichkeiten gibt um die Fluchtroute, und somit die Orte von Beute und Komplize zu bestimmen. "Auf der Flucht" ist sicherlich kein Spiel für Jedermann. Man muss schon die Art von Fragespiele mögen. Wer dieses für sich bestätigen kann und auch eine Affinität zu Krimis hat, dem wird dieses Spiel sicherlich sehr gut gefallen. welches durch die immer wieder anders gestalteten Fluchtwege, auch über längere Zeit interessant bleibt. Auch wenn "Auf der Flucht" das Prinzip der Deduktionsspiele nicht neu erfindet, bietet es gute Unterhaltung. Im Handel ist das Spiel für rund 12 Euro erhältlich.

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