British Rails |
Auf einen Blick: Verlag : Mayfair Games Autor : Loren, Larry, Roznai Spieleranzahl : 2-6 Alter : ab 12 Jahre Dauer : ca. 240 min. Erscheinungsjahr : 2002 Art: Wirtschaftssimulation ZUR HAUPTSEITE |
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Das Spielmaterial 4 Spielplanteile - 95 Warensteine - 136 Warenkarten - 20 Ereigniskarten - 12 Lokomotivenkarten - 6 Stifte - 6 Spielsteine - Spielgeld - 1 Regelwerk |
Danach werden die
Karten getrennt und die Waren- und Ereigniskarten gemischt und verdeckt
als Nachziehstapel bereit gelegt. Es
gibt grundsätzlich drei verschiedene Arten von Karten:
Warenkarten
(Demand Cards): Auf diesen Karten lässt sich ablesen, welche
Städte welche
Waren akzeptieren. Jeder Spieler muss immer drei dieser Karten offen
vor sich
ausliegen haben. Er zieht solange nach, bis er drei hat. Sollte er eine
Ereigniskarte (Event Card) ziehen, wird das Ereignis sofort
durchgeführt,
danach werden dann weitere Karten gezogen. Die Warenkarten geben
jeweils 3
verschiedene Städte, deren Warenbedarf und das Geld an, das man
dort für diese
Ware erhält.
Ereigniskarten
(Event Cards): Sollte eine Ereigniskarte gezogen werden, wird diese
sofort
durchgeführt.
Loco
Cards (Lokomotivenkarte): Jeder Spieler besitzt genau eine Lokomotive,
die
durch diese Karte dargestellt wird. Es gibt vier Klassen von
Lokomotiven:
Freight, Fast Freight, Heavy Freight und Superfreight. Jede Stufe
verbessert
die Leistung und Kapazität der Lokomotive. Für 20 Mio. Pfund
kann die
Lokomotive in der 2. Phase (Bauphase) des Spielerzuges aufgerüstet
werden. Jeder
Spieler beginnt natürlich mit der „Freight“, also der niedrigsten
Stufe.
Zum Ablauf: In der
ersten Runde darf zunächst einmal jeder Spieler 3 Bauphasen
durchführen (s.u.), und darin seine 60 Mio. Pfund ausgeben. In den
nachfolgenden Runden hat jeder Spieler, beginnend mit dem Startspieler,
zwei
mögliche
Optionen: Erstens kann er eine Bewegungsphase durchführen. In
dieser Phase kann
die Lokomotive um so viele Streckenabschnitte zwischen den „mileposts“
bewegt
werden, wie es der Stufe der Lokomotive entspricht. Mehrere Lokomotiven
können
ihre Bewegung auf dem selben Feld beenden, auch können Lokomotiven
auf Strecken
aneinander vorbeifahren. Eine Lokomotive kann allerdings nur in
Städten wenden.
Gleise in den roten Ballungsräumen sind neutral und können
von allen Spielern
unentgeltlich benutzt werden. Möchte man das Streckennetz eines
Mitspielers
benutzen, muss man pro Runde die man dieses Streckennetz benutzt, 4
Mio. Pfund
an diesen Spieler entrichten. Dabei können allerdings beliebig
viele
Streckenabschnitte auf dem Streckennetz des Mitspielers bewältigt
werden.
Zur
Fracht: Ein Spieler kann beim Durchfahren Waren aufnehmen, abladen
etc.. Züge
können dabei verschiedene oder gleiche Waren entsprechend ihrer
Kapazität
transportieren. Wie oft man Waren ablädt etc. ist egal, wichtig
ist nur,
folgende Prozedur zu beachten: Die Warenkarte wird abgelegt, genauso
wie der
Warenstein, der in den allgemeinen Vorrat zurückkommt. Für
jede Warenkarte kann
man genau einen Warenstein in der Stadt abliefern. Danach zieht der
Spieler
eine Warenkarte nach (führt ggf. ein Ereignis durch). Diese
Prozedur kann er
beliebig oft wiederholen, solange die Lokomotive noch Bewegungspunkte
hat.
Die
zweite Phase ist die Bauphase: Entweder kann der Spieler seine
Lokomotive für
20 Mio. Pfund um eine Stufe aufrüsten, oder er kann Strecken bauen
(bis zum
Wert von max. 20 Mio. Pfund). Dazu zeichnet er mit seinem Stift einen
Streckenabschnitt zwischen zwei „mileposts“ und entrichtet das
dementsprechende
Entgelt. Dabei gilt es jedoch, einige Regeln zu beachten: Generell darf
nicht
in die roten Gebiete der Großstädte (Sextaeder) gebaut
werden. Man darf
außerdem nicht an mehr als 2 „mileposts“ beginnen, die entweder
in einer oder
in unterschiedlichen Hauptstädten liegen. An bereits vorhandene
Gleise seiner
Farbe kann man jederzeit anbauen. Wer einen „milepost“ in einer
Großstadt
anschließt, muss dafür eine Gebühr in Höhe von 5
Mio. Pfund an die Bank
entrichten (nicht jedoch wenn man aus einer Großstadt heraus
verbindet!!!). Ausserdem kann zwischen zwei „mileposts“ immer nur eine
Strecke
gebaut werden. Jeder Spieler hat das Recht, mindestens einen
Streckenabschnitt
von einer Großstadt aus zu bauen. Es darf kein Gleisabschnitt
gebaut werden,
der es anderen Spielern unmöglich macht, eine der
Großstädte zu erreichen. In
mittlere Städte (Rechteck) können maximal 3 Spieler ihre
Strecken bauen, in
kleine Städte (Kreis) ebenfalls. Auch dabei darf nicht so gebaut
werden, dass
anderen Spielern der Zugang unmöglich gemacht wird. Generell darf
man sich kein Geld leihen, Strecken müssen immer sofort mit
dem eigenen Geld gebaut werden.
Möchte der
aktive Spieler keine von beiden Optionen durchführen, kann der
aktive
Spieler auch
alle drei Warenkarten auf den Ablagestapel werfen und sich dafür
drei neue
Karten nehmen (Ereigniskarten werden allerdings durchgeführt).
Danach ist der
Spieler links vom aktiven Spieler an der Reihe.
Das
Spiel endet, sobald ein Spieler seinen Sieg erklärt. Dazu muss er
zwei
Bedingungen erfüllen: Erstens muss er alle vier
Großstädte mit einem
zusammenhängenden eigenen Gleisnetz verbunden haben. Zweitens muss
er
mindestens 250 Mio. Pfund Kapital erwirtschaftet haben.
Troudi vergibt 5 von
10 Punkten: British Rails ist an sich ein
nettes Spiel, rein
vom
Material her hat es allerdings schon gravierende Mängel: Das
Einzeichnen mit den Stiften auf dem, wie oben auch zu sehen, recht
klein bedruckten und häufig nur schwierig zu entziffernden
Spielplan ist schon sehr mühseelig, zumal dafür noch
Wachsmalstifte verwendet werden müssen, die man extrem schlecht
erkennt. Ansonsten ist "British Rails" ein schönes
Eisenbahn-Spiel, mir persönlich fehlt hier allerdings etwas das
Element des Wettkampfes unter den Eisenbahn-Baronen. Dazu kommt, dass
ca. 3/4 der angegebenen Gesamtzeit nur für einen wenig
abwechslungsreichen Aufbau von Strecken draufgeht, erst in der letzten
Stunde kommt das Spiel richtig in Gang und der Sieger wird nur knapp
vor den anderen Spielern sein. Die Aufträge sind soweit okay, alle
Städte sind gleichmässig vertreten und irgendwas lässt
sich immer irgendwohin transportieren. Auch die Strecken der Konkurrenz
zu nutzen kann bei wertvollen Aufträgen nichts schaden. Fazit:
"British Rails" ist in erster Linie ein Eisenbahnbauspiel das - im
Hinblick auf die Aufträge - sinnvolles Planen eines Streckennetzes
erfordert. Mir persönlich gefällt es ganz gut, ist aber in
erster Linie definitiv ein Spiel für Fans von Eisenbahnspielen.
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