Bus

Auf einen Blick:
Verlag : Splotter Spellen
Autor : J. Wiersinga / J. Doumen
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 14 Jahren
Dauer : ca. 2,5 - 3h
Erscheinungsjahr : 1999
 
Spielart: Aufbau-/Wirtschaftsspiel

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Bus von Splotter Spellen

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 15 Passagiere - 5 Uhrsteine - 105 Aktionswürfel - 150 Holzstäbchen -
90 Gebäudemarker - 5 Punktemarker - 1 Aktionstafel -  1 Spielregel

In dieser fiktiven und auch sehr bunten Stadt geht es hoch her: Passagiere wollen von verschiedenen Orten zu anderen Orten gebracht werden - natürlich immer nur zur richtigen Zeit. Denn warum sollte jemand, der da, wo er zufrieden ist, seinen Standort wechseln? Die Spieler jedenfalls sind auf solche Unzufriedenen angewiesen, denn schließlich sollen ihre Busunternehmen wachsen und gedeihen......

Vor dem Spiel wählt zunächst jeder Spieler einer Farbe. Bei 4-5 Spielern erhält jeder Spieler insgesamt 20 Holzstäbchen in der von ihn gewählten Farbe, bei nur 3 Spielern sogar 30. Die Spieler erhalten immer 21 Aktionswürfel und den Punktemarker, den sie auf das Feld Null der Punktezählleiste stellen dürfen. Einen Aktionswürfel dürfen die Spieler dann auf den Busbahnhof stellen; jeder Spieler fängt das Spiel also mit einem Bus an. Dieser Busbahnhof ist im gesamten Spiel wichtig, gibt er doch die MBZ (Maximal-Bus-Zahl). Im Spiel mit 5 Spielern gilt eine MBZ von +1, ansonsten ist die MBZ immer genau die Zahl an Bussen, die der Spieler mit den meisten Bussen besitzt. Zum Schluss der Vorbereitung werden noch die Glassteine auf die Uhr gelegt und auf jede Kreuzung mit einem violetten Punkt ein Passagier gestellt. Nun kann das Spiel beginnen, nachdem ein Startspieler bestimmt worden ist.

Vor der ersten Runde darf nun jeder Spieler, beginnend mit dem Startspieler, 2 Gebäude seiner Wahl einsetzen (also Haus=Nacht, Computer=Arbeit, Bierkrug=Abend), allerdings nur auf ein freies A-Feld auf dem Spielplan. Danach setzt der Startspieler eins seiner Stäbchen als Linie ein, dann folgen die anderen Spieler. Haben alle Spieler ein Stäbchen eingebaut, dürfen sie noch ein zweites legen. Dabei gelten die Bauregeln (s. unter "Streckenbau"). Nun endlich beginnt das eigentliche Spiel.

Der Startspieler beginnt jede Runde damit, dass er einen Aktionswürfel auf eine der Aktionen auf der Aktionstafel setzt. Dann folgen die anderen Spieler mit je einem Würfel, dann ist wieder der Startspieler dran. Jeder Spieler muss mindestens 2 Aktionswürfel einsetzen und somit 2 Aktionen wählen. Abgesehen davon kann jeder Spieler bis zu 5 Aktionen wählen, wenn er auf allen möglichen Aktionen einen Aktionsstein platziert. Ein Spieler muss nach dem 2. Aktionsstein keinen weiteren Aktionsstein mehr einsetzen, wenn er an der Reihe ist. Hat er jedoch einmal gepasst, kann er nicht wieder einsteigen. Zur Auswahl stehen folgende Aktionen:
Möchte kein Spieler mehr Aktionswürfel einsetzen, werden nun die Aktionen von rechts nach links auf der Aktionstafel durchgeführt.

Spätestens jetzt werden alle Würfel abgeräumt, außer denen, die auf den Busbahnhof kommen.

Das Spiel endet, wenn eine der folgenden drei Bedingungen erfüllt ist:
Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
(Troudi 09.08.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Splotter Spellen

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
"Bus ist ein großartiges Spiel - danach sieht es optisch zunächst nicht aus: Tatsächlich ist die Graphik aber sehr unübersichtlich und bei längerem Ansehen des Spielplans plagen einen dann doch Augenschmerzen. Aber ansonsten: "Bus" ist ein Spiel mit einfachen Regeln, dass sich jedoch schnell als taktisches Wirtschaftsspiel herausstellt, dass jedem Spieler dann doch so einiges abfordert. Tatsächlich hat - beinahe - jede Aktion Einfluss auf den eigenen Erfolg und Misserfolg. Eine der wichtigsten Optionen ist jedenfalls die Beförderung der Passagiere. Wer hier zuerst befördert, kann anderen Spielern ein Schnippchen schlagen. Auch die Option, die Zeit anhalten zu können ist eine hochinteressante Möglichkeit: Tatsächlich wissen die anderen Spieler nicht, wie man sich entscheiden wird. Nur eine genaue Analyse aller Möglichkeiten, die der Spieler mit der Zeit hat, führt dazu, dass man eventuell eingreifen kann. Das Spiel funktioniert mit jeder Anzahl an Spielern gut, allerdings gibt es doch Unterschiede beim zeitlichen Faktor: Beim 3er-Spiel wird es nicht passieren, dass der ganze Tisch besetzt ist, beim 5er-Spiel recht schnell. Dementsprechend schnell oder langsam sollte man dann auch seine Würfel einsetzen. Ingesamt ein sehr gutes Spiel, das ein wenig unter seiner Graphik leidet und mit Spielern, die sehr zum Denken tendieren, auch gewisse Längen aufweisen mag. Die Spieldauer ist übrigens in der Regel näher an 2 als an 3 Stunden, aber eher sogar noch darunter - also keine Sorge. Insgesamt also durchaus eine Kaufempfehlung - besonders bei dem günstigen Preis von ca. 15 Euro.

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