Cathedral

Auf einen Blick:
Verlag : Mattel
Autor : Robert Peter Moore
Spieleranzahl :  2
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 20+ min.
Erscheinungsjahr : 1987

Spielart: Taktikspiel

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Anmerkung
"Cathedral" ist 1981 zum ersten Mal bei Gigamic erschienen und ist auch noch erhältlich. Auch der Verlag Holzinsel hat unter dem deutschen Titel "Kathedrale" eine Version erstellt. Mittlerweile gibt es von Gigamic auch eine Luxusedition mit dem Namen "Cathedral World", die sich allerdings lediglich optisch unterscheidet: Hier werden bekannte Bauwerke aus aller Welt verwendet und anstelle mit der Platzierung der Kathedrale wird am Anfang der sog. Menschenstein eingebaut.

Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 14 rote Gebäude - 14 graue Gebäude - 1 Kathedrale - 1 Spielregel

Im Jahr 1500 soll eine mittelalterliche Stadt errichtet werden - mit allen wichtigen Gebäuden, die in so einer Stadt benötigt werden. Zwei Baumeister wetteifern nun darum, wer mehr Gebäude in der Stadt errichten darf. Alleine die Kathedrale steht bisher in der Stadt - die anderen Gebäude müssen noch errichtet werden. Der Baumeister, der mehr Gebäude in der Stadt errichtet, gewinnt das Spiel.

Vor dem Spiel nimmt sich jeder Baumeister die Gebäude in seiner Farbe. Die Kathedrale ist neutral. Der Baumeister mit den roten Gebäuden darf die Kathedrale irgendwo in der Stadt platzieren. Der Baumeister mit den weißen Gebäuden darf als erster seinen Zug machen. Danach geht es immer abwechselnd.

Jeder Spieler kann in seinem Zug ein beliebiges Gebäude in die Stadt einbauen. Dabei hat jedes Gebäude eine bestimmte Form (einige Gebäude sind mehrfach vorhanden) und belegt eine bestimmte Anzahl von Feldern auf dem Spielbrett. Es ist aber nicht alleine Ziel, die Gebäude einfach nur irgendwie einzubauen, sondern man sollte dies so tun, dass man bestimmte Flächen mit seinen Gebäuden einschließt. Eine Umschließung findet dann statt, wenn ein Spieler mit beliebig vielen Gebäuden seiner Farbe eine Fläche komplett umbaut hat. Der Spielfeldrand zählt dabei ebenfalls als Begrenzung. Die Fläche muss allerdings immer komplett umschlossen werden, d.h. Gebäude die nur mit Ecken diagonal aneinander grenzen, umschließen keine Fläche. Die Kathedrale ist neutral und kann nicht zur Umschließung benutzt werden.

Warum ist es nun wichtig, dass man möglichst viele Flächen umschließt? Aus der Umschließung ergeben sich mehrere Vorteile: Nur der Spieler, der eine Fläche mit seinen Gebäuden umschließt, darf auf dieser Fläche Gebäude errichten. Sollte es einem Spieler außerdem gelingen eine Fläche zu umschließen, auf der sich nur ein gegnerisches Gebäude befindet, darf er dieses Gebäude abreißen und es kommt in den Vorrat des anderen Spielers zurück. Der andere Spieler kann dieses Gebäude aber wieder einbauen. Auch die Kathedrale darf umschlossen und abgerissen werden, allerdings darf sie nicht wieder aufgebaut werden. Wird eine Fläche umschlossen, auf der sich mehrere gegnerische Gebäude befinden (inkl. der Kathedrale), so kontrolliert man diese Fläche allerdings nicht und darf dort auch keine Gebäude abreißen.

Das Spiel endet, sobald beide Spieler keine Gebäude mehr einsetzen können. Wenn ein Spieler nicht mehr bauen kann, kann der andere Spieler aber noch so lange Gebäude auf das Spielbrett setzen, bis auch er keine Gebäude mehr einsetzen kann. Dann endet das Spiel. Jeder Spieler zählt nun Punkte für seine Gebäude, die er noch im eigenen Vorrat hat. Dabei zählt jedes Gebäude so viele Punkte, wie es Felder auf dem Spielbrett belegt hätte. Der Spieler mit der geringeren Gesamtpunktzahl gewinnt.
(Troudi 17.04.05)
Weitere Infos:
- Die Homepage von Gigamic

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
"Cathedral" ist seit 1981 immer wieder neu erschienen und auch noch immer im Programm des ursprünglichen Verlages verfügbar - und das ist auch kein Wunder: Die Regeln des Spiels sind innerhalb kürzester Zeit erklärt, dazu kommt noch - übrigens bei allen Versionen - eine wunderschöne Optik die es fast schon verbietet, das Spiel nur im Schrank zu verwahren. Das Spiel an sich ist ein einfaches aber sehr herausforderndes Taktikspiel: Bauplatz ist in der Stadt Mangelware und reicht nicht für alle Gebäude. Ständig muss man Entscheidungen bezüglich der Auswahl und Platzierung von Gebäuden treffen: Das beginnt schon bei der Platzierung der Kathedrale, die man schon so einbauen muss, dass man sie später möglichst schnell nutzen kann und der Gegner eben halt nicht. Danach sollte man nach Möglichkeit versuchen, immer die größeren Gebäude einzubauen, dabei allerdings auch so, dass man einzelne Gebäude des Gegners umschließt und gleichzeitig aber auch verhindert, dass der Gegner eigene Gebäude umschließen kann. Die Kathedrale ist ein wertvoller Platzhalter, dessen Umschließung und Abriss einem etwas "Luft" - im wahrsten Sinne des Wortes - verschaffen kann. Insgesamt ist also bei jeder Platzierung eines Gebäudes allerlei zu beachten und einzukalkulieren - gleichzeitig sollte man versuchen, die Möglichkeiten des Mitspielers einzuschätzen und zunichte zu machen. "Cathedral" ist mittlerweile ein echter Klassiker, der in jede gute Spielesammlung gehört und hoffentlich noch lange auf dem Markt bleiben wird. Das Spiel ist für ca. 50 Euro im Handel zu haben, die es aufgrund seiner Spielbarkeit und der Optik aber auch wert ist.

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