Charly Spielbericht Rezension

Charly
Erweiterung: Verwöhnte Sau

Vielen Dank an Abacus für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Inon Kohn
Grafik : Christian Fiore
Spielanzahl : 2 bis 6 Spieler
Alter : ab 6 Jahre
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2010

Spielart: Kartenablegespiel

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Das Spielmaterial
66 Tierkarten - 20 Futterkarten - 90 Honigtropfen - 1 Futternapf - 1 Spielanleitung

Das Ziel des Spieles ist es, seine Tiere mit Futter zu versorgen und dabei möglichst wenig Minuspunkte zu sammeln.

Zu Beginn des Spieles erhält jeder Spieler 15 Honigtropfen. Je nachdem wie viele Spieler mitspielen werden einige Futterkarten nach einem vorgegebenen System aus dem Spiel genommen.

Gespielt wird über mehrere Runden, die alle wie folgt ablaufen.
Die Tierkarten und die Futterkarten werden getrennt gemischt und jeweils zu einem verdeckten Nachziehstapel bereit gelegt. Zu Beginn einer jeden Runde erhält jeder Spieler 7 Tierkarten sowie eine Futterkarte auf die Hand. Außerdem wird noch eine Tierkarte offen neben dem Nachziehstapel aufgedeckt, die die erste Karte des Ablagestapels bildet. Je nach Spieleranzahl werden noch ein bis drei Futterkarten offen in die Tischmitte gelegt und schon kann die Runde beginnen.
Gespielt wird reihum. Der Spieler der an der Reihe ist muss sich für eine der beiden nachfolgenden Aktionen entscheiden.

	Karte nehmen: Der Spieler nimmt sich entweder eine Tierkarte vom verdeckten Nachziehstapel oder vom offenen Ablagestapel auf die Hand. Danach legt der Spieler eine seiner Handkarten verdeckt auf den Ablagestapel.
	Zum Essen einladen: Entscheidet sich ein Spieler für diese Aktion, läutet er das Ende der ersten Spielhälfte ein, indem er laut "mahlzeit" ruft. Er selber tauscht keine Handkarte mehr aus, alle anderen Mitspieler hingegen dürfen reihum wie oben beschrieben noch eine Karte aus ihrer Hand tauschen.

Nun legen alle Spieler ihre Futterkarte in die Tischmitte. In der zweiten Hälfte der Runde legen die Spieler reihum, beginnend mit dem Spieler, der zum Essen eingeladen hat, ihre Tierkarten an die Futterkarten in der Tischmitte an. Dabei sind folgende Regeln zu beachten.

Tierkarten dürfen nur an die jeweilig passende Futterkarte angelegt werden. Also Hunde an Knochen, Mäuse an Käse, usw. Schweine fressen alles und dürfen an allen Futterkarten angelegt werden.
Das Futter auf den Karten ist begrenzt. Es dürfen nur so viele Tiere, also nicht Karten, sondern tatsächlich so viele Tiere wie auf den Karten abgebildet sind, an einer Futterkarte angelegt werden, wie tatsächlich Futter auf der jeweilgen Karte angegeben ist.

Kann ein Spieler keine Karte mehr spielen scheidet er aus der laufenden Runde aus. Können alle Spieler keine Karte mehr legen, müssen sie die Tiere auf der Hand mit dem eigenen Futter, den Honigtropfen versorgen. Hierbei gilt dass jeder Spieler für jedes Tier auf seinen verbleibenden Karten genau einen Honigtropfen, für jedes Schwein sogar genau zwei Honigtropfen, abgeben muss.

Das Spiel endet in der Runde, in der ein Spieler keine Honigtropfen mehr in seinem eigenen Vorrat besitzt. Es gewinnt der Spieler der nach der Auswertung dieser Runde noch die meisten Honigtropfen besitzt.

(Superfred 30.08.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten (für ein Kinderspiel):
Charly ist ein einfaches, aber durchaus unterhaltsames Kartenspiel für die ganze Familie. Die Anleitung läßt keine Fragen offen und das Design der Karten kam gerade bei den jüngeren Spielern besonders gut an. Dabei sind die Regeln relativ einfach. Zuerst gilt es ungeliebte Handkarten durch möglichweise bessere Handkarten zu ersetzen, die dann wiederum in der zweiten Hälfte in der allgemeinen Auslage ausgelegt werden müssen, um möglichst wenige Minuspunkte zu kassieren. Aber nicht nur Kinder hatten Spass an diesem Spiel, auch in reinen Erwachsenenrunden konnte das Spiel begeistern. Sicher, die Mechanismen sind nicht wirklich neu oder besonders kompliziert zu spielen, ganz im Gegenteil, die meisten Spiele werden über das Kartenglück entschieden. Dennoch kam das Spiel bei den unterschiedlichsten Spielertypen gut an, vielleicht gerade wegen der Einfachheit, dass dieses Spiel bietet. Auch funktioniert es sowohl mit vielen Spielern gut, wobei hier dann eher der Spass und Ärgerfaktor im Vordergrund steht, aber auch zu zweit kann man es spielen, und hier kann man trotz des hohen Glücksfaktors fast schon strategische Züge erkennen. Charly bietet nicht wirklich etwas neues, die Regeln sind fast schon banal, aber was letztendlich dann doch das Wichtigste ist: es macht Spass. Egal ob mit kleineren Kindern, in der Familie, mit den Großeltern oder mit Menschen die eigentlich eher weniger spielen. Bei so manchem Spielefreak der "anspruchsvollere" Kost gewohnt ist, müsste zwar anfangs etwas Überzeugungsarbeit geleistet werden, aber selbst hier konnte Charly am Ende des Spieles ein postives Gefühl hinterlassen und sei es nur deshalb weil die Wartezeit auf das nächste Spiel kurzweilig überbrückt worden ist. Im Handel kostet das Spiel rund 15 Euro.

Fragen zu Charly? Schickt uns eine mail.

Verwöhnte Sau
Erweiterung zu Charly

Das Spielmaterial
6 Tierkarten - 1 Spielanleitung

Die Regeln des Basisspiel bleiben bis auf nachfolgende Ergänzungen unverändert

Zu Beginn des Spieles werden die sechs neuen Karten in den Tierkartenstapel gemischt.
Im Gegensatz zu den bekannten Schweinen aus dem Grundspiel fressen die Schweine aus dieser Erweiterung nur die zwei bestimmten Futtersorten, die auf der Karte abgebildet sind, dürfen also auch nur an die diese beiden Futtersorten angelegt werden. Wird man eine solche Karte bis zum Rundenende nicht los, muss man pro einer solchen Karte zwei Honigtropfen abgeben, da ja immer noch ein Schwein auf einer solchen Karte zu sehen ist.

(Superfred 8.02.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten
Verwöhnte Sau ist eine Erweiterung zu Charly die es zur Spielemesse 2010 bei einigen Händlern als Bonus gab, wenn man dort vor Ort ein Spiel gekauft hat. Die Erweiterung besteht aus sechs neuen Karten, die Schweine zeigen, die man aber nicht mehr an alle Futtersorten anlegen kann, sondern nur an zwei auf der Karten angegebene Futtersorten. Diese dritte Kartenart bildet sozusagen ein Mittelding zwischen den Tieren die genau ein Futter fressen und den Schweinen aus dem Grundspiel, die alle vier Futtersorten mögen. Am Spiel selber ändert sich dadurch ncht wirklich viel, außer dass man im der zweiten Hälfte des Spieles sich noch genauer überlegen muss, sofern dieses überhaupt noch möglich ist, welche Karte man wann an welches Futter anlegt. Wie gesagt, Verwöhnte Sau ist sicherlich keine Erweiterung die man haben muss, eher ein nettes Gimmick. Dennoch sind die sechs neuen Karten bei uns ein fester Bestandteil von Charly geworden.

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