Chinatown (Neuauflage)

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Heidelberger Spieleverlag
Autor : Karsten Hartwig
Grafik : Mathieu Leyssenne
Spieleranzahl 3-5
Alter : ab 12 Jahre
Dauer : ca. 100 min
Erscheinungsjahr : 2008 (1999)

Spielart: Mehrheiten- und Verhandlungsspiel

Auszeichnungen:
SdJ 1999: Auswahlliste
DSP 1999: 9. Platz
GCA 2000: Multiplayer Nominees

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Chinatown vom Heidelberger Spieleverlag

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 90 Geschäftsplättchen - 150 Marker - 85 Immobilienkarten - 84 Geldkarten - 5 Übersichtskarten - 1 Startspielerkarte - 1 Jahreszähler - 1 Stoffbeutel - 1 Spielregel

New York ist schon immer eine Metropole der Einwanderer gewesen und besonders während der Neuerrichtung des kommunistischen China in den 1960er-Jahren kamen chinesische Einwanderer zu Tausenden in die Stadt. Alles ist fremd: Die Stadt, die Sprache etc.. Trotzdem will man erfolgreich sein und seine eigenen Geschäfte gründen, wobei man sich eigentlich nur auf eine besonders chinesische Tugend verlassen kann: Nämlich die uralte chinesische Kunst der Verhandlung. Und nur wer diese alte Kunst auch in der neuen Heimat beherrscht und pflegt, der wird auch im Big Apple erfolgreich sein.

Vor dem Spiel werden die Geschäftsplättchen in den Beutel getan und die Immobilienkarten werden gut gemischt und als verdeckter Stapel neben den Spielplan gelegt. Jeder Spieler wählt eine Farbe und erhält die Marker der entsprechenden Farbe. Der Jahreszähler wird auf das Feld "1965" gestellt. Zum Schluss erhält jeder Spieler noch ein Startkapital von 5000 Dollars. Der Spieler, der zuletzt in einer Chinatown gewesen ist, darf das Spiel beginnen..

Das Spiel verläuft über 6 Runden, die alle nach dem folgenden Schema ablaufen:
Das Spiel endet nach 6 Runden. Dann zählt jeder Spieler sein Geld. Der Spieler mit dem meisten Geld hat das Spiel gewonnen.
(Troudi 08.10.08)

Weitere Infos:
- Die Homepage vom Heidelberger Spieleverlag

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
Hurra, endlich ist es wieder da. "Chinatown" war und ist ein Verhandlungsspiel in Reinkultur. Und damit ist eigentlich schon alles über dieses Spiel gesagt: Es kommt in erster Linie darauf an, die eigenen Parzellen, Finanzmittel und Geschäftsplättchen gewinnbringend für einen selbst mit anderen zu tauschen. Denn bei "Chinatown" zählt wirklich nur eins: Der Besitz von möglichst viel Geld. Da ist schnelles Reagieren bei der Eröffnung der Verhandlungsphase gefragt, denn oft ist das erste Gebot sofort das akzeptierte. Muss allerdings auch nicht sein, denn bei der Verhandlung lassen sich die einzelnen Mitspieler gut gegeneinander ausspielen, in dem man sich z.B. verschiedene Angebote holt oder macht etc.. Dabei sollte man aber auch verausschauend handeln, sprich darauf achten, welchen Gewinn das eingetauschte Plättchen z.B. dem Spieler bringt, was man selber von einem Plättchen haben könnte etc.. Hier ist ein sorgfältiges Abwägen notwending, um wirklich einen guten Handel machen zu können. Außerdem sollte man auch darauf achten, nicht immer gleich alle Plättchen zu verbauen, sondern auch ruhig mal ein oder zwei Runden zu warten, denn dann hat man häufig schon eine ganz andere Ausgangslage. Was mir sogar besser als im alten Spiel gefällt ist die Abwesenheit der Konjunkturplättchen. So weiß man immer genau, was man am Ende der Runde ausbezahlt bekommt und das Spiel wird so taktischer und dadurch auch spannender. Der größte Glücksmoment im Spiel bleibt die Verteilung der einzelnen Parzellen, denn hier ist klar im Vorteil, wer früh zusammenhängende Parzellen bekommt. Ich wüsste aber auch keine andere Lösung. Insgesamt aber trotz Glücksfaktor ein großartiges Spiel, das noch dazu in 2 Minuten erklärt ist und somit empfiehlt sich "Chinatown" eigentlich bedingungslos für alle Spielertypen. Das Spiel ist für ca. 30 Euro im Handel zu haben.

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