Comuni |
Auf einen
Blick: Verlag : Tenki Games Autor : Acchittocca (Autorenteam) Graphik : Giorgio Albetini / Giuseppe Rava Spieleranzahl : 2-5 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 90 min. Erscheinungsjahr : 2008 Spielart : Taktikspiel / Versteigerungsspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielplan - 45 Gesandte - 5 Wertungssteine - 210 Ressourcensteine - 1 Invasionsmarker - 1 Figur "Bündnisführer" - 88 Projektkarten - 20 Aktivierungskarten - 11 Bonuskarten - 4 Zunftmeisterkarten - 8 Heldenplättchen - 50 Plünderungsplättchen - 5 Stadtbanner - 1 Spielregel (Deutsch/Französisch/Italienisch) |
Weitere Infos: - Die Homepage von Tenki Games |
Troudi vergibt 7 von
10 Punkten: Über "Comuni" hat man im
Vorfeld verschiedene Sachen gehört: Die einen sagten, das zu viele
bekannte Elemente enthalten seien, die anderen fanden das Spiel Klasse,
vor allem auch viele von denen, die es letztes Jahr auf der Messe in
Essen gespielt haben, wo das Spiel bei der Fairplay-Scoutaktion mit zu
den besten Spielen der Messe zählten. Wie sieht es also bei
"Comuni" aus? Spricht man über bekannte Elemente, hat "Comuni"
bestimmt einige davon auszuweisen: Die Art, wie Ressourcen zu verdienen
sind, ist mit Sicherheit nicht mehr ganz neu, sondern wie in vielen
Aufbauspielen, genau so auch das offene Bieten auf die verschiedenen
Karten und das Verdrängen des Gegners. Was aber wirklich elegant
ist und worauf es im Spiel auch letztendlich ankommt, da hier viele
Siegpunkte zu machen bzw. zu verlieren sind, sind die Invasionen:
Grundsätzlich wurde hier ein interessantes Ausgleichselement
dafür gefunden, dass ein Spieler ganz hinten bei den Siegpunkten
liegt. Dann ist hier aber auch ein interessantes Zockerelement
verwendet worden: Die Stärke der gemeinsamen Armee zählt ja
für alle Spieler, also hat man hier die Möglichkeit zu
versuchen, fett abzuräumen oder man verzichtet ganz an die
Teilnahme am Bündnis. Sobald man aber Armeen zur gemeinsamen Armee
schickt läuft man also aber auch Gefahr, andere Spieler zu
verteidigen, die dafür ihre Würfel behalten dürfen. Das
will man ja auch nicht. Also muss man gründlich abwägen,
wieviele Leute man zur gemeinsamen Armee schickt und wie viele Leute
die anderen Spieler wohl so schicken. Die Verteidigung der eigenen
Stadt ist eventuell lukrativer, besonders wenn die eigene Stadt starke
Mauern hat: Ein Spieler mit wirklich guten Befestigungsanlagen kann
sich zurücklehnen und bei der Invasion auf eine Unterstützung
der gemeinsamen Armee und damit der anderen Spieler verzichten, denn
diese sollen ja schließlich Minuspunkte kriegen. Man muss also
schon darauf achten, worauf man sich konzentrieren will. In "Comuni"
geht es darum, diesen Spagat zwischen Kooperation und Einzelkampf im
Spiel möglichst gut zu meistern und die Zeit bis zum Spielende
möglichst komplett unbeschadet zu überstehen und noch ein
paar Heldenpünktchen mitzunehmen. Aber auch nicht zu viele, denn
sonst kommt man ganz noch vorne auf die Siegpunkteleiste und ein allzu
großer Abstand zu den anderen kann schon sehr schädlich
sein. Gerade in den ersten Partien kann das schon mal frustrierend sein
- ein einfaches Spiel ist "Comuni" nicht und daher nicht unbedingt
für alle Spieler geeignet. Was die Spielfreude von "Comuni" etwas
trübt, ist die doch etwas sehr umständliche Spielanleitung
und die Tatsache, dass die ersten Partien nicht ganz so verlaufen
werden, wie man sich das vielleicht vorgestellt hat. Am besten einfach
mal ausprobieren. Das Spiel ist für ca. 30 Euro im Handel zu haben.
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