Das Halsband der Königin

Auf einen Blick:
Verlag : Days of Wonder
Autor : Bruno Faidutti und Bruno Catalha
Grafik: C. Daujean
Spieleranzahl : 2-4
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 30-45 min+
Erscheinungsjahr : 2003
 
Spielart: Karten- und Bluffspiel

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Das Spielmaterial
110 Spielkarten - 1 "Halsband der Königin" - 5 goldene Ringe - 4 Edelsteinkarten -
4 Modekarten - 4 Seltenheitskarten - 1 Spielanleitung

In diesem Spiel befinden wir uns im Frankreich des 18. Jahrhunderts, das damals ein Zentrum für Mode und Handwerkskunst war und aus dem ständig neue Trends kamen. Die Spieler übernehmen die Rolle von Goldschmiede-Lehrlingen, die ganz Paris nach wertvollen Edelsteinen durchstöbern, um ihre anspruchsvolle und modebewusste Kundschaft bei Laune zu halten. Der Spieler dem dies am besten gelingt, gewinnt das Spiel.

Die 4 roten Karten mit dem Modewert der einzelnen Edelsteine werden, in der Wertigkeit aufsteigend, offen auf den Tisch gelegt. Die 4 Edelsteinkarten werden verdeckt gemischt, danach wird jeweils eine Karte unter die roten Karten gelegt, so dass jedem Wert eine Edelsteinsorte zugeordnet wird. Die 4 blauen Karten werden erstmal zur Seite gelegt. Danach werden die Karten gemischt, allerdings ohne die Händlerkarten. Davon zieht dann jeder Spieler vier Karten und nimmt sie verdeckt auf die Hand. Danach werden die drei Händlerkarten in den Stapel gesteckt: Eine unter das erste Drittel, eine unter das zweite Drittel und eine zwischen die letzten 5 Karten des Stapels. Danach werden die 5 obersten Karten offen auf den Tisch gelegt. Auf den höchsten Wert jeder Karte wird jeweils ein goldener Ring gelegt.

Ein beliebiger Spiel beginnt dann das Spiel. Jeder Spielzug besteht aus drei Phasen, die jeweils von allen Spielern – im Uhrzeigersinn – durchgeführt werden.

Zuerst kann jeder Spieler Einfluss ausüben: Dazu spielt der aktive Spieler so viele blaue Figurenkarten aus, wie er möchte. Die Konsequenzen treten sofort in Kraft. Allerdings muss er diese Karten schon am Anfang seines Zuges auf der Hand gehabt haben.

In der zweiten Phase können die Spieler Edelsteine kaufen. Jeder Spieler hat dazu 10 Dukaten zur Verfügung. Für die ausliegenden Karten muss jeweils der Preis entrichtet werden, der durch den goldenen Ring markiert wird. Jeder Spieler muss mindestens eine Karte kaufen. Nicht verbrauchte Dukaten verfallen.

Die dritte Phase ist die Abwertung. Der Preis von noch ausliegenden Edelsteinen sinkt, der goldene Ring wird dementsprechend ein Feld nach unten versetzt. Erreicht der Ring dabei das unterste Feld, wird der Edelstein wertlos und wird aus der Auslage entfernt. Gekaufte oder entfernte Karten werden danach durch Karten vom Stapel ersetzt. Auf diesen Karten werden die goldenen Ringe dann auf den höchsten Wert gesetzt. Wird dabei eine Händlerkarte aufgedeckt, findet sofort ein Edelsteinverkauf statt.

Insgesamt finden drei Edelsteinverkäufe statt. Auch der Verkauf besteht wieder aus drei Phasen. Zuerst einmal müssen die Edelsteine präsentiert werden. Dazu wählt jeder Spieler die grauen Verkaufskarten aus, die er präsentieren möchte. Man muss keine Karten präsentieren. Möchte ein Spieler eine Ring-, Königs- oder Halsbandkarte spielen, muss er direkt einen Edelstein dazulegen, um die Edelsteinart für diese Karte anzuzeigen. Danach werden alle Karten offen ausgelegt, geordnet nach Art der Edelsteine. Die o.g. Karten werden an die entsprechenden Edelsteinsorten angelegt. Veränderungen dürfen im Nachhinein nicht mehr vorgenommen werden. Danach wird der Seltenheitswert kontrolliert: Dazu werden die blauen Karten unter die bereits ausliegenden Edelsteinkarten unter den Modewert-Karten gelegt. Dabei wird die 1 unter die Edelsteinsorte gelegt, die am seltensten in allen Auslagen vertreten ist. Danach folgen die anderen blauen Karten mit den Werten 2-4. Sollten von 2 Edelstein-Sorten gleich viele im Spiel sein, wird dem moderneren Edelstein die Karte mit der kleineren Zahl zugeordnet. Danach erfolgt dann endlich der Verkauf: Für jede Edelsteinsorte kriegt jeweils nur der Spieler Siegpunkte, der am meisten Edelsteine dieser Sorte ausliegen hat. Der Verkaufspreis errechnet sich dabei aus der Kombination der Modewert-Karte und der Seltenheits-Karte, die dem entsprechenden Edelstein zugeordnet sind. Bei dieser Sorte angelegte Ringkarten zählen als ein zusätzliches Schmuckstück. D.h., der Spieler kriegt für alle Edelsteine einmal die normale Anzahl an Siegpunkten, bei einer Ring-Karte verdoppelt sich die Anzahl der Punkte usw.. Nachdem die Wertung abgehandelt worden ist, wird das Spiel an der Stelle fortgesetzt, an der es unterbrochen wurde. Die Händlerkarte wird durch eine neue Karte vom Stapel ersetzt.

Das Spiel endet, nachdem drei Verkäufe durchgeführt wurden. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
(Troudi 08.01.05)

Weitere Infos:
- Zur Homepage von Days of Wonder

Troudi vergibt 5 von 10 Punkten:
Das Spiel hat wunderschönes Spielmaterial, auch die Karten sind sehr schön gestaltet. Leider haben wir es hier in erster Linie aber mit einem Glücksspiel zu tun, irgendwelchen Einfluss auf das Spielgeschehen kann man nicht ausüben. Das Spiel wird vor allem bei 4 Spielern sehr schlecht: Wer an letzter Position sitzt, kann schon mal Schwierigkeiten bekommen, eine passende Karte zu erwerben. Auch dazu, dass eine Karte überhaupt abgewertet wird, kommt es nur sehr selten. Nach der Verkaufsphase werden die Edelsteine auch nicht neu angeordnet, was auch definitv ein störendes Element ist. Überhaupt hat man hier den Eindruck, dass hier ein Spiel auf den Markt gebracht wurde, das nicht ausreichend getestet wurde. Man hat den Eindruck, als hätte man es schlicht und einfach verpasst, dem Spiel für 4 Spieler z.B. zusätzliche Elemente wie der Auslage von mehr Karten zum Verkauf etc., hinzuzufügen. Was bleibt ist der starke Eindruck eines Spiels, dass schon ein gewisses Potential gehabt hätte, im Endeffekt aber einfach zu unausgereift ist.

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