Die Pyramide des Krimsutep Spielbericht

Die Pyramide des Krimsutep

Vielen Dank an Krimsus Krimskrams Kiste für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Krimsus Krimskrams Kiste
Autor : Ralf Sandfuchs
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 75 Minuten
Erscheinungsjahr : 2005

Spielart: Zugspiel

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Das Spielmaterial
1 Basislager - 15 helle Gangkarten - 20 dunkle Gangkarten - 1 Grabkammer - 5 Kanopenkarten - 5 Schatzkarten - 40 Ausgrabungskarten - 5 Forscherkarten - 5 Forscher - 5 Ankhanzeigerkarten - 5 Regelkarten - 1 Krimsutep - 1 Erläuterungskarte - 1 Spielanleitung

Vor langer Zeit lebte der - mehr als berühmte - Pharao Krimsutep. Und wie sich das für einen Pharao gehörte, ließ sich natürlich auch Krimsutep eine Pyramide für sein Leben nach dem Tod bauen. Und wie so üblich, ist diese Pyramide auch reich gefüllt mit Schätzen. Nun kommen die Forscher ins Spiel, die nun gerne die wertvollen Grabbeigaben des Pharaos fürs Museum sichern wollen. Doch leider gibt es da noch was anderes typisch ägyptisches: Zu jeder anständigen Pyramide gehört natürlich auch ein Fluch und hier - ein Extremfall - schleicht sogar noch die Mumie des Pharaos persönlich durch die Gänge.........

Vor dem Spiel wird zunächst das Basislager offen auf die Spielfläche gelegt. Danach wird das Labyrinth der Pyramide mit den hellen, dunklen Gangkarten und 1 Schatz- und Kanopenkarten pro Spieler so aufgebaut, dass sich ein Spielplan von 6 mal 6 Karten ergibt. Die Grabkammer liegt ganz rechts oben in die Ecke und da hinein wird nun Krimsutep gestellt. Danach werden die Ausgrabungskarten gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Die oberste Karte wird aufgedeckt und als erste Karte des Ablagestapels daneben gelegt. Jeder Spieler nimmt sich eine Forscherkarte und die passende Forscherfigur, sowie einen Ankhanzeiger und eine Regelkarte. Die Forscherkarte wird so an den Ankhanzeiger angelegt, dass der Pfeil darauf nun auf die Null zeigt. Die Forscherfiguren kommen auf das Basislager und jeder Spieler nimmt sich 4 Ausgrabungskarten vom Stapel. Der Spieler, der einer Mumie am ähnlichsten sieht, wird der Startspieler.

Gespielt wird in Spielerzügen. Der Startspieler beginnt immer, danach folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn. Folgende Aktionen können während eines Spielerzuges durchgeführt werden:

Forscher bewegen: Jeder Forscher hat 5 Bewegungspunkte zur Verfügung. Bevor er seine Figur bewegt muss der Spieler seine Route bekanntgeben, die mit den ihm zur Verfügung stehenden Bewegungspunkte umsetzbar sein muss. Ein Spieler muss seine Bewegungspunkte allerdings nicht komplett verbrauchen und kann sie auch gar nicht bewegen. Zusätzlich dazu muss der Spieler eine Ausgrabungskarte ausspielen, die das gleiche Symbol wie das Zielfeld der Bewegung hat. Für das Basislager kann eine beliebige Karte ausgespielt werden. Möchte der Forscher eine aufgedeckte Karte betreten, kostet ihn das 1 Punkt. Eine offene Karte kann aus jeder Richtung betreten werden, jedoch nur über einen der eingezeichneten Wege wieder verlassen werden. Das Betreten einer verdeckten Karte kostet 2 Bewegungspunkte, wobei eine verdeckte Karte aus jeder Richtung betreten und wieder verlassen werden darf. Bei verdeckten Karten kann der Spieler selber entscheiden, ob er sie aufdecken will oder nicht - dies geschieht allerdings vor seiner Bewegung. Er dreht sie dann über die gegenüberliegende Seite um, ohne sie sich vorher anzusehen. Es können keine Karten gedreht werden, auf denen sich Krimsutep oder eine Forscherfigur befindet. Wird ein Forscher auf das Basislager, eine Kanope (s.u.) oder einen Schatz (s.u.) bewegt, ist seine Bewegung sofort beendet. Bewegt ein Spieler seine Figur über eine Karte mit einem Ankh-Symbol darauf, dann erhöht er seine Ankhpunkte um 1.
Eine Kanope entdecken: Die Entdeckung passiert dann, wenn ein Forscher eine Karte mit einer Kanope aufdeckt. Er kann sich dann auf dieses Feld bewegen und die Kanope aufnehmen, wenn sich kein anderer Forscher auf dem betreffenden Feld befindet. Danach ersetzt er den freigewordenen Platz mit der dunklen Gangkarte vom Stapel, die das gleiche Göttersymbol hat. Hat ein Spieler eine Kanope gefunden, muss er diese zum Basislager zurückbringen. Er legt sie dann unterhalb seiner Forscherkarte ab. Dann nimmt er den Schatz mit dem gleichen Göttersymbol wie auf der Kanope, nimmt eine dunkle Gangkarte aus der Pyramide und setzt dort den Schatz ein. Danach nimmt jeder Spieler eine verdeckt liegende dunkle Gangkarte aus der Pyramide, die auch das Göttersymbol haben müssen. Die gezogenen Karten werden dann wieder gemischt und verdeckt in die Pyramide zurückgelegt. Sind nicht genügend verdeckte Karten oder Karten mit dem gleichen Symbol da, können auch andere Karten genommen werden, allerdings niemals Karten mit Figuren darauf oder helle Karten. Schätze können genau wie Kanopen aufgenommen werden und müssen ins Basislager gebracht werden. Dazu muss der Spieler allerdings bereits mindestens eine Kanope in seinem Lager haben.
Krimsutep wird erweckt: Ist die erste Kanope entdeckt worden, erwacht die Mumie des Krimsutep zu neuem Leben. Jeder Spieler, dessen Figur sich während seines Zuges in einem Feld befindet, das diagonal zur Mumie liegt, kann die Mumie um ein oder zwei Felder versetzen. Die Mumie braucht sich nicht an die Bewegungsregeln zu halten, sondern kann immer über alle Felder ziehen. Die Auswirkungen von Rampen oder Königspyramiden (s.u.) können genutzt werden oder auch nicht. Die Mumie darf niemals auf das Basislager oder das Feld daneben gezogen werden. Trifft die Mumie auf einen Forscher, greift sie an. Der Forscher muss dann seine Ankhs abgeben (Anzeiger versetzen) sowie eine Kanope bzw. einen Schatz. Danach darf der aktive Spieler die Figur des Forschers drei Felder weit in eine beliebige Richtung versetzen. Der betroffene Forscher darf in seinem nächsten Zug außerdem keine Aktionen machen. Es ist nicht möglich, mit seiner Forscherfigur zur Mumie oder die Mumie zur eigenen Forscherfigur zu ziehen. Verliert ein Spieler auf diesem Wege eine Schatz- oder Kanopenkarte, gibt er sie an seinen linken Nachbarn weiter, der nun eine unbesetzte dunkle Gangkarte mit dem gleichen Symbol aus der Pyramide nimmt und dafür die Schatz- bzw. Kanopenkarten einsetzt.
Ausgrabungskarten: Die Sonderkarten können nicht nur Göttersymbole zeigen und für die Bewegung ausgespielt werden, sondern können gleichzeitig auch noch als Sonderkarten eingesetzt werden. Mit Revolvern kann man z.B. andere Forscher angreifen und deren Schätze rauben oder sich mit einer Ladehemmungs-Karte dagegen verteidigen. Mit einer Fackel kann man sich gegen die Mumie schützen etc.. Während seines Zuges darf ein Spieler beliebig viele Ausgrabungskarten ausspielen.
Ankh-Punkte: Ankhpunkte kann man durch das Betreten von Feldern mit Ankhsymbolen oder durch das Ausspielen von Ausgrabungskarten mit den entsprechenden Symbolen erhalten. Ankhpunkte kann man für verschiedene Aktivitäten einsetzen:

Eine beliebige Gangkarte aufzudecken oder zu verdecken, einen zusätzlichen Bewegungspunkt zu bekommen oder am Ende eines Zuges eine zusätzliche Ausgrabungskarte nachzuziehen kostet jeweils einen Ankhpunkt.
Eine Gangkart um 90 Grad zu drehen, die Mumie um ein Feld zu versetzen oder die Wirkung einer Geheimkammer oder Rampe zu verhindern kostet 2 Ankhpunkte.
Zwei helle und dunkle Gangkarten miteinander zu vertauschen, die Mumie um ein Feld zu bewegen wenn man nicht der aktive Spieler ist oder die Wirkung einer Königspyramide oder Fallgrube zu verhindern kostet 3 Ankhpunkte.

Gang-Sonderkarten: Neben den normalen Gangkarten gibt es auch noch die Gang-Sonderkarten. Die Auswirkungen treffen den Forscher, sobald er die Karte aufdeckt oder wenn er sie betritt. Dabei kann man in der Regel Schätze und Kanopen verlieren, muss seinen Zug vorzeitig beenden etc..

Das Spiel endet, sobald ein Spieler es schafft, einen Schatz zurück ins Basislager zu bringen. Dieser Spieler gewinnt das Spiel und ist ab sofort der Erforscher der Krimsutep-Pyramide. Wer weiterspielen will, um noch die Rangfolge der anderen Forscher zu bestimmen, kann dies tun, bis sich nur noch ein letzter Forscher in der Pyramide befindet.

(Troudi 02.02.05)

Weitere Infos:
- Zur Homepage von Krimsus

Troudi vergibt 5 von 10 Punkten:
Bei diesem Spiel handelt es sich um ein einfaches Zugspiel. Das ganze Ziehen, Aufdecken der Schätze etc. funktioniert gut, hat aber dann doch einen Haken: Das Spiel dauert an sich einfach zu lange. Mit 3 Spielern ist das soweit noch ganz okay, mit 5 Spielern dauert das Spiel dann aber doch 75 Minuten und länger, was für ein Spiel dieser Kategorie dann bei vielen Spielern eher zu Langeweileerscheinungen führen dürfte. Dazu kommen dann die relativ komplexen Regeln, die für einen relativ einfachen Mechanismus sehr lang sind. Insgesamt mit Sicherheit soweit in Ordnung, allerdings ist der Adressatenkreis bei diesem Spiel mit Sicherheit schwierig: Für jüngere und unerfahrenere Spieler ist die Anleitung eher schwierig zu erfassen, andere Spieler bevorzugen dann wohl doch eher ein schnelleres und dabei komplexeres Spiel. Das Spiel ist für ca. 6 Euro im Handel zu haben.

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