Die Villa des Paten

Vielen Dank an Gmeiner für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Gmeiner
Autor : Jörg Domberger
Grafik : Lutz Eberle, Simone Hölsch
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2016

Spielart: kooperatives Kartenablegespiel


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Die Villa des Paten von Gmeiner

Das Spielmaterial
54 Polizei-Karten - 1 Einsatzleiter-Karte mit Standfuß - 4 Paten-Karten - 20 Leibwächter-Karten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es gemeinsam alle Leibwächter auszuschalten um letztendlich den Paten festnehmen zu können.

Zu Beginn des Spiels wird das Szenario aufgebaut. Zufällig wird eine der vier Patenkarten ausgewählt und in die Tischmitte gelegt. Aus dem 20 Leibwächterkarten werden je nach Schwierigkeitswunsch dreizehn Karten nach einem vorgegebenen System ausgewählt. Vier davon werden verdeckt so auf die Patenkarte gelegt, das jeweils eine Karte eine Ecke der Patenkarte überdeckt. Die restlichen neun Karten werden ebenfalls verdeckt und wieder versetzt auf die bereits ausliegenden vier Leibwächterkarten abgelegt. Desweiteren wird nun ebenfalls durch die Stärke der ausliegenden Leibwächter aber auch nach dem Schwierigskeitswunsch festgelegt, mit wievielen Polizeikarten gespielt wird. Die verwendeten Polizeikarten werden gut gemischt und danach so weit möglich gleichmäßig unter den Spielern aufgeteilt. Jeder Spieler bildet aus seinen Polizeikarten einen eigenen verdeckten Nachziehstapel und legt diese vier Karten offen in der eigenen Auslage aus. Jede Polizeikarte zeigt dabei eines von vier Objekten, die bei der Festnahme der Leibwächter und des Paten nützlich sein können. Einige Karten zeigen auch zwei Symbole. In diesem Fall kann der Spieler später selber entscheiden, welches der beiden Symbole er nutzen möchte.

Gespielt über mehrere Runden, die alle wie folgt ablaufen. Zuerst entscheiden die Spieler gemeinsam welcher Leibwächter festgenommen werden soll. Um einen Leibwächter zu verhaften müssen die Spieler zwei bis vier passende Karten in der korrekten Reihenfolge ausspielen. Auf der Rückseite einer jeden Leibwächterkarte sind immer Hinweise zum Leibwächter genannt. Zum einen wird die Anzahl der Karten benannt, die für eine Festnahme erforderlich ist. Zum anderen wird entweder ein Objekt benannt welches benötigt wird und an welche Stelle dieses benötigt wird oder welches Objekt auf keinen Fall benötigt wird. Es können nur Leibwächter festgenommen werden, die nicht überdeckt sind und die mindestens an zwei Seiten nicht an andere Karten angrenzen.
Hat sich die Gruppe auf einen Leibwächter geeinigt muss als nächstes festgelegt werden, wer den Einsatz leiten soll. Dieser Spieler wird Startspieler der Runde. Wurde auch der Startspieler festgelegt, wird der Leibwächter aufgedeckt und die Festnahme kann beginnen.

Auf der Leibwächterkarte ist nun zu sehen im welcher Reihenfolge welche Objekte zu spielen sind. Der Einsatzleiter beginnt die Runde, die weiteren Spieler folgen im Uhrzeigersinn. Der aktive Spieler hat dabei immer die Wahl zwischen den nachfolgenden Aktionen.
In allen drei Fällen wird immer genau eine Karte vom eigenen Nachziehstapel in die eigene offene Auslage gelegt.

Haben die Spieler den Leibwächter festnehmen können, indem die richtigen Objekte in der richtigen Reihenfolge ausgespielt wurden, erhalten die Spieler ein Objektkarte zurück. Um welche es sich handelt ist auf der aktuellen Leibwächterkarte zu sehen. Wer die Karte erhalten soll wird von allen Spielern gemeinsam entschieden. Hat der Spieler, der die Karte erhält weniger als vier Karten in seiner Auslage, darf er diese Karte offen auslegen. Hat er bereits vier Karten offen ausliegen, legt er die Karte unter seinen Nachziehstapel.

Danach kann die nächste Runde beginnen. Erst wenn alle Leibwächter festgenommen wurden, darf der Pate nach gleichen Regeln verhaftet werden.

Das Spiel endet entweder dadurch, dass der Pate verhaftet wurde. In diesem Fall haben die Spieler gewonnen. Das Spiel endet aber auch dann, wenn ein Spieler an die Reihe kommt, der keine Polizeikarte mehr auf der Hand hat. In diesem Fall haben die Spieler versagt und somit verloren.

Expertenversion:
Einige Leibwächter haben neben dem erforderliche Objekt noch einen kleinen Punkt. Um dieses Objekt zu erfüllen reicht es jetzt nicht mehr aus, diese Karte aus der Auslage zu spielen. Zusätzlich muss der Spieler nun auch noch eine weitere Karte in der Farbe des Punktes in seiner Auslage ausliegen haben.

(Superfred 24.09.16)

Weitere Infos:
- Die Homepage vom Gmeiner Verlag

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Die Villa des Paten ist ein spannendes kooperatives Kartenablegespiel, dass wie immer beim Gmeiner Verlag einen Kriminalfall zum Thema hat. Dieses Mal geht es um die Festnahme des Paten, der allerdings von 13 Leibwächtern bewacht wird, die es der Reihe nach auszuschalten gilt. Die Regeln sind klar verständlich und schnell erfaßt. Die Karten sind durchweg pratisch gestaltet und man taucht schnell in das Festnahme-Szenario ein. In jeder Runde gilt es aufgrund der Auslagen der einzelnen Spieler zu entscheiden, welcher Leibwächter angegangen wird und welcher Spieler die Runde am besten bei der Festnahme eröffnet. Denn jede zu viel gespielte Karte kann eine Karte sein, die am Ende fehlt. Auch wenn viele Informationen offen liegen, bringt jede Leibwächterkarte ein Stück Unsicherheit mit und hieraus zieht das Spiel seinen Reiz. Hat man wirklich die passenden Karten auf der Hand. Und was ist besser wenn wirklich mal eine Karte fehlt, soll man lieber passen oder dann doch eine Karte opfern und zwei Karten gleichzeitig spielen. Die Villa des Paten macht Spass und ist vielleicht auch ein sehr guter Einstieg in den Bereich der kooperativen Spiele, da es verhältnismäßig einfachen und mit nur sehr wenigern Regeln daher kommt. Dennoch ist Die Villa des Paten in keiner Weise trivial. Erfahrene Koop-Spieler werden das Spiel vielleicht etwas belächeln, aber da das Spiel mehrere Stellschrauben nach oben hin bietet, werden auch sie, insbesondere in der Expertenversion ihren Spass an diesem Krimi-Spiel finden. Im Handel ist das Spiel für rund 13 Euro erhältlich.

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