Digging

Auf einen Blick:
Verlag : Hexagames
Autor : Reiner Knizia
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 30 min.
Erscheinungsjahr : 1990
 
Spielart: Karten-Themenspiel

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Digging von Hexagames

Das Spielmaterial
60 Spielkarten (9 Minen, 27 Kisten, 3 Doppelkisten, 9 Minenschliesser, 12 Banditen) - 1 Notizblock - 1 Kugelschreiber - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es möglichst viel Gold, Silber und Kupfer zu schürfen, oder seinen Gegnern einfach zu rauben, um dadurch viele Punkte zu erhalten.

Digging ist in erster Linie als Teamspiel gedacht, bei dem jeweils 2 Spieler ein Team bilden. Deshalb hier zunächst die Regeln für 4 Spieler.
Schauen wir uns zunächst einmal die verschiedenen Karten genauer an:
Alle 60 Karten werden gut gemischt, danach erhält jeder Spieler 6 Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Gespielt wird reihum, wobei die Spieler eines Teams sich gegenübersitzen, so dass der Reihe nach immer Spieler aus den beiden unterschiedlichen Teams an der Reihe sind. Der aktive Spiel muss nun genau eine der nachfolgenden drei Aktionen durchführen. Danach ist dann sein linker Nachbar an der Reihe.

Eine Karte ziehen: Der Spieler nimmt eine Karte von Nachziehstapel auf die Hand, es gibt kein Handkartenlimit.

Eine Karte schieben: Der Spieler gibt seinem Partner verdeckt eine Handkarte, die dieser nun auf seine Hand nehmen muss.

Eine Karte auslegen: Der Spieler legt eine Handkarte offen in in seine eigene Auslage, in die Auslage des Partners, oder in eine Auslage der beiden Gegenspieler. Hierbei sind folgende Ablegeregeln zu beachten:
  • Eine Mine wird immer durch eine Minenkarte eröffnet. Diese Karte wird offen auf den Tisch gelegt.
  • Damit eine Mine förden kann, muss eine Kistenkarte auf eine Mine gelegt werden. Natürlich muss das Metall der Kiste mit dem Metall der Mine übereinstimmen. Goldkisten können also nur auf Goldminen gelegt werden. Es ist möglich auf Kistenkarten weitere Kisten zu legen, so kann der Ertrag einer Mine gesteigert werden. Ist die erste Kiste auf einer Mine eine Doppelkiste, so zählt der Ertrag dieser Mine doppelt.
  • Eine Mine wird nur dann gewertet, wenn diese durch eine Schliesskarte  geschlossen wird. Schliesskarten können auf Kisten oder auch direkt auf Minen gespielt werden.
  • Legt ein Spieler eine Banditenkarte auf eine offene Mine mit mindestens einer Kiste kommt es zum Kampf. Geschlossene Minen oder noch leere Minen sind sicher. Nun darf noch jeder Mitspieler reihum eine Banditenkarte offen ausspielen. Das Team, dass in Summe die meisten Banditenpunkte ausgelegt hat gewinnt den Kamp um die Mine, bei Gleichstand gewinnen die Verteidiger.  Wird eine Mine verloren, wandern die Karten in eine Auslage des gegnersichen Teams. Es ist auch möglich anstelle eines zusätzlichen Banditen, eine Schliesskarte zu spielen. Die Mine wird dann sofort geschlossen, die oberste Kiste auf der Mine kommt dann allerdings aus dem Spiel. Der Kampf wird dann sofort beendet. Ausgespielte Banditen kommen ebenfalls aus dem Spiel.
Hat ein Spieler die die letzte Karte vom Nachziehstapel auf die Hand genommen, so wird die letzte Runde eingeläutet. Jeder Spieler darf nun noch eine Aktion durchführen. Danach folgt die Schlusswertung.
Gewertet werden alle geschlossenen Minen, wobei Gold einen Grundwert von 3, Silber einen Grundwert von 2, und Kupfer einen Grundwert von 1 hat. Um den Wert einer Mine zu ermitteln ist die Anzahl der Kistenkarten mit dem Grundwert zu multiplizieren. Liegen auf einer Silbermine drei Kistenkarten, so hat diese den Wert 2 mal 3, also 6. Ist die erste Kistenkarte eine Doppelkiste, wird der Wert der Mine nochmal verdoppelt. Liegen auf einer Goldmine vier Kistenkarten, wobei die erste eine Doppelkiste ist, so ist der Wert 3 mal 4, verdoppelt, also 24.
Das Team, welches nun die meisten Punkte insgesamt sammeln konnte gewinnt das Spiel. Alternativ kann man auch vorher eine Punktzahl festlegen und dann so viele Runden spielen bis ein Team die zuvor festgelegte Punktzahl erreicht hat.

Digging muss nicht zwingind im Team gespielt werden. Bei weniger als vier Spieler (oder auch zu viert als Einzelspiel) versucht jeder Spieler für sich selbst die meisten Punkte zu erwirtschaften. Die Aktion "Karte schieben" entfällt und werden Banditen gespielt, so kämpft jeder Spieler für sich.

(Superfred 26.01.06)

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Digging ist ein nettes einfaches Kartenspiel mit passendem Thema. Regeltechnisch funktioniert sicherlich auch das Einzelspiel, wobei man dann aber eher von den Karten gespielt wird, als dass man selbst Entscheidungen treffen kann. Wer hohe Banditen zieht hat gute Karten und wer keine Schliesser findet, wird das Spiel nicht gewinnen. Anders ist der Verlauf im Teamspiel. Auch hier ist man natürlich irgendwo vom Kartenglück abhängig, dennoch hat man, besonders durch die Aktion "Karte schieben" deutlich mehr Einfluss auf das Spiel. Schliesslich kämpft man nun nicht mehr alleine, sondern kann oft auch einfach auf seinen Partner zählen. Der Spielmechanismus ist eher einfach. Mine eröffnen, Kisten spielen und dann den richtigen Zeitpunkt wählen wann die Mine geschlossen werden soll. Eine Mine die noch nicht fördert wird man sicherlich nicht sofort schliessen, aber wenn erst mal mehrere Kisten dort liegen, kann die offene Mine schnell Ziel eines Überfalls werden. Und wie sollte man die Schliesser am besten einsetzen? Für eigene Mine aufbewahren um selber Punkte zu machen oder lieber doch schnell die Minen des Gegner zu machen, um Punkte beim Gegner zu verhindern. Digging lebt von seinem Thema. Das Spiel selber bietet nichts besonders, macht in einer passenden Runde aber durchaus Spass. Wer diese Art von Themen-Kartenspielen mag, sollte ruhig zuschlagen. Digging ist zwar nicht mehr im Handel erhältlich, gebraucht bekommt man es aber immer mal wieder für kleines Geld.

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