Die Dolmengötter

Vielen Dank an eggertspiele für die Zusendung eines Rezensionsexemplares

Auf einen Blick:
Verlag : eggertspiele
Autor : Thomas Odenhoven
Grafik : Steffi Krage
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 20 bis 30 min.
Erscheinungsjahr : 2005
 
Spielart: Zug- und Mehrheitenspiel

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 80 Steine - 65 Dolmen - 20 Druiden - 1 Anleitung

Das Ziel des Spieles ist es, durch das geschickte Setzen von Dolmen in Steinkreise möglichst viele Punkte zu sammeln.

Je nach Spieleranzahl erhält jeder Spieler zu Beginn des Spieles eine feste Anzahl an Steinen, die er im späteren Spielverlauf auf das Spielbrett setzt um Mehrheiten zu erzeugen und vorgegebene Dolmen, die er in Steinkreise legen kann um dort zu punkten. Die Dolmen stellt jeder Spieler so vor sich auf, dass niemand anders die Wertigkeiten auf den Dolmen einsehen kann. Außerdem erhält jeder Spieler noch 4 Druiden. Da jeder Spieler zu Beginn über ein Guthaben von 4 Punkten verfügt, wird jeweils ein Druide eines jeden Spieles auf die 4 der Kramerleiste gestellt. Der Spielplan zeigt mehrere Steinkreise in den Grössen von 4, 6 oder 8 Feldern, die alle miteinander einer Fläche ergeben. Die Randfelder dieser Fläche sind mit Runen gekennzeichnet, die für die Bewegung der Druiden auf Randfeldern von Bedeutung sind.

Gespielt wird reihum. Zunächst setzten alle Spieler reihum einzeln ihre Druiden auf ein jeweils freies Feld auf dem Spielbrett. Haben alle Spieler ihre drei Druiden plaziert kann das Spiel beginnen. Der aktive Spieler muss immer eine der drei folgenden Aktionen durchführen:
Druiden hinterlassen Steine um in Steinkreisen Mehrheiten zu bilden. Sobald in einem Steinkreis mindestens zwei Farben von Steinen vertreten sind, wobei in einer Farbe eindeutig die meisten Steinen dort vorhanden sind, liegt hier eine eindeutige Mehrheit vor. Der Spieler der dort die meisten Steine gebaut hat legt nun einen Dolmen mit der verdeckten Punkteseite in den Steinkreis. Dabei ist es unerheblich ob dieser Spieler gerade an der Reihe ist oder ein anderer Spieler diese Mehrheit erzeugt hat. So kann es zum Beispiel passieren, dass in einem Steinkreis bisher nur zwei rote Steine stehen. Spieler gelb ist an der Reihe und setzt einen gelben Stein in diesen Steinkreis. Dadurch hat rot eine eindeutige Mehrheit an Steinen in diesem Steinkreis und darf dort einen Dolmen einsetzen, obwohl er im Augenblick nicht an der Reihe ist.
Gab es in einem Steinkreis bereits schon einmal eine eindeutige Mehrheit von Steinen so kann folgendes passieren:
Das Setzen eines Dolmens ist eine freiwillige Aktion. Sollte ein Spieler vergessen haben einen Dolmen zu legen und dieses erst im späteren Spielverlauf merken, darf er diesen Dolmen nicht mehr einsetzen.
Sind am Ende eines Zuges in einem Steinkreis alle Felder mit Steinen belegt, so wird dieser Steinkreis gewertet. Jeder Steinkreis hat dabei einen Wertungsfaktor, ein Steinkreis mit 8 Felder hat zum Beispiel einen Wertungsfaktor von 5. Der Punktzahl des Dolmen der ganz oben liegt, wird mit diesem Faktor multipliziert, der entsprechenden Spieler darf sich dieses Produkt auf der Wertungsleiste gutschreiben. Der zweite Dolmen von oben wird nur noch mit dem um eins reduzierten Faktor multipliziert, der dritte Dolmen von oben nur noch mit dem um zwei reduzierten Faktor multipliziert, usw. Ist die Wertung abgeschlossen kommen die gewerteten Dolmen aus dem Spiel, die Steine bleiben auf den entsprechenden Feldern stehen.

Das Spiel endet wenn:
Nun werden noch alle Steinkreise, in denen noch Dolmen liegen, nach dem obigen Schema gewertet. Der Spieler der am Ende aller Wertungen die meisten Punkte sammeln konnte gewinnt dieses Spiel.
(Superfred 28.06.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von eggertspiele

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Die Dolmengötter ist ein sehr interessanten Mehrheitenspiel ohne Glückfaktor. Auch wenn das Thema des Spiels passend gewählt worden ist, so hat man doch eher das Gefühl es mit einem komplett abstrakten Spiel zu tun zu haben, welches es aber in sich hat. Nicht nur dass die Anfangspositionen sinnvoll gewählt werden sollten, auch sollte man immer genau überlegen welchen Einfluss ein einzelner Zug auf das Spielgeschehen hat. Immerhin grenzen die meisten Felder an drei verschieden Steinkreise, so dass ein einzelner Stein in mehreren Steinkreisen die Mehrheiten verändern kann. Ausserdem sollte man darauf achten, dass die eigenen Druiden immer beweglich bleiben und nicht womöglich durch Steine eingekesselt werden. Man kann dann zwar immer noch die Aktion des Druidenflugs durchführen und sich dann ein beliebiges freies Feld aussuchen, da man aber immer zuerst Kräuter suchen muss, kann dieses aber auch einen Tempoverlust bedeuten. Und dann muss man noch über das Legen der Dolmen entscheiden. Manchmal kann es sinnvoll sein, auf das Legen zu verzichten, wenn man davon ausgeht noch öfters überbaut zu werden. Gleichzeitig sollte man aber immer ein Auge auf die Züge der Mitspieler haben, da es ja möglich ist, dass durch den Zug eines Mitspielers eine eigene Mehrheit gebildet wird. Mit Dolmengötter bietet uns Thomas Odenhoven ein fesselnden Mehrheitenspiel mit einer Vielzahl von Zugmöglichkeiten, dass auch Spieler begeistern konnte die abstrakten Spielen eher nicht so angetan sind. Das Spiel funktioniert in jeder Spieleranzahl, spielt sich aber mit 2 Spieler ganz anders als mit vielen Spielern. Während man bei vielen Spielern immer anderen Mitspieler findet mit denen man Mehrheiten bilden kann, ist man im 2er auf dem einen Mitspieler angewiesen. Und da will natürlich keiner so schnell nachgeben. Wer Zug- und Mehrheitenspiele mag kann bei Die Dolmengötter unbesehen zuschlagen. Das Spiel ist direkt über den Verlag für 24 Euro zu beziehen. Lange sollte man allerdings nicht warten, da nur 1000 Stück produziert worden sind.

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