Don Pepe

Auf einen Blick:
Verlag : Hasbro
Autor : Dominique Ehrhard
Spieleranzahl : 3-6
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 60 min
Erscheinungsjahr : 1999

Spielart: Kartenablegespiel

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Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 60 Karten - Banknoten - 48 Gangsterfiguren - 6 Torten -
48 Schlaftabletten-Marker - 6 Menükarten - 1 Spielanleitung
 
Der oberste Mafioso von Chicago, Don Pepe, hat die Mitglieder aller wichtigen Familien in sein Restaurant eingeladen, wo diese nun im Hinterzimmer tagen. Natürlich ist die keine gewöhnliche Party, denn jeder wird versuchen, die anderen Familien auszulöschen und dabei noch am meisten Geld einzustreichen. Der Spieler mit dem meisten Geld gewinnt das Spiel.

Vor dem Spiel erhält jeder Spieler eine bestimmte Anzahl von Gangstern: Bei 3 Spielern erhält jeder Spieler entweder 10 rote, blaue oder gelbe Gangster; bei 4 Spielern erhält jeder nur 7 Gangster, dafür kommen die grünen Gangster hinzu; bei 5 Spielern kommen noch die orangen Gangster hinzu, jeder Spieler erhält nur 6 Figuren; bei 6 Spielern werden schließlich alle Farben verwendet und jeder Spieler erhält 5 Gangsterfiguren. Dementsprechend gliedert sich auch die Banksumme, die in die Tischmitte gelegt wird: Bei 3 Spielern 120.000, bei 4 Spielern 90.000, bei 5 Spielern 70.000 und bei 6 Spielern sogar nur 60.000 Dollars. Jeder Spieler kriegt außerdem eine Menükarte und eine Torte. Außerdem erhält jeder Spieler 5 Karten vom Stapel, die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel. Danach wird noch der Spielplan aufgebaut: Entweder nimmt man dabei die von der Spielanleitung vorgegebene Reihenfolge oder man tut dies "manuell". Der jüngste Spieler setzt einen Gangster ein, dann folgt sein rechter Nachbar usw., bis alle Plätze am Tisch belegt sind.

Dann beginnt das Spiel. Der jüngste Spieler ist Startspieler. Beginnend mit ihm führt jeder Spieler im Uhrzeigersinn seinen Spielerzug durch, der aus mehreren Einzelschritten besteht:

  1. Die Torte explodiert: Hat der aktive Spieler in seinem vorigen Zug eine Tortenkarte ausgespielt und diese auf den Spielplan gebracht, explodiert diese nun zu Anfang seines Zuges. Der Gangster der direkt hinter der Torte sitzt sowie sein linker und rechter Nachbar werden getötet und aus dem Spiel entfernt. Vorsicht ist geboten denn es kann durchaus auch eigene Gangster erwischen.
  1. Geld einnehmen: Der aktive Spieler erhält nun seine Einkünfte. Es gibt drei verschiedene Geschäftsbereiche: Bars, Restaurants und Spielhallen. Gangster die an einem Platz mit dem dementsprechenden Symbol sitzen, erhalten 1.000 Dollars für dieses Geschäft. Sollten zwei Gangster eines Spielers beide Plätze mit einem Geschäftssymbol der selben Sorte belegen, hat dieser Spieler das Monopol in diesem Geschäftsbereich und erhält dafür sogar 4.000 Dollars. Ist der Boss noch im Spiel, erhält man außerdem 1.000 Dollars zusätzlich - egal wo dieser gerade sitzt. Das Einkommen des aktiven Spielers für diese Runde verdoppelt sich sogar, wenn einer seiner Gangster am Platz mit der Kasse sitzt. Das Geld wird immer aus dem Vorrat in der Tischmitte ausbezahlt.
  1. Der Spieler spielt eine (oder auch zwei) Karte(n) aus. Der Spieler nimmt eine seiner Handkarten und spielt diese aus. Danach kommt die ausgespielte(n) Karte(n) auf den Ablagestapel (mit einer Ausnahme - s.u.). Man kann auch einfach nur eine Karte ablegen. Am Ende des dritten Schrittes füllt man seine Handkarten wieder auf 5 auf. Es gibt dabei acht verschiedene Sorten von Karten:
  1. Eigene Gangster wecken: Sollten auf eigenen Gangster-Figuren noch Schlaftabletten-Marker liegen, werden diese jetzt entfernt. Damit endet der Zug und der nächste Spieler im Uhrzeigersinn ist an der Reihe.
Hat ein Spieler gar keine Gangster mehr auf dem Spielplan, kann er zwar keine weiteren Aktionen durchführen, hat er aber genug Geld gemacht, kann er evtl. trotzdem noch das Spiel gewinnen.

Das Spiel endet, wenn eine der folgenden drei Situationen eintritt: 1.: Es befinden sich nur noch Gangster eines Spielers am Tisch. In diesem Falle erhält dieser Spieler alles Geld aus der Tischmitte. 2.: Wenn ein Spieler das letzte Geld aus der Tischmitte erhält. In diesem Fall kann er auch weniger Geld erhalten, als ihm eigentlich zustehen würde. 3.: Wenn alle restlichen Gangster durch eine Tortenexplosion auf einen Schlag ausgelöscht werden.

Es gewinnt der Spieler, der am meisten Geld besitzt.
(Troudi 04.03.05)

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
Insgesamt haben wir es hier eigentlich mit einem sehr schönen - wenn auch makabren - Spiel zu tun: Die Idee ist sehr originell, die Graphik ist sehr witzig und auch der Spielverlauf ist sehr unterhaltsam. Das Kartenglück macht diese Spiel erst interessant, außerdem sorgt es für die nötige Interaktion und den Ärgerfaktor. Auch die Regeln sind leicht und schnell zu verstehen, trotzdem hat das Spiel aber zwei größere Haken: Erstens ist es für einen Spieler immer uninteressant auszuscheiden. Hinzu kommt aber noch, dass ein Spieler der hier ausscheidet, evtl. schon so viel Geld gesammelt hat, das ein Weiterspielen für die restlichen Spieler uninteressant wird. In diesem Fall sollte man das Spiel sofort beenden. Zweitens ist der Schluss teilweise wirklich zäh und langatmig: Sitzen nur noch einige wenige Gangster am Tisch, verschwindet das Geld nur langsam und niemand setzt sich dem anderen Gangster gegenüber oder neben einen anderen Gangster, um so eine Ermordung seines eigenen Gangsters zu verhindern. Es kann daher recht lange dauern, bis das letzte Geld verschwunden ist. Die Chancen, dass eine Explosion alle übrig gebliebenen Gangster tötet, ist sehr gering. "Don Pepe" wird nicht mehr produziert, ist aber im Ausverkauf noch erhältlich, wobei die Preise zwischen 5 und 25 Euro schweben.

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