Druids

Vielen Dank an Kidult für die Zusendung eines Rezenzionsexemplares

Auf einen Blick:
Verlag : Kidult
Autor : Leo Colovini
Grafik : Antonio Lupatelli
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 20-30 min.
Erscheinungsjahr : 2004
 
Spielart: Bluffspiel

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Das Spielmaterial
24 Dienerkarten - 4 Spielsteine - 6 Punktekarten - 12 Karten "Mystischer Ort" - 54 Gemmenkarten - 1 Spielregel

Im Stammland des Druidentums und der Kelten - also in Irland - beherrschen die Druiden seit frühester Zeit die Kunst des "futark" - die Schriftsprache der Kelten. Aber die Druiden können noch mehr: Sie können nämlich die Runensymbole des Futark in Gemmensteine schneiden und verwandeln diese so in wertvolle magische Amulette.

Vor dem Spiel wird zunächst die Wertungsleiste aufgebaut. Danach wählt jeder Spieler eine Farbe in der er einen Satz Dienerkarten erhält und außerdem seine Spielfigur, die er auf das erste Feld der Wertungsleiste stellt. Die anderen Karten werden getrennt voneinander gemischt, so dass man einen Stapel mit Gemmenkarten und einen Stapel mit mystischen Orten erhält. Sechs mystische Orte werden nun in der Mitte der Spielfläche aufgedeckt, außerdem erhält jeder Spieler 4 Gemmenkarten vom Stapel. Dazu darf nun noch jeder Spieler 3 beliebige seiner Dienerkarten auf die Hand nehmen und das Spiel kann beginnen. Der älteste Spieler beginnt, die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn.

Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, muss er 2 Karten von seiner Hand ausspielen. Dabei kann er sowohl Dienerkarten als auch Gemmenkarten ausspielen, wobei jede beliebige Kombination erlaubt ist. Dabei gilt, dass Gemmenkarten immer oberhalb eines mystischen Ortes abgelegt werden und Dienerkarten immer unterhalb. Alle Karten werden immer verdeckt abgelegt.

Bevor ein Spieler Karten ausspielt, kann er aber eine Wertung auslösen. Dazu bestimmt er einen der mystischen Orte, an dem mindestens 3 Karten anliegen müssen von denen mindestens eine Karte ein Diener ist. Dann werden alle Karten aufgedeckt. Zunächst wird der Wert des Amulettes bestimmt: Dafür zählen nur die Punkte der Gemmenkarten, die das gleiche Symbol zeigen, das auch auf dem mystischen Ort zu sehen ist. Diese Punktezahl wird dann unter den anwesenden Dienern verteilt: Der Diener mit dem niedrigsten Wert erhält soviele Punkte, wie dies seinem Wert entspricht. Dann folgen in aufsteigender Reihenfolge die anderen Diener. Sollten zwei Diener mit dem gleichen Wert ausliegen erhält zuerst der Diener Punkte, der näher an dem mystischen Ort liegt. Natürlich muss es nicht unbedingt passieren, dass alle Diener Punkte kriegen. Sollte es passieren, dass am Ende noch Punkte übrig sind, kriegt der letzte Diener alle diese Punkte. Immer wenn ein Spieler für seinen Diener Punkte kriegt, bewegt er seine Spielfigur auf der Wertungsleiste dementsprechend viele Felder nach vorne. Eventuell muss die hinterste Karte nach vorne verschoben werden, falls ein Spieler über die vorderste Karte der Wertungsleiste hinausziehen muss. Die gewerteten (und nicht gewerteten) Gemmenkarten kommen auf den Ablagestapel, die Diener erhalten die Spieler zurück. Der mystische Ort kommt aus dem Spiel und wird durch einen neuen Ort vom Stapel ersetzt. Danach geht das Spiel normal weiter.

Am Ende seines Zuges zieht ein Spieler immer 2 Karten nach, so dass er wieder 7 Handkarten hat. Dabei kann er sich entweder Dienerkarten und/oder Gemmenkarten nehmen. Auch hier ist wieder jede beliebige Kombination erlaubt.

Das Spiel endet, sobald eine der beiden folgenden Bedingungen erfüllt ist: Entweder wenn alle mystischen Orte bis auf einen verbleibenden Ort gewertet worden sind oder wenn eine Spielfigur über die vorderste Karte der Wertungsleiste hinausgezogen werden muss und die letzte Karte angelegt werden müsste, sich auf dieser Karte aber noch andere Figuren befinden. In beiden Fällen endet das Spiel sofort und es gewinnt der Spieler, der am weitesten vorne auf der Wertungsleiste steht.
(Troudi 10.09.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kidult

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Direkt vorne weg: Ein besonderer Bonus des Spiels ist das äußerst gelungene Design. Der Kartenhalter in der Schachtel ist äußerst praktisch und schont die Karten. Aber vor allem auch die Spielkarten an sich sind eine wahre Augenweide und stellen einen optischen Hochgenuss dar. Dies trifft besonders auf die Dienerkarten zu. Aber zum Spiel an sich: Es handelt sich hier um ein originelles Bluffspiel, dass dem Namen seiner Kategorie alle Ehren macht: Welchen Diener hat wohl mein Mitspieler gerade an dem Ort gelegt und liegen da auch wirklich Gemmenkarten oder will der nur bluffen? Aber es gibt auch taktische Spielelemente: Einmal gilt es vor allem darauf zu achten, dass kein Mitspieler alleine an einem Ort vertreten ist. Das wirkt sich punktemäßig allzu negativ aus und kann das Spiel evtl. vorzeitig beenden. Außerdem sollte man ebenfalls darauf achten, dass man selber an einem Ort vertreten ist, an dem auch alle anderen Mitspieler vertreten sind. Zu schnell kann man sonst eine böse Überraschung erleben und bleibt als einziger auf der letzten Karte der Wertungsleiste stehen - und das ist immer schlecht. Das Spiel ist insgesamt sehr interessant, da man ja nie weiß, was bei der Wertung jetzt passiert. Außerdem muss man immer darauf achten, den Mitspielern nicht zu viele Punkte zu schenken. Fazit: Uns konnte "Druids" als gelungenes Bluffspiel mit hervorragender Grafik durchaus überzeugen. Wer allerdings keine Bluffspiele mag, ist hier natürlich fehl am Platze, denn "Druids" ist kein reines Taktikspiel. Ein guter Einstieg oder ein guter Abschluss für einen Spieleabend. Der Preis ist mit ca. 9 Euro sehr fair und auf jeden Fall ein Ausprobieren wert.

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