Employee of the Month

Auf einen Blick:
Verlag : Dancing Eggplant Games
Autor : Alan R. Moon und Aaron Weissblum
Grafik :  Rick Enright
Spieleranzahl : 2-6
Alter : ab 10 Jahre
Dauer : 20 min
Erscheinungsjahr : 2004

Art: Karten-Mehrheitenspiel





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Employee of the Month von Dancing Eggplant Games

Das Spielmaterial
24 Kollegen-Gefälligkeitskarten - 16 Boss-Gefälligkeitskarten - 32 Mißtrauenskarten - 23 Pluspunktkarten - 9 Beliebtheitskarten - 1 Erstgebotkarte - 1 Spielregel

In diesem Spiel geht es darum, in der Firma der "Mitarbeiter des Monats" zu werden. Dabei muss man allerdings aufpassen: Man sollte sich weder bei Kollegen noch beim Boss allzu auffällig beliebt machen, da beides zu unangenehmen Konsequenzen führen kann. Nur wer seine Karten richtig ausspielt, erhält den ersehnten Titel. Um "Mitarbeiter des Monats" werden zu können,  muss ein Spieler die meisten Punkte gesammelt haben.

Die Gefälligkeitskarten werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel; einen weiteren Stapel bilden die gemischten Pluspunkt- und Beliebtheitskarten, dazu kommt ein verdeckter Stapel mit den Mißtrauenskarten. Es wird ein Startspieler bestimmt. Der Verlauf wiederholt sich in jeder Runde: Zunächst werden eine Mißtrauenskarte und eine Karte vom Pluspunkt-/Beliebtheitskarten-Stapel offen ausgelegt, die dann versteigert werden. Dazu werden 7 Gefälligkeitskarten offen ausgelegt. Die 7 Karten haben Werte von 1 bis 10 und sind entweder vom Typus "Boss" oder "Kollegen". Die Karten werden aufsteigend sortiert, wobei gleichwertige Bosskarten höher zählen als die Kollegenkarten, Karten gleicher Wertigkeit  und gleichen Typus aber genau gleich sind. Zuerst sollte man dann einen Blick auf die zu ersteigernden Karten werfen, nämlich die Pluspunkt-/Beliebtheitskarte und die Mißtrauenskarte: Auch diese Karten haben einen Wert, die Pluspunkt-/Beliebtheitskarten geben beim Spielende Punkte, die Mißtrauenskarten die man mit erwerben muss, geben ggf. Minuspunkte (s.u.). Die Versteigerung läuft nach einem eher ungewöhnlichen Prinzip ab: Der Startspieler dreht zuerst eine der ausliegenden Gefälligkeitskarten um, er ist bereit, diese zu nehmen und erhält dafür die beiden ausliegenden Karten, die versteigert werden sollen. Die anderen Spieler können ihn überbieten, indem sie eine Gefälligkeitskarte mit höherem Wert umdrehen. Der Spieler der die höchste Gefälligkeitskarte akzeptiert, ersteigert die Karten. Man kann auch passen, dann scheidet man allerdings aus der aktuellen Bietrunde aus. Passen alle Mitspieler, werden zwei neue zu ersteigernde Karten aufgedeckt (die Karten die keiner wollte dementsprechend abgeworfen), ausserdem wird die höchste Gefälligkeitskarte aus dem Spiel genommen und eine neue vom Nachziehstapel eingesetzt. Sind die Karten ersteigert worden, nimmt der Gewinner der Bietrunde nicht nur die Pluspunkt-/Beliebtheitskarte und die Mißtrauenskarte an sich, sondern auch die Gefälligkeitskarte die er sozusagen geboten hat. Diese legt er offen als Stapel vor sich aus (die Beliebtheitskarten dürfen verdeckt abgelegt werden). Danach werden zwei neue Karten aufgedeckt, eine neue Gefälligkeitskarte wird eingesetzt, der Startspieler gibt die Erstgebotkarte an seinen linken Nachbarn weiter, und die Bietrunde fängt neu an. Dies geht so lange, bis keine Pluspunkt-/Beliebtheitskarten und Mißtrauenskarten mehr da sind, die angeboten werden könnten.

Wozu nun das Ganze? Wer das Spiel zum ersten Mal spielt, sollte sich gründlich mit der Abrechnung beschäftigen: Jeder Spieler erhält eine bestimmte Anzahl von Grundpunkten, die durch die Pluspunktenkarten ermittelt werden, die jeder Spieler ersteigert hat. Dazu zählt jeder Spieler die Anzahl von Brownies auf seinen Karten und erhält die dementsprechende Punktzahl. Danach gibt es noch die Möglichkeit, zusätzliche Punkte zu machen oder auch welche zu verlieren: Jeder Spieler zählt zunächst die Punkte auf den Kollegen-Gefälligkeitskarten zusammen die er erhalten hat: Der Spieler mit den meisten Punkten macht sich beim Boss unbeliebt, er muß sich die Punkte abziehen, die auf seinen Mißtrauenskarten abgebildet sind. Der Mitspieler mit den wenigsten Kollegen-Gefälligkeits-Punkten wird vom Boss belohnt, er erhält die Punkte seiner Beliebtheitskarten zusätzlich zu den Grundpunkten. Die gleiche Zusatzwertung wird für die Boss-Gefälligkeitskarten durchgeführt. Wichtig ist, daß man mindestens eine Karte jeder Sorte ersteigert haben muß, um an den Wertungen teilnehmen zu können. Bei Gleichstand sind beide Spieler betroffen. Danach wird geguckt, wer am meisten Punkte hat: Er wird "Employee of the Month" und gewinnt das Spiel.
(Troudi 27.11.04)

Troudi vergibt 3 von 10 Punkten:
Die Autorenkombination und auch die Spielbeschreibung lassen zunächst eigentlich ein Interaktions-Kartenspiel erwarten, schnell stellt sich jedoch ein Versteigerungsspiel ein. Das muss nicht schlimm sein, doch auch hier bleibt das Spiel hinter den Erwartungen zurück: Der Mechanismus ist zwar interessant, der Spielablauf an sich jedoch sehr schleppend und eintönig - kurz gesagt: Das Spiel ist einfach langweilig. Neues hat das Spiel an sich nicht zu bieten, auch das Thema ist sehr willkürlich und man hätte da mit Sicherheit mehr draus machen können. Hinzu kommt noch der astronomische Preis von ca. 17 Euro, der definitiv viel zu viel für ein reines Kartenspiel dieser Art ist.

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