Erbtante

Auf einen Blick:                        
Verlag : Abacus
Autor : Reinhold Wittig                                
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 30 min.
Erscheinungsjahr : 1999
    (erschien 1997 bereits schon
     bei Edition Perlhuhn)

Spielart: Versteigerungsspiel

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Bild oben:                                       
Ausgabe von Abacus:                 
Bild unten:                                      

Ausgabe von Edition Perlhuhn:




Das Spielmaterial
80 Geschenkkarten (je 5 mit den Werten 1, 2, 3 und 4) - 9 Bilderkarten mit Männern) -
72 Erbkarten (je 12 in 6 verschiedenen Farben) - 1 Spielanleitung

Tante Mary möchte ihren Erben schon zu Lebzeiten etwas Gutes tun. Dabei versucht jeder Spieler, Geschenke zu sammeln. Allerdings sollte man dabei nicht zu gierig sein.

Zu Beginn erhält jeder Spieler 16 Geschenkekarten in einem Wert 40 Punkten. Mit diesen Karten ersteigert man im weiteren Spielverlauf die Erbkarten. Da keine weiteren Geschenkekarten hinzukommen, sollte man sich diese gut einteilen. Die Bilderkarten werden als offener Stapel bereitgelegt, wobei die unterste Karte Tante Mary zeigt. Von diesem Stapel wird im Spiel nach und nach die oberste Karte entfernt. Wird dabei die Karte mit Tante Mary aufgedeckt, so wird sie wieder heiraten und das Spiel endet vorzeitig. Bleibt die Karte verdeckt, so erben die Verwandten. Das Spiel bietet also zwei verschiedene Enden, die beide auch unterschiedliche Wertungen auslösen. Bei den Erbkarten gilt es passende Kombinationen zu ersteigern. Hier gibt es jeweils 12 Karten in den Werten von 0 bis 20 in 6 verschiedenen Farben. Jeder Spieler erhält davon drei Handkarten, die restlichen Erbkarten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Sollten wenigen als 5 Spieler teilnehmen, werden im Vorfeld einige Karten aus dem Spiel genommen.

Gespielt wird reihum, der aktive Spieler übernimmt dabei immer die Rolle von Tante Mary.

Das Aufdecken:
Er deckt zunächst drei Erbkarten vom Nachziehstapel auf und legt sie für alle offen auf den Tisch. Wird dabei ein Trio aufgedeckt, also drei Karten in der selben Farbe oder mit dem selben Wert, so wird eine Bilderkarte vom Stapel genommen und zur Seite gelegt. Der aktive Spieler darf sich nun eine der drei Karten auf die Hand nehmen und eine andere Karte von seiner Hand dafür wieder in die offene Auslage legen. Ensteht dadurch nun eine andere Art von Trio, zum Beispiel lag vorher ein Farbentrio und nach dem Austausch liegt ein Zahlentrio aus, so wird erneut eine Bilderkarte zur Seite gelegt.

Die Versteigerung: Nun bieten die Mitspieler um die Karten in der Auslage. Der Spieler links vom aktiven Spieler eröffnet das Gebot, die anderen Mitspielen können nun reihum erhöhen oder passen. Es wird solange geboten, bis alle bis auf einen Spieler gepasst haben. Dieser bezahlt sein Gebot in Form von Geschenkekarten, die aus dem Spiel kommen und nimmt die Erbkarten auf die Hand. Sollte kein Spieler ein Gebot auf die Karten abgeben, so werden die Karten zwangsverteilt. Zunächst wird wieder der Spieler links vom aktiven Spieler befragt. Möchte er die Karten nicht aufnehmen, so muss er eine Erbkarte mit dem Wert 0 von seiner Hand abwerfen. Hat er keine 0, muss er die ausliegenden Karten auf die Hand nehmen. Haben alle Mitspieler die Auslage mit einer 0 abgelehnt, so muss der aktive Spieler die drei Karten der Auslage auf die Hand nehmen, er selber kann sich dagegen nicht wehren.
Haben die drei Erbkarten aus der Auslage einen neuen Besitzer gefunden, so übernimmt der nächste Spieler die Rolle von Tante Mary. Das Spiel endet sofort wenn Tante Mary heiratet, also die letzte unterste Karte des Bilderstapel sichtbar wird, oder wenn alle Erbkarten versteigert worden sind. Es folgt die Abrechnung, die abhängig vom Spielende ist.

Tante Mary heiratet:
Jeder Spieler addiert die Werte seiner Handkarten. Danach bildet jeder Spieler aus seinen Handkarten möglichst lange Ketten, also Karte gleicher Farbe oder mit dem gleichen Wert, dabei darf jede Karte nur einer Kette angehören. Für jede Kette aus 4 Karten erhält man noch einen weiteren Punkt, Ketten aus 5,6,7 Karten bringen 3,5,7 Punkte, usw. Der Spieler mit den meisten Punkte gewinnt das Spiel.

Tante Mary heiratet nicht:
Auch hier addiert jeder Spieler zunächst die Werte seiner Handkarten. Er bekommt allerdings nur Punkte, wenn dieser Wert grösser als 30 und kleiner als 51 Punkte ist. Liegt man in diesem Punkteintervall, so erhält man diese Punkte abzüglich dem Wert 30. Hat ein Spieler also 46 Punkte mit seinen Handkarten machen können, erhält er dafür 16 Punkte. Der Spieler, der zum Beispiel 55 Punkte auf der Hand hat, erhält 0 Punkte, da er ausserhalb des oben angegebenen Intervalls liegt. Nun werden auch mit den Handkarten wieder Ketten gebildet und wie oben weitere Punkte verteilt. Auch hier gewinnt der Spieler, der die meisten Punkte insgesamt machen konnte.
(Superfred 14.07.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
"Die Erbtante" ist ein Kartensammelspiel, welches sich auf Grund der zwei verschiedenen Endbedingungen zunächst einmal recht interessant anhört, da man zu Beginn des Spieles noch nicht weiss, auf welche Punktekonstellation man spielen soll. Welche Endbedingung letztendlich eintrifft hängt zum einen von der zufälligen Auslage ab, aber auch welche Karten der aktive Spieler in der Auslage eintauscht. Natürlich kann man sich nie sicher sein, aber meist zeichnet es sich recht früh ab, in welche Richtung die Spielegruppe das Spiel lenkt. Nur selten kam es vor das sich zwei unterschiedliche Lager gebildet haben, die auf das eine bzw. andere Ende gedrängt haben. Bei uns verliefen die Spiele eher ruhig. Auf Grund der ersten Auslagen konnte man das Ende abschätzen und es wurde fortan auf Sicherheit gespielt. Am einfachsten ist es wenn frühe Trios aufgedeckt werden und man somit nicht mit seinen Handkartenwerten aufpassen muss. Dann laufen die Spiele besonders monoton ab. Es werden Karten aufdeckt, ausgetauscht und auch versteigert und trotzdem spielt jeder vor sich hin um möglichst gute Handkarten, also lange Ketten, anzusammeln. Die Spielidee ist wirklich gut, jedoch kam es selten zu einer weiteren Spielrunde, da der Spannungsbogen eher gering ist und das Spiel so vor sich hin plätschert.

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