Exit Das Spiel:
Der Tote im Orient-Express

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Inka und Markus Brand
Spieleranzahl : 1 bis 4 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 45 bis 90 min
Erscheinungsjahr : 2017

Spielart: Rätselspiel


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EXIT Der Tote im Orient-Express von Kosmos

Das Spielmaterial
1 Decodier-Scheibe - 86 Karten - 2 seltsame Teile - 3 verschlossene Blätter - 1 Buch - 1 Spielanleitung

Anmerkung:
Eine Übersicht über alle Spiele der Exit Das Spiel-Reihe aus dem Kosmos-Verlag findet ihr hier.

Ziel des Spiels ist es gemeinsam in möglichst kurzer Zeit die Aufgaben und Rätsel zu lösen und den Mord im Orient-Express zu lösen.

Zu Beginn des Spiels werden die Rätsel-Karten, die Lösungskarten und die Hilfekarten zu drei verdeckten Stapeln bereitbelegt. Bevor das Spiel begonnen hat, darf sich niemand diese Karten ansehen. Zusätzlich wird noch die Decodier-Scheibe und das Buch bereit gelegt. Die zwei seltsamen Teile und die drei verschlossenen Blätter kommen erst dann ins Spiel, wenn entsprechende Karten dazu aufforden. Um die benötigte Spieldauer und somit das Ergebnis zu ermitteln sollte man einen Timer mitlaufen lassen.

Das Szenario: Es ist das Jahr 1905. Ihr seid mit dem luxuriösen Orient-Express unterwegs von Paris nach Konstantinopel, als eines Morgens die Leiche des allein reisenden Passagiers Edgar Ratchington entdeckt wird.
Es scheint keinerlei Hinweise zu geben, wer die Tat begangen hat. Alle Passagiere geben an, ein Alibi für die Nacht zu haben. Niemand will Mr. Ratchington überhaupt gekannt haben. Für den zufällig mitreisenden Meisterdetektiv Achilles Pussot wäre es ein Leichtes, den Mord aufzuklären - jedoch ist dieser spurlos verschwunden.
Als ihr sein Notizbuch findet, wird euch klar, dass er die Tat bereits in der Nacht bemerkt haben muss und kurz davor war, den Fall aufzuklären. Nun seid ihr die letzte Hoffnung, den Täter bzw. die Täterin zu entlarven, bevor der Zug Konstantinopel erreicht. Beeilt euch, die Zeit läuft!

Gespielt wird gemeinsam. Nachdem die Spieler durch das Szenario auf das Spiel eingestimmt wurden, beginnt die Zeit zu laufen und die Spieler dürfen sich gemeinsam das geheimnisvolle Buch anschauen. Hier findet man auch den ersten Hinweis auf ein Rätsel.
Immer wenn man im Verlauf des Spiel einen solchen Hinweis auf ein Rätsel findet, sucht man die entsprechenden Rätselkarten aus dem Rätsel-Stapel heraus und deckt diese auf. Auf diesen Rätsel-Karten, aber auch im Buch findet man nun Aufgaben, die es zu lösen gilt. Jedem Rätsel ist ein eindeutiges Symbol zugewiesen. Außerdem ist die Lösung für jedes Rätsel ein dreistelliger Code. Diese drei Ergebnisse, die in diesem Fall Ziffern sind, werden auf der Decodierscheibe unterhalb des entsprechenden Symbols eingestellt. Im Fenster der Decodier-Scheibe erscheint nun eine Zahl. Nun nimmt sich ein Spieler die Lösungskarte mit genau dieser Zahl aus dem Stapel der Lösungskarten und schaut sich die Karte an. Ist die Lösung falsch, wird dieses auf der Karte eindeutig benannt. Könnte die Lösung hingegen richtig sein, findet man auf der Lösungskarte eine Übersicht mit verschiedenen Gegenständen. Auf welchem dieser Gegenstände, die im Buch oder auf den Rätselkarten zu finden sind, ist das aktuelle Symbole abgebildet? Hinter diesem Gegenstand findet man eine weitere Zahl. Auch die Lösungskarte dieser Zahl kann nun aus dem Stapel herausgesucht werden. War die Lösung korrekt, nennt die Karte neue Rätselkarten die nun aufgedeckt werden müssen und die zu neuen Rätsel oder zumindest zu neuen Information zu bereits offenen Rätseln führen. Die benutzen Lösungskarten werden danach wieder zurück in den Stapel sortiert.
Wenn man bei einem Rätsel so gar nicht weiter kommt, kann man sich Hilfe holen. So gibt es zu jedem Rätsel im Hinweis-Stapel eine Karte, die einen ersten Tipp gibt, eine weitere Karte, die einen zweiten Tipp gibt und eine dritte Karte, die einem die Lösung des Rätsels verrät.
Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es bei diesem Spiel durchaus vorkommen kann, das man Spielmaterial für manch eine Lösung auch zerstören muss. Es kann vorkommen, dass man Seiten aus dem Buch raus reißen muss, Seiten oder Karten falten oder zerschneiden muss oder vielleicht auch mal Dinge tun muss, an die man so erst einmal gar nicht gedacht hat. Hier muss man sich einfach trauen um an die Lösung des Rätsels zu kommen, denn alle Rätsel sind immer lösbar mit den Sachen, die man aus dem Spieletisch liegen hat.

Das Spiel endet mit dem Lösen des letzten Rätsels. Wann das der Fall ist, wird den Spielern wieder mittels einer entsprechenden Lösungskarte mitgeteilt. Alle, die nun wissen wollen wie gut sie das Spiel gemeistert haben, finden in der Anleitung einen Bewertungsschlüssel, der abhängig ist von der verbrauchten Zeit und der Anzahl der genutzen Tipps. Für ein perfektes Spiel dürfen die Spieler nicht länger als 60 Minuten benötigen und auch keine Hilfekarte in Anspruch nehmen.
(Superfred 27.12.17)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos Spiele

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten:
Exit Der Tote im Orient-Express ist ein Escape Room Spiel bei dem die Spieler gemeinsam versuchen nach und nach verschiedenste Rätsel zu meistern um den Mord im Zug aufzulösen. Bevor das eigentliche Spiel los geht, wird den teilnehmenden Spielern mittels einer klar verständlichen Spielanleitung der Spielmechanismus erklärt. Zum Spiel gehören drei Kartendecks. In einem Stapel findet man die Rätsel, ein weiterer Stapel gibt Hinweise und der dritte Kartenstapel beinhaltet die Lösungen. Zu Beginn des Spiels erhalten die Spieler ein kleines Büchlein und eine Drehscheibe. Immer wenn die Spieler ein Bild einer Rätselkarte finden oder die Anweisung erhalten bestimmte Rätselkarten zu nehmen, werden diese aus dem Kartenstapel für Rätsel heraus gesucht und offen für alle Spieler ausgelegt, Jedes Rätsel ist mit einem Symbol versehen und die Lösung ist immer ein dreistelliger Code. Glaubt man eine Lösung gefunden zu haben, wird der dreistellige Code auf der Scheibe eingestelt. Dadurch wird die Nummer einer Lösungskarte offenbart, wodurch die Spieler nun erfahren, ob die Lösung richtig oder falsch ist. Richtige Lösungen geben in der Regel neue Hinweise auf neue Rätsel, so dass man sich im Spiel von Rätsel zu Rätsel weiterhangeln kann um irgendwann auf das finale Rätsel zu stoßen. Kommt man so gar nicht weiter stehen Hilfekarten bereit, die Tipps geben um die Rätsel lösen zu können. Ein Vorwissen ist nicht notwendig. Allerdings sollte man Papier und Stifte bereithalten, sowie eine Uhr, mit der man die Zeit stoppen kann. Thematisch geht es darum dass sich sie Spieler im Jahr 1905 im sagenumworbenen Orient-Express befinden, in dem es natürlich einem Mord aufzuklären gilt. Natürlich möchte ich an dieser Stelle wie immer nichts über die Rätsel verraten. Dennoch sei gesagt, das dieses Spiel wohl das thematisch am besten umgesetzte Spiel der Kosmos Exit-Reihe ist. Dieses liegt unter anderem daran, dass man nach und nach die Abteile der möglichen Täter durchsuchen muss, und bei den meisten Rätsel auch ein Beweismittel findet. Am Ende geht es dann natürlich darum auch den wahren Täter zu ermitteln. Wie das alles vor sich geht, nun, hier soll sich jede Spielegruppe selber überraschen lassen. Es sei nur soviel gesagt, dass es den Brands und Ralph Querfurth gelungen ist die Rätsel und die Geschichte auf eine interessante und spannende Art zu vernetzen. Man hat wirklich das Gefühl, dass man in diesem Zug sei, und die Passagiere nach ihren Alibis befragt. Wir konnten den Mörder überführen, haben aber ohne das Nutzen von Tipps mit fast zwei Stunden Spieldauer die vorgegebene Zeit deutlich überschritten. Der Mix der Rätsel war wieder einmal genau so, wie ich es von einen Exit-Spiel erwartet. Denn hier war wieder alles dabei, einfache Rätsel die man schnell lösen konnte, schwierige Rätsel, bei denen viel diskutiert werden konnte, aber auch Rätsel die einen in den Wahnsinn trieben, obwohl nach dem Lösen jeder sagte, dass es doch sehr einfach war und man sich fragt warum man nicht auch sofort auf die Lösung gekommen ist. Dazu kommt, dass man nicht das Gefühl hatte wahrlos nacheinander Rätsel zu lösen, sondern das man wirklich Teil einer spannenden Geschichte ist, die man nach und nach durchläuft. Wie gesagt, auf Grund der thematischen Dichte ist Exit Der Tote im Orient-Express für mich das bislang beste Exit Spiel. Nun heißt es wieder warten und ich bin jetzt schon sehr gespannt ob Kosmos das hohe Niveau im kommenden Jahr halten kann. Im Handel ist das Spiel für rund 12 Euro erhältlich.

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