Fantasy Pub

Auf einen Blick:
Verlag : Mind the Move
Autor : Emanuelle Ornella
Grafik : Daniele Basso
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 30 - 45 min
Erscheinungsjahr : 2003

Spielart: Zug- und Würfelspiel






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Das Spielmaterial
35 Figurenkärtchen - 5 Tischkarten - 1 Thekenkarte - 200 Münz-/Biermarker - 2 Würfel - 1 Spielanleitung

Zunächst einmal muss der Spielplan aufgebaut werden: Die Tische mit den Nummern 1-5 werden in der Reihenfolge aufgebaut, ganz oben kommt die Theke hin. Auf jeden Tisch wird eine Goldmünze gelegt. Jeder Spieler nimmt sich einen Satz Figurenkärtchen in einer Farbe, mischt diese gründlich und legt sie verdeckt vor sich ab. Ziel des Spiels ist es, abhängig von der Spielerzahl, möglichst viel Bier zu trinken (bei 2 Spielern 17 Marker, bei 3 Spielern 15 Marker, bei 4 Spielern 13 Marker und bei 5 Spielern 11 Marker).

Der durstigtste Spieler fängt an, dann folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn. Der Spieler würfelt mit 2 Würfeln und darf danach eine oder zwei Aktionen mit seinen Spielfiguren durch. Dabei hat der Spieler folgende Möglichkeiten mit seinen Spielfiguren: Den Pub betreten, den Pub verlassen, eine Spielfigur ziehen und den Barkeeper bewegen. Dabei kann der erste Würfel für eine Aktion benutzt werden und der zweite Würfel für eine zweite Aktion. Eine Figur kann auch die selbe Aktion zweimal machen. Die erste Aktion, den Pub betreten, führt ein Spieler durch, in dem er die oberste Karte von seinem Nachziehstapel nimmt und entsprechend der Augenzahl des für diese Aktion verwendeten Würfels Münzmarker auf das Kärtchen der Spielfigur legt. Diese wird dann an die Theke gesetzt. Beide Würfel dürfen genutzt werden, wenn die Gesamtsumme nicht höher als 6 ist. Ein Spieler kann eine Figur aus dem Pub hinausziehen, wenn 1. die betreffende Spielfigur an der Theke steht und entweder genau so viele oder mehr Biermarker als Münzmarker auf sich liegen hat, oder 2. die Figur am Tisch mit dem Wirt sitzt und die mehr oder genau so viele Biermarker wie Münzmarker hat. Der Spieler nimmt die Figur dann aus dem Spiel, die getrunkenen Biere legt er vor sich ab, die Münzen gehen wieder zurück in den Vorrat. Das Figurenkärtchen kommt dann wieder unter seinen Nachziehstapel. Wenn eine Figur sich bereits an einem Tisch oder an der Theke befindet, kann sie auch bewegt werden: Die Figuren bewegen sich entsprechend der Augenzahl eines Würfels (wenn man will auch der Summe beider Würfel) minus der Anzahl an bereits getrunkenen Bieren fort (die Biermarker, die auf der Karte liegen). Grundsätzlich ist dabei zu beachten, dass nicht jede Figur an jeden Tisch bewegt werden kann: Entweder kann an 1 Tisch jeweils nur 1 Figur einer Rasse sitzen (also Oger, Krieger, Zwerg, Hobbit) oder beliebig viele Figuren einer Rasse (also nur Oger, nur Krieger etc.). Außerdem darf natürlich auch eine einzelne Spielfigur an einem Tisch sitzen. Natürlich muss auch noch irgendwie das Bier konsumiert werden, was nun in dieser Runde getan werden kann: Sobald eine Figur an einen anderen Tisch gesetzt wird, wird getrunken. Wenn nur Figuren 1 Rasse an einem Tisch sitzen, findet eine Party statt: Jede Figur dreht einen ihrer Münzmarker um und verwandelt diesen somit in Bier. Wenn jeweils 1 Figur jeder Rasse an einem Tisch sitzt, müssen die niederwertigeren Figuren den höherwertigen Figuren ein Bier ausgeben (Hobbit dem Zwerg, Zwerg dem Krieger, Krieger dem Oger; fehlt eine Figur, dann an die nächsthöhere oder von der nächstniedrigeren). Dazu wird ein Münzmarker von diesen Figuren als Biermarker auf die entsprechend höhere Figur gelegt. Figuren die alleine am Tisch sitzen, trinken niemals. Die vierte mögliche Aktion ist, den Wirt zu bewegen. Der Wirt geht bei einer 1 bis 5 an den Tisch mit der entsprechenden Nummer, bei einer 6 kann man sich den Tisch aussuchen. Kommt dieser an einen Tisch, darf sich der Spieler, der den Wirt bewegt hat aussuchen, welche Figur ein Bier trinken muss. Generell wird an der Theke nie getrunken. Während des gesamten Spiels ist zu beachten, dass die Figur eines Spielers aus dem Pub geworfen wird (das heisst bereits getrunkene Biere gehen auch zurück in den Vorrat), wenn sie entweder das sechste Bier getrunken hat oder kein Geld mehr hat, um ein Bier zu bezahlen, wenn dies erforderlich wäre.

Aber auch die einzelnen Figuren haben noch bestimmte Eigenschaften, die zu beachten sind: Der Oger ist die höchste Figur. Jedesmal wenn er sich zum nächsten Tisch bewegt, muss der Oger eine Münze an dem Tisch zurücklassen, von dem er gestartet ist. Der Krieger hat keine Sondereigenschaften, ist aber nach dem Oger die höchste Figur. Der Zwerg kann nicht nur im Uhrzeigersinn, sondern auch gegen den Uhrzeigersinn ziehen. Der Hobbit ist die niedrigste Figur. Jedes Mal wenn er einen Tisch verlässt, muss er dort eine Goldmünze mitnehmen.

Das Spiel gewinnt der Spieler, der als erster die Anzahl an Bieren hat, die getrunken werden mussten, um zu gewinnen.
(Troudi 20.12.04)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Mind the Move

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
Dieses erste Spiel des Kleinverlages Mind the Move erschien erstmals auf der Spielemesse 2003 in Essen. Auch dieses Spiel war, wie in diesem Jahr auch Oltre Mare, schnell ausverkauft. Und das ebenfalls zu Recht: Das Spiel hat eigentlichen einen simplen Mechanismus und einfache Regeln, im Nachhinein jedoch bieten sich mehr taktische Möglichkeiten, als man zunächst denken mag. Man sollte bspw. nicht immer nur an das Wohl der eigenen Figuren denken, sondern durchaus auch dazu überzugehen, andere Figuren zu schädigen. Dazu kann man sie z.B. zum Trinken eines sechsten Bieres zwingen oder auch versuchen mit Figuren zu trinken, die kein Geld mehr haben. Insgesamt ein schönes und abwechslungreiches Spiel, das auch einen relativ hohen Ärgerfaktor hat. Es gibt immer mal wieder neue Auflagen, wer die Gelegenheit hat sich ein Exemplar zu ergattern sollte das auch tun.

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