Feudalherren
Promo-Karten
 
Vielen Dank an den Heidelberger Spieleverlag für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Lookout Games
Autor : Tom Wham
Grafik : Klemens Franz
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab  12 Jahren
Dauer : ca. 90 min.
Erscheinungsjahr : 2011

Spielart: Aufbauspiel / Würfelspiel



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Das Spielmaterial
1 Wertungstafel - ca. 180 Ressourcen - 6 doppelseitige Lehenspläne - 2 Würfel - 12 Spielfiguren - 1 Übersichtskarte "Schild" - 50 Ereigniskarten - 208 Bewohnerplättchen - 1 Übersichtskarte "Baron-Aktionen" - 6 Bergfriedplättchen - 24 Befestigungsplättchen - 1 Spielregel

Vor dem Spiel wählt zunächst jeder Spieler eine Farbe. Dann wird die Wertungstafel in die Mitte der Spielfläche gelegt und jeder Spieler stellt eine der beiden Spielfiguren in seiner Farbe auf das Feld mit der 1. Ein Startspieler wird auf beliebige Art und Weise bestimmt. Jeder Spieler sucht sich dann einen Lehensplan aus und erhält einen Bergfried, vier Befestigungsplättchen und ein Waldplättchen. Diese Plättchen legt er auf die bebaubaren, hellgrünen Felder seines Lehensplanes: Der Bergfried deckt vier Felder im Quadrat ab und man erhält einen Bonus (pro Bergspitze 1 Einheit Eisen), wenn man ein Feld mit einem Berg darauf abdeckt. Der Turm kommt auf ein Feld des Bergfriedes und die drei übrigen Befestigungsplättchen (Fort, Burg, Festung) kommen auf die entsprechenden Felder oben rechts auf dem Lehensplan. Das Waldplättchen kommt auf ein beliebiges Feld. Dann erhält jeder Spieler 3 Einheiten aller 5 Ressourcen (Nahrung, Stein, Holz, Eisen, Gold). Die Bewohnerplättchen kommen in den Beutel und werden einmal gut durchgeschüttelt. Der Startspieler zieht nun eine von der Spieleranzahl abhängige Anzahl an Plättchen aus dem Beutel (5 Plättchen bei 2 Spielern, 7 bei 3, 9 bei 4, 11 bei 5 und 13 bei 6 Spielern) und legt sie auf die Auslage der Wertungstafel. Plättchen mit einem Stern kommen wieder in den Beutel zurück und werden ersetzt. Jeder Spieler nimmt sich nun ausgehend vom Startspieler und dann weiter im Uhrzeigersinn 1 Plättchen und dann in umgekehrter Reihenfolge noch ein zweites und baut beide Plättchen auf seinen Spielplan. Das übrige Plättchen kommt zurück in den Beutel. Die Ereigniskarten werden gut gemischt und als verdeckter Stapel bereitgelegt. Der Startspieler nimmt sich die Würfel und das Übersichtsplättchen "Schild" und das Spiel kann beginnen.

Das Spiel wird in Spielerzügen gespielt, wobei der Startspieler mit seinem Zug anfängt und dann der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe ist. In seinem Zug durchläuft jeder Spieler die folgenden Phasen:
  1. Würfeln: Der Spieler würfelt mit beiden Würfeln und liest das Ergebnis ab. Alle Spieler stellen ihre Spielfigur auf das so ermittelte Feld (blauer Würfel = Nummer der Spalte, weißer Würfel = Nummer der Reihe), um das Aktionsgebiet - das Feld mit der Figur und alle 8 benachbarten Felder - anzuzeigen. Achtung: Hat ein Spieler auf beiden Würfeln die gleiche Zahl erwürfelt, dann wird nach der Auswertung des zweiten Aktionsgebietes durch den gleichen Spieler ein weiteres ermittel und ausgewertet. Jeder Spieler darf nun im Uhrzeigersinn eines der Felder in diesem Aktionsbereich nutzen:
  2. Ereigniskarte: Außer im allerersten Spielerzug des Spiels wird immer eine Ereigniskarte gezogen, der Text vorgelesen und die Anweisungen dementsprechend durch die Spieler umgesetzt.
  3. Plättchen kaufen: Der Spieler zieht doppelt so viele Plättchen aus dem Beutel, wie Spieler teilnehmen und legt sie auf die Wertungstafel. Reihum kann jetzt jeder Spieler ein Plättchen kaufen, wobei er immer zwischen einem Plättchen aus der Auslage und einer Befestigungsstufe rechts oben auf dem Spielplan wählen kann. Der Spieler zahlt immer die angegebenen Ressourcen und muss außerdem die auf dem Plättchen genannten Baubedingungen erfüllen, um das Plättchen bauen zu können. Die nicht gekauften Plättchen kommen in den Beutel zurück.
  4. Baron-Aktionen: Der aktive Spieler hat jetzt 2 Baron-Aktionen. Dabei kann der Spieler zweimal ein Plättchen - auch das gleiche - aktivieren, um die entsprechenden Rohstoffe zu erhalten. Durch die Aktivierung darf er allerdings keine Siegpunkte erhalten. Alternativ dazu kann der Spieler mit der ersten Aktion ein Plättchen aktivieren und mit der zweiten Aktion eine der drei folgenden Sonderaktionen durchführen:
  5. Ernährung: Für jeweils angefangene 5 Plättchen (10 mit einem Plättchen "Kornkammer") in seinem Lehen muss der Spieler 1 Nahrung bezahlen. Jedes Plättchen, für das er nicht bezahlen kann oder will, kommt aus dem Spiel.
  6. Zugende: Der Spieler gibt die Übersichtskarte "Schild" und die beiden Würfel an seinen linken Nachbarn weiter. 
Das Spiel endet, sobald ein Spieler oder mehrere Spieler am Ende eines Spielerzuges eine bestimmte Punktzahl erreicht hat. Bei 2 oder 3 Spielern sind das 14 Siegpunkte, bei 4 und 5 Spielern 13 und bei 6 Spielern 12 Siegpunkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt dementsprechend. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler mit der besseren Befestigung; darüberhinaus der mit der stärksten Armee. Ansonsten gibt es mehrere Sieger.
(Troudi 01.02.12)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Lookout Games
- Die Homepage vom Heidelberger Spieleverlag
- Die Homepage von Tom Wham

Troudi vergibt 7 von 10 Punkte:
"Feudalherren" ist mal wieder so ein typisches Spiel, das man entweder mag oder nicht mag. Warum ist das so? Grundsätzlich ist Tom Whams neuestes Werk zunächst einmal ein taktisches Würfelspiel. Das spricht ja zunächst einmal alle Spielertypen an. Allerdings ist die Taktik in diesem Spiel so eine Sache, denn tatsächlich muss man in "Feudalherren" bereit dazu sein, seine Taktik den aktuellen Möglichkeiten des Spiels anzupassen und das heißt in diesem Fall Anpassung an die aktuellen Würfelergebnisse. Und dabei kann es natürlich nicht nur schwierig sein, die Würfelergebnisse richtig zu nutzen, sondern mitunter sogar auch unmöglich. Und das ist natürlich ein großes Glücksmoment - und vor allem das Element, auf dem "Feudalherren" basiert. Wer also noch die tollsten Ideen und Möglichkeiten hat - der Würfel entscheidet dann letztendlich doch über die Realisierung. Klar kann man sein eigenes Reich geschickt aufbauen und darauf achten so zu bauen, dass man verschiedene Cluster hat, so dass man hier mehr Gebäude aktivieren kann - jedoch, wie bereits gesagt, eine Garantie gibt es trotzdem nicht. Dementsprechend sind auch unsere Probepartien verlaufen: Am Anfang geht es etwas schleppend los, denn jeder Spieler baut erstmal auf und ist das Spielfeld noch relativ leer, werden auch nicht viele Gebäude aktiviert. Das ändert sich dann aber und das Spiel wird immer schneller - und hinterher endet das Spiel dann schon fast abrupt. Während einige von uns das Spiel als kurzweilige Unterhaltung pur mit dem gewissen Ärgerfaktor auffassten, beklagten sich andere über eine gewisse Frustration und mangelnden Einfluss. Wie gesagt: Insgesamt stark geteilte Meinungen, was wohl wirklich an der Allmacht des Würfels in diesem Spiel liegt. Mir persönlich hat "Feudalherren" aber trotzdem Spaß gemacht, ich habe mich jederzeit bestens unterhalten gefühlt und auch die Spielgeschwindigkeit fand ich für ein Spiel dieser Art sehr angemessen. Fazit: Wer Würfelspiele mit taktischen Einflüssen mag, für den ist das Spiel eine absolute Empfehlung. Wer diese Art von Spielen nicht mag, wem zum Beispiel auch "Alea iacta est" nicht gefallen hat, der ist mit "Feudalherren" falsch beraten. Alle anderen Interessierten sollten das Spiel einfach mal ausprobieren - es ist für ca. 32 Euro im Handel zu haben. Ach ja: Hätte man für den Preis nicht auch eine komplette Spielanleitung beilegen können? Einige Elemente bleiben unerwähnt und sind auf der Homepage des Autors (s. unter "Weitere Infos") zu finden.

Promo Karten zu Feudalherren: Bislang gibt es eine Promo-Karte zu dem Spiel Feudalherren.
Der König reist zur Spiel nach Essen

Erscheinungsjahr: 2011

Kartentext:

Der König

reist zur SPIEL nach Essen.

Reihum dürfen alle Barone
sofort eine Geheime Liebschaft
mit der Königin versuchen,
bis der erste Erfolg hat.


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