Indus

Auf einen Blick:
Verlag : Queen Games
Autor : Wolfgang Panning
Grafik : Hans-Jörg Brehm
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 45-60 min.
Erscheinungsjahr : 2004
 
Spielart: Taktik-/Zugspiel

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Das Spielmaterial
1 Spielplan -  64 Spielsteine - 7 grosse Spielplanteile - 7 kleine Spielplanteile -
8 Rahmenteile - 83 Fundstücke - 1 Würfel - 1 Spielregel


Früher war im Tal des Indus die sagenhafte Harappa-Kultur zu Hause, deren Mitglieder wertvolle archäologische Zeugen der Vergangenheit hinterließen. Und genau danach suchen die Spieler nun: Als Chefs verschiedener Archäologen-Teams will natürlich jeder Spieler derjenige sein, der die wertvollsten Schätze mit nach Hause bringt.

Vor dem Spiel wird zunächst einmal der Spielplan zusammengesetzt. Danach wählt jeder Mitspieler ein Forscherteam in einer Farbe, das - je nach Anzahl der Mitspieler - aus einer unterschiedlichen Anzahl von Forschern besteht: Bei 4 Spielern erhält jeder Spieler 2 Professoren, 4 Assisstenten und 6 Arbeiter; bei drei Spielern 3 Professoren, 5 Assisstenten und 8 Arbeiter und bei 2 Spielern spielt jeder mit 2 Teams, die aus 2 Professoren, 4 Assisstenten und 6 Arbeitern bestehen. Die Fundstücke werden nach Wertigkeiten sortiert und neben dem Spielplan bereitgelegt. Dann dürfen - wiederum abhängig von der Spieleranzahl - bereits einige Forscher jedes Teams auf die Startfelder am Rand des Spielplans gesetzt werden. Bei 2 und 4 Spielern sind dies 1 Assistent und 1 Arbeiter jeder Farbe und bei drei Spielern je 1 Assistent und 2 Arbeiter. Ein Startspieler wird bestimmt und das Spiel kann beginnen.

In seinem Zug führt ein Spieler jeweils drei Aktionen durch, bevor dann der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe ist.
  1. Einen Forscher ins Spiel bringen: Der aktive Spieler nimmt sich einen von seinen Forschern aus seinem Vorrat und platziert diesen auf einem beliebigen freien Startfeld am Spielfeldrand. Hat man keine Forscher mehr in seinem Vorrat, wird diese Aktion einfach ausgelassen.
  1. Würfeln: Der aktive Spieler würfelt. Ein Arbeiter hat einen Stern, ein Assistent 2 und die Professoren sogar 3 Sterne. Hat der Spieler nun gewürfelt und das Ergebnis gefällt ihm nicht, kann er nun - wenn er z.B. einen Assistenten hat - ein zweites Mal würfeln, bei einem Professor sogar ein drittes Mal. Hat er nur Arbeiter, muss der erste Wurf verwendet werden. Hat er noch einen oder mehrere Assistenten, muss er spätestens das zweite Ergebnis verwenden usw..
  1. Einen Forscher bewegen: Das Würfelergebnis wird nun dazu verwendet, einen Forscher zu bewegen. Jedes Feld auf dem Spielplan kostet dabei einen Würfelpunkt. Ein Spieler darf immer nur Forscher von ihrem Startfeld auf die Spielfläche bewegen. Dabei darf er nur horizontal oder vertikal ziehen und nicht abbiegen. Andere Steine dürfen übersprungen werden. Auf einem Feld dürfen mehrere Steine aufeinander liegen, der Spieler profitiert sogar davon: Gelingt es ihm, auf ein Feld einen zweiten Stein seiner Farbe zu stellen, sind die Forscher aller anderen Spieler auf diesem Feld gefangen und kommen aus dem Spiel. Das Feld ist bis zum Ende des Spiels für diesen Spieler gesichert. Wenn im Laufe des Spiels weitere Forscher auf dieses Feld gezogen werden müssen, werden sie gefangen. Eigene Forscher können auch weiterhin auf dieses Feld gestellt werden. Für jeden gefangenen Arbeiter erhält man 1 Punkt, für Assistenten 2 Punkte und für Professoren 3 Punkte. Die Punkte werden immer in Fundstücken ausgezahlt, wobei die aufgedruckte Punktzahl zählt.
Das Spiel ist beendet, sobald kein Spieler mehr Forscher auf das Spielfeld setzen kann. Nun werden alle Ruinen gewertet, die sich auf dem Spielplan befinden. Dabei müssen die Mehrheiten ermittelt werden.
(Troudi 24.08.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Queen Games
- Unser Interview mit Wolfgang Panning

Troudi vergibt 6 (für Erwachsene) und 8 (für Kinder) von 10 Punkten:
"Indus" - das steht zunächst einmal außer Frage - ist natürlich ein stark glücksbetontes Spiel. Ziemlich viele Entscheidungen werden hier durch den Würfel getroffen. Aber: Taktik ist hierbei durchaus möglich und notwendig. Vor allem das Einsetzen der einzelnen Forscher sollte gutüberlegt erfolgen, da Spieler bei einem günstigen Würfelergebnis die Chance haben, andere Forscher zu fangen (und so auch Punkte zu machen) und natürlich auch ihre Forscher punkteträchtig auf dem Spielfeld einsetzen können. Auch die bloße  Blockade von Startplätzen für andere Spieler kann hier sinnvoll sein. Interessant ist auch der Spielplan aus verschiedenen Teilen, der immer wieder eine neue Spielfläche schafft. Fazit: Obwohl stark glücksbetont, sind doch einige taktische Optionen möglich. Das Spiel verläuft flüssig und ist kurzweilig. Erfahrenere Spieler kommen mit einer Spielzeit von 30 Minuten aus. Das Spiel ist mit jeder Spielerzahl gut spielbar. Wer diese Art von Spielen mag, sollte "Indus" unbedingt mal ausprobieren. Vor allem Kinder haben ihren Spaß an dem Spiel, unsere Tester mochten die Kombination von Glück und Würfeln und auch den relativ kurzen und sehr abwechslungsreichen Spielverlauf. Außerdem haben sie den Ärgerfaktor genossen, den "Indus" bietet, wenn ein eigener Forscher festgesetzt wird. In diesem Sinne kommt Indus wohl auch für Familien gut in Frage. Das Spiel ist für ca. 17 Euro im Handel erhältlich.

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