Ishtar - Die Gärten von Babylon

Vielen Dank an HUCH für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Iello
Autor : Bruno Cathala und Evan Singh
Grafik : Biboun
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 45 min
Erscheinungsjahr : 2019

Spielart: Legespiel


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Ishtar Die Gärten von Babylon von Iello

Das Spielmaterial
4 Spieler-Tableaus - 6 sechseckige Geländepläne - 1 Vorratsteppich - 42 Pflanzenplättchen - 8 Blütenplttchen - 26 Baumkarten - 6 Schüsselplättchen - 20 Bäume - 6 Brunnen - 114 Juwelen - 16 Helfer - 1 Gießkanne - 1 wertungsblock - 1 Übersichtsbogen - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es in der Wüste wunderbare Gartenanlagen zu errichten und dabei möglichst viele Punkte zu machen.

Zu Beginn des Spiels müssen mehrere Vorbereitungen getroffen werden. Zunächst einmal wird ein Spielfeld - die Wüste - benötigt. Hierzu werden in Abhängigkeit der Spieleranzahl mehrere Geländepläne angrenzend zu einem großen Spielplan ausgelegt. Auf jedem Geländeplan werden ein beliebiger Brunnen und mehrere Juwelen platziert. Die Juwelen gibt es dabei in drei verschiedenen Farben in unterschiedlichen Häufigkeiten. Auf diesem Spielplan, der in Hexfelder eingeteilt ist, entstehen im weiteren Spielverlauf die Gärten der Spieler.
Neben dem Spielplan wird der sogenannte Vorratsteppich ausgelegt, der sechs Felder zeigt, die kreisförmig angeordnet sind. Auf jedes dieser sechs Felder werden zunächst ein Schüsselplättchen und danach sechs verdeckte zufällige Pflanzenplättchen übereinander in der angegebenen Form abgelegt. Das jeweils oberste Pflanzenplättchen wird offen ausgelegt. Jedes Pflanzenplättchen besteht dabei immer aus drei Feldern. Für die Anordnung dieser Felder gibt es im Spiel drei unterschiedliche Formen. Weitere Pflanzenplättchen, die aus zwei oder sogar nur aus einem Feld bestehen werden in die Mitte des Vorratsteppichs gelegt. Somit bildet der Vorratsteppich für alle Spieler einen allgemeinen Vorrat, vom dem sie später die Pflanzenplättchen nehmen und auf dem Spielplan ablegen können. Wird nicht mit der vollen Spieleranzahl gespielt, werden entsprechend vorher einige Pflanzenteile aus dem Spiel genommen.
Die 26 Baumkarten werden zu einem verdeckten Nachziehstapel bereitgelegt. Fünf Karten davon werden offen ausgelegt. Jede Baumkarte zeigt Kosten in Form von Juwelen die benötigt werden um eben einen solchen Baum errichten zu können. Gleichzeitig zeigt auch jede Karte die Punkte, die damit erzielt werden können.
Zu guter Letzt bekommt jeder Spieler nun noch ein identisches Tableau und vier Spielfiguren wovon er aber nur zwei behält. Die anderen beiden Figuren stellt er zunächst auf den Vorratsteppich. Das Tableau zeigt fünf Spalten mit jeweils zwei Feldern. Jedes Feld zeigt eine Fähigkeit die man im Spielverlauf freischalten und somit dann auch nutzen kann. Damit man die obere Fähigkeit einer Spalte freischalten kann, muss allerdings immer zuerst die untere Fähigkeit einer Spalte freigeschaltet werden. Mit den Spielfiguren markieren die Spieler später ihre eigenen Blumenbeete auf dem Spielbrett.
Jetzt bekommt noch jeder Spieler ein violettes Juwel, der Startspieler noch die Gieskanne und dann kann es auch endlich losgehen.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler führt der Reihe nach die nachfolgenden fünf Aktionen durch.
Danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.

Ishtar Die Gärten von Babylon von Iello

Das Spiel geht in die Endphase, sobald der Vorratsteppich zwei leere Schüsseln zeigt. Die laufende Runde wird noch zu ende gespielt, so dass jeder Spieler gleich oft an der Reihe war. Danach folgt die Spielwertung. Hierzu wird überprüft, welcher Spieler welchen Brunnen in den Besitz genommen hat. Ein Spieler beansprucht dann einen Brunnen, wenn er bei den anliegenden Pfanzenplättchen das größte Blumenbeet aufweisen kann. Für den Besitz eines Brunnen erhält man je nach Farbe des Brunnens vier bis acht Punkte. Jede verdeckte Baumkarte bringt soviele Punkte wie darauf abgedruckt. Jedes in Besitz genommene Blumenbeet bringt so viele Punkte wie Blumen dort zu sehen sind. Außerdem erhält man noch die Punkte für die freigeschalteten Siegbedingungen auf dem eigenen Spielertableau. Es gewinnt der Spieler, der in Summe die meisten Punkte erzielen konnte.

(Superfred 14.12.19)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Iello Spiele
- Die Homepage von HUCH!
- Die Homepage zu Ishtar - Die Gärten von Babylon

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten
Ishtar - Die Gärten von Babylon ist sicherlich eins der positiven Überraschungen der Spiele Messe Essen 2019, da wir dieses Spiel so gar nicht auf dem Schirm hatten. Thematisch geht es darum eine Wüstenlandschaft zu begrünen. Hierbei legen die Spieler Plättchen auf das Wüstenraster und versuchen dabei die einzelnen Blumenbeete punktebringend zu vergrößern. Herrausragend ist dabei das tolle, detailierte Spielmaterial. Die Spielregeln hören sich auf dem ersten Blick aufgrund der Begrifflichkeiten etwas verwirrend an, dennoch kommt man schnell ins Spiel. Etwas Kritik kam in unseren Spielrunden auf, weil es aus regeltechnischer Sicht so rein gar nichts neues bietet. Alle Regeln und alle Spielaktionen, die man in seinem Zug und während des Spiel so durchführt, hat man letztendlich irgendwo anders in der gleichen oder ähnlichen Form schon mal erleben dürfen. Dennoch kann das Spiel gefallen, denn der Zusammenschluss und die Verzahnung der verschiedenen Mechanismen bietet ein rundes Spielerlebnis was Spaß macht. Und auf Grund der modularen Vorbereitung gleicht kein Spiel dem anderen. Auch wenn ich es selber hasse Spiele mit anderen großen Klassikern zu vergleichen, sei hier angeführt, dass mich das Spielgefühl stark an das gute alte Carcassonne erinnert. Zum einen bauen alle Spiele gemeinsam an einer großen Spielauslage die eine Landschaft entstehen läßt, zum anderen kann man für sich selber entscheiden wie scharf man an das Spiel heran geht. Man kann gemütlich vor sich hinbauen und seine eigenen Gärten vergrößern, man kann aber auch durchaus aggressiv an die Sache herangehen und seine Mitspieler herrlich ärgern. Am besten funktioniert sowas natürlich im Spiel zu zweit. Aber auch in Vollbesetzung funktioniert, das Spiel einwandfrei, auch wenn in großer Runde eine Vorausplang natürlich deutlich schwieriger ausfällt. Wie gesagt, Ishtar erfindet das Rad nicht neu, es rollt aber fehlerfrei und kann durch die hochwertige Gestaltung durchaus gefallen. Für mich ist Ishtar erster Geheimtipp zumindest für den Nominierung für den Titel Spiel des Jahres im kommenden Jahr. Im Handel kostet dieses tolle Spiel rund 39 Euro.

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