Runebound - The Island of Dread

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Fantasy Flight Games
Autor: Martin Wallace / Darrell Hardy
Spieleranzahl : 2-5
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 60+ min.
Erscheinungsjahr : 2005
 
Spielart: Fantasyspiel / Rollenspiel

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Runebound - Island of Dread von FFG

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 77 Abenteuerkarten - 11 Marktkarten - 14 Kapitänskarten - 8 Heldenkarten - 8 Heldenfiguren - 8 legendäre Gegenstände - 12 Kartenteile - 12 Abenteuermarker - 1 Seekartenplättchen - 1 "Island of Dread"-Plättchen - 8 Ereignisplättchen - 1 Spielregel (Englisch)

Anmerkung
"Runebound - Island of Dread" ist eine Erweiterung zur zweiten Auflage des Basisspiels "Runebound". Ohne dieses ist auch "Island of Dread" nicht spielbar. Bisher ist diese Erweiterung nur auf Englisch erschienen, aber im Herbst wird zur Spielemesse in Essen auch eine komplett deutsche Auflage der Erweiterung erscheinen.

Nachdem Vorakesh und Margath besiegt worden sind, wird es nun Zeit für neue Herausforderungen. Den verschiedenen Inseln des - eigentlich sehr friedlichen und prosperierenden - Landes Albes Torue droht Gefahr, als auf der Insel der Furcht im Meer von Cerridor der alte und grausame Gott Assif Shib-Sa zu erwachen droht. Schnell braucht das Land mutige und starke Helden, die die Abgesandten Shib-Sas besiegen und schließlich auf der Insel der Furcht den Oberbösewicht darselbst besiegen.

Vor dem Spiel
wird der Spielplan aus der vorliegenden Erweiterung auf den Spielplan des Basisspiels gelegt. Danach wird ein Abenteuermarker der entsprechenden Farbe auf die jeweiligen Abenteuerfelder gelegt. Die Abenteuerkarten werden farblich getrennt, gemischt und auf die dafür vorgesehenen Felder verteilt. Die Abenteuerkarten aus dem Basisspiel werden nicht benötigt. Die blauen Abenteuerkarten mit dem Ankersymbol kommt auf das Seekartenplättchen, die grauen Abenteuerkarten auf das "Island of Dread"-Plättchen. Die Marktkarten werden mit den Marktkarten aus dem Basisspiel zusammen gemischt. Dann kommen 6 Marktkarten auf das Stadtfeld für Tarinor und auf jedes weitere Stadtfeld 2 Karten. Zusätzlich kommt eine Kapitänskarte in jeden Marktstapel, der dann gemischt wird. Die legendären Gegenstände und die Kartenteile werden gemischt und verdeckt neben den Spielplan gelegt. Jeder Spieler wählt eine Heldenkarte und stellt die entsprechende Figur auf die Stadt Dallek. Auch hierbei können Heldenkarten und -figuren aus dem Basisspiel und der Erweiterung verwendet werden. Ein Startspieler wird bestimmt und das Spiel kann beginnen.

Gespielt wird in Spielerzügen, genau wie auch im Grundspiel. Deshalb werden im Folgenden nur kurz die Regeln erläutert, die von den Regeln im Basisspiel abweichen oder diese ergänzen.


Vor allem neu sind die Seereisen. Um eine Seereise unternehmen zu können, muss ein Held sich erstens auf einer Stadt befinden, die an einer Seeroute liegt und zweitens muss er einen Kapitän besitzen. Diesen Kapitän kann jeder Spieler in seiner Marktphase in einer Stadt eine Kapitänskarte aus dem Marktstapel kaufen (sofern vorhanden), die er auch zusätzlich zu seinen bereits vorhandenen (maximal 2) Begleitern besitzen kann. Dann kann er von einer Hafenstadt aus über eine Seeroute in seinem Zug seine Heldenfigur auf das nächste Feld entlang dieser Seeroute bewegen, was eine Stadt oder auch ein Ankerfeld sein kann. Für diese Art der Bewegung muss nicht gewürfelt werden. Zieht der Spieler seine Figur auf ein Stadtfeld, legt er den Kapitän auf den entsprechenden Kartenstapel und kann danach ganz normal seine Marktaktionen durchführen.

Wenn ein Spieler mit seiner Figur auf einem Ankerfeld landet, dann zieht er sich die oberste Karte vom Stapel mit den Ankerkarten. Auch diese Karten sind Herausforderungskarten, die wie die Abenteuerkarten im Basisspiel funktionieren, mit einigen Ausnahmen: Immer, wenn ein Spieler erfolgreich entkommen konnte, dann ist sein Zug sofort beendet, er bleibt aber trotzdem auf dem entsprechenden Ankerfeld stehen. Der Kapitän kann in Kämpfen - genau wie ein Verbündeter - einen Angriff pro Runde machen. Für jede Runde auf See erhält der Kapitän außerdem einen Erschöpfungsmarker und auch er kann dann als Konsequenz daraus einen Lebenspunkt verlieren. Wenn der Kapitän stirbt oder der Held alle seine Lebenspunkte auf See verliert, dann erleidet der Held Schiffbruch. Die Konsequenzen dabei sind genauso wie bei einem Verlust aller Lebenspunkte im Grundspiel. Allerdings darf der Spieler links neben dem betroffenen Spieler die Heldenfigur auf ein benachbartes freies Landfeld stellen.

Neu sind auch die legendären Gegenstände und die Kartenteile. Beides erhält man nach der erfolgreichen Bewältigung von Herausforderungen. Die legendären Gegenstände können dabei einmal oder mehrmals eingesetzt werden und verleihen dem Helden besondere Eigenschaften. Die Kartenteile werden benötigt, um zur "Island of Dread" segeln zu können.

Das ultimative Ziel stellt die "Island of Dread" dar. Um dort hinsegeln zu können und dort die grauen Abenteuerkarten bewältigen zu können, muss ein Spieler seinen Zug auf einem Ankerfeld beginnen und dann ein grünes und ein blaues Seekartenteil abgeben, um dorthin segeln zu können. Der Spieler muss dann auf der Insel bleiben und solange graue Abenteuerkarten ziehen und bewältigten, bis er entweder keine Lebenspunkte mehr hat oder Assif Shib-Sa besiegt wurde.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler es geschafft hat, auf der "Island of Dread" die graue Abenteuerkarte mit Assif Shib-Sa darauf besiegt wurde. Dann haben die Helden gewonnen und der Spieler, der Assif Shib-Sa erledigt hat, wird natürlich der Champion aller Helden.
(Troudi 20.09.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage vom Heidelberger Spieleverlag

millibeth vergibt 8 von 10 Punkten:
In unseren Testrunden ist diese Erweiterung zu "Island of Dread" sehr gut angekommen, einige Tester fanden sie sogar besser als das Basisspiel. Das liegt wohl vor allem an der stark veränderten Landschaft, die nun noch mehr Möglichkeiten als im Basisspiel bietet und das Spiel dadurch spannender macht. Dazu trägt wohl vor allem auch die Möglichkeit der Seereise bei. Klasse bei der Erweiterung ist, dass komplett neue Abenteuerkarten dazukommen und zu der ohnehin opulenten Ausstattung mit Helden im Grundspiel nun noch weitere Helden hinzukommen. Auch die Kapitäne sind eine echte Bereicherung für das Spiel und manchmal würde man sich wünschen, diese auch bei Landkämpfen dabei haben zu dürfen. Die Seeabenteuer haben es im Übrigen wirklich in sich, in den frühen Stadien des Spiels besser die Flucht zu ergreifen. Die graphische Gestaltung der neuen Komponenten im Spiel ist wie immer überaus gelungen. Einziges Manko im Spiel ist, dass man recht früh die einfachen Abenteuer abgearbeitet hat und dann auf die schwierigen Seereisen muss - das macht sich natürlich besonders bei mehreren Spielern bemerkbar. Da sollte man dann darauf achten, dass die Ereigniskarte mindestens in einem Abenteuerkartenstapel weit oben ist. Ansonsten unbedingt zu empfehlen. "Runebound - Island of Dread" ist für ca. 28 Euro im Handel erhältlich.

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