Lemminge

Vielen Dank an Amigo für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Sebastian Bleasdale
Grafik : Loic Billiau
Spielanzahl : 2 bis 5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2014

Spielart: Zugspiel

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Lemminge von Amigo

Das Spielmaterial
60 Karten - 21 Bonusplättchen - 10 Lemminge - 1 Spielplan - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es die eigenen Lemminge so schnell wie möglich an den Zielort zu bringen.

Zu Beginn des Spiels wird der Spielplan für alle gut sichtbar in die Tischmitte gelegt. Der Spielplan zeigt dabei einen in Hexfelder gerasterten Weg. Viele Felder des Weges sind dabei neutral gehalten, andere Felder zeigen aber einen bestimmten Geländetyp. Gesteuert werden die einzelnen Figuren über Karten, die jeweils immer genau einen der fünf möglichen Geländetypen zeigen. Außerdem zeigt jede Karte einen Zahlenwert von null bis vier, über die später im Spiel die Zugweite der Figuren bestimmt wird. Neben dem Spielplan wird von jedem Geländetyp eine Karte mit dem Wert 2 zusammen mit jeweils drei Bonusplättchen des gleichen Geländetyps ausgelegt. Diese Karten bilden später den Beginn der Ablagestapel der jeweiligen Geländekarten. Die restlichen Karten werden gemischt und zu einem verdeckten Nachziehstapel bereit gelegt. Neben dem Nachziehstapel werden sechs neutrale Bonusplättchen abgelegt. Je nach Spieleranzahl nimmt sich der Startspieler eine festgelegte Anzahl an Karten auf die Hand. Die nachfolgenden Spieler erhalten immer eine Karte mehr als der jeweils vorhergehende Spieler auf die Hand.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler muss sich für eine der beiden nachfolgenden Aktionen entscheiden:
Lemming bewegen: Der Spieler spielt zunächst eine Handkarte offen aus und vergleicht dann die Zahlenwert der gerade gespielten Karte mit dem Zahlenwert der Karte, die aktuell oben auf dem Ablagestapel des gleichen Geländetyps liegt. Ist der eigene Wert kleiner oder gleich wird die eigene Karte leicht versetzt auf den Ablagestapel gelegt, so das auch die Werte der darunter liegende Karten sichtbar sind. Die maximale Zugweite entspricht die Summe alle Kartenwerte dieses Ablagestapels. Ist der eigene Wert hingegen größer, so werden alle Karten des Ablagestapels des gleichen Geländetyps auf den neutralen Ablagestapel gelegt und die gerade gespielte Karte bildet die erste Karte des Ablagestapels für diesen Geländetyp. Die maximale Zugweite entspricht hier dem Wert der gerade gespielten Karte.
Wurde ein neuer Ablagestapel eines Geländetyps eröffnet, erhält der Spieler, sofern noch vorhanden ein Plättchen mit diesem Geländetyp. Dieses Plättchen darf er auf ein beliebiges Feld auf dem Spielplan legen, auch auf Felder auf denen schon Plättchen liegen oder gerade ein Lemming steht.
Der Spieler entscheidet sich für einen seiner beiden Lemmige den er bewegen möchte. Dabei darf er sich über alle neutralen Felder und über die Felder des gewählten Geländetyps bewegen. Der Lemming zieht dabei von Feld zu Feld. Er kann auch auf Felder gezogen werden, auf denen sich bereits ein Lemming befindet. In diesem Fall verdrängt der aktuelle Spieler diesen Lemming, indem er entsprechend der Bewegungsrichtung des eigenen Lemmings um ein Feld weiter geschoben wird. hierdurch können Kettenreaktionen entstehen, bei denen weitere Lemminge verdrängt werden. Eine Verdrängung ist allerdings nur dann möglich, wenn der Spieler genügend Bewegungspunkte besitzt, denn für jeden weiteren Lemming der um ein Feld bewegt wurde, muss der Spieler seine Zugweite um Eins reduzieren.
Karten nachziehen: Der Spieler legt beliebig viele seiner Handkarten auf den allgemeinen Ablagestapel und füllt danach seine Hand auf sechs Karten auf. In diesem Fall wird keiner seiner Lemminge bewegt.
Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler beide Lemminge in den Zielbereich gebracht hat. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.

(Superfred 24.07.14)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo Spiele

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Lemminge ist ein einfaches Zugspiel für die ganze Familie mit einfachen Regeln. Der aktive Spieler entscheidet sich immer zwischen zwei Aktionsmöglichkeiten: Dem Auffüllen seiner Handkarten oder dem Bewegen einer seiner beiden Spielfiguren. In der Regeln wird sich der Spieler, sofern er noch eine brauchbare Karte auf der Hand hat, sich für die Bewegung entscheiden. Schliesslich möchte man ja seine Lemminge ins Ziel befördern. Wie weit ein Lemming ziehen darf, hängt von der gespielten Karte ab. Und hier kommt ein kleiner Kniff ins Spiel. Wer eine Karte mit einen kleinen Wert spielt, darf die Bewegungspunkte der Karte zu den bereits ausliegenden Punkte hinzuaddieren. Ein großer Kartenwert steht für sich allein. Als "Trostplaster" erhält der Spieler aber ein Geländeplättchen, mit dem er ein Geländefeld der Rennstrecke verändern kann. Auf Grund der begrenzten Handkartenanzahl sind die Entscheidungmöglichkeiten meist offensichtlich, dennoch kann man sich öfter entscheiden einen eigenen Lemming nach vor zu bringen oder vielleicht dann doch lieber einen gegnerischen Lemming zu blockieren. Natürlich spielt ebenfalls der Glücksfaktor beim Nachziehen der Karten eine erhebliche Rolle. Dafür ist die Spieldauer aber auch überschaubar. Lemminge ist ein nettes Spiel für zwischendurch. Es funktioniert prima zu zweit, macht aber in größere Runde deutlich mehr Spass, da hier einfach mehr Konkurrenz auf der Rennstrecke verhanden ist. Im Vergleich zu anderen Rennspielen belegt Lemminge eher einen Mittelplatz, die Entscheidungsmöglichkeiten sind dann doch zu gering. Bei uns in der Spielegruppe gingen die Meinungen zum Spiel stark auseinander. Wie so oft, hängt es auch davon ab, was man von einem Spiel erwartet. Lemminge bietet solide Unterhaltung mit einfachen Regeln, eine kurzen Spieldauer und einem kleinen Ärgerfaktor. Im Handel ist das Spiel für rund 20 Euro erhältlich. 

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