Looting London

Vielen Dank an Fred Distribution für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:                        
Verlag : Gryphon Games
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Paul E. Niemeyer
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 2008

Spielart : Kartensammelspiel



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Anmerkung
"Looting London" ist unter "Tatort Themse" auch auf Deutsch erschienen und zwar in der Blechschachtel-Serie des Pegasus-Verlag. Das Spiel ist hinsichtlich der Regel und der Ausstattung identisch.

Das Spielmaterial
72 Zeugenkarten - 25 Beweisplättchen - 5 Beuteplättchen - 1 Spielregel (Englisch)

London zur Zeit des legendären Sherlock Holmes: Dreiste Diebe haben zugeschlagen und gleich fünf wertvolle Gegenstände aus den Schatzkammern Londons entwendet: Eine wertvolle Krone aus dem Tower, ein Goldschatz aus der Bank of England, streng geheime Akten aus dem Parlament, eine Artefakt der Inka aus dem British Museum und Van Goghs wertvolles Gemälde "Sonnenblumen" aus der Nationalgallerie. Da das sehr viele Diebstähle sind, machen sich die Spieler auf die Suche nach den Verbrechern, indem sie Zeugen befragen und Beweise sammeln, um so letztendlich die Beutestücke wiederzufinden.

Vor dem Sp
iel werden zunächst die Beweise- und Beuteplättchen auf der Spielfläche angeordnet: Die Beuteplättchen werden in aufsteigender Wertigkeit von links nach rechts nebeinander gelegt. Dann werden die Beweisplättchen gemischt und jeweils 5 unterhalb jedes Beuteplättchens ausgelegt, so dass es nun 5 Spalten mit jeweils einem Beuteplättchen und fünf Beweisplättchen gibt. Die Zeugenkarten werden gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Von diesem Nachziehstapel  erhält jeder Spieler 4 Karten auf die Hand und danach werden 4 weitere Karten offen neben den Stapel gelegt. Ein Startspieler wird auf beliebige Art und Weise ermittelt und das Spiel kann beginnen.

Das Spiel wird in Spielerzügen gespielt. Der Startspieler beginnt mit seinem Zug und danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe, bis das Spiel beendet ist. In seinem Spielerzug macht ein Spieler das Folgende:
  1. Beweismaterial zerstören: Wenn ein Spieler dies möchte und die zweite Aktion auf jeden Fall ausführen kann, dann kann er nun zwei gleiche Zeugenkarten (es gibt 4 verschiedene) abgeben, um Beweismaterial zu zerstören. Er legt die beiden Karten auf den Ablagestapel und nimmt das unterste Beweisplättchen einer Spalte aus dem Spiel. Danach muss er das darüberliegende Beuteplättchen erwerben, wie in der zweiten Aktion beschrieben. Kann der Spieler kein Beweisplättchen erwerben, dann kann er auch kein Beweismaterial zerstören. Es können mehrere Beweisplättchen hintereinander zerstört werden.
  2. Beweisplättchen erwerben: Der Spieler gibt so viele Karten des Charakters (Dame, Orgelspieler, Polizist oder Straßenjunge) ab, wie dies der Zahl auf dem Beweisplättchen entspricht und legt das Plättchen offen vor sich ab. Das Beweisplättchen muss immer das unterste Plättchen einer Spalte sein. Ein Spieler kann jede erforderliche Zeugenkarten durch zwei gleiche Zeugenkarten eines anderen Charakters ersetzen. Wurde das letzte Plättchen einer Spalte genommen, dann wird das Beuteplättchen der entsprechenden Spalte vergeben: Es wird geschaut, welcher Spieler insgesamt die meisten Plättchen mit dem Symbol des Beuteplättchens hat und dieser erhält es dann auch.
  3. Karte nehmen: Der Spieler nimmt entweder die oberste Karte vom Nachziehstapel oder eine der vier offen ausliegenden Karten, wobei die genommene Karte sofort durch die oberste Karte vom Nachziehstapel ersetzt wird. Wenn die vier ausliegenden Karten alle den gleichen Charakter zeigen, dann können diese vor dem Nehmen einer Karte auf den Ablagestapel gelegt und gegen vier neue Karten ausgetauscht werden.
Das Spiel endet, sobald das vierte Beuteplättchen an einen Spieler vergeben wurde. Jeder Spieler zählt dann alle Zahlen auf den vor ihm ausliegenden Beute- und Beweisplättchen zusammen. Der Spieler mit der höchsten Zahl hat das Spiel gewonnen.
(Troudi 06.08.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Fred Distribution

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Wie bei allen Spielen von Fred Distribution fällt auch hier zunächst wieder die nette Ausstattung des Spieles ins Auge und auch die Regel ist klar und deutlich - zumal auch das gesamte Spiel einfach, aber nicht blöde ist. Grundsätzlich geht es ja darum, viele Punkte zu sammeln. Natürlich kann man das einmal durch das Sammeln von Beweisplättchen erreichen, andererseits aber auch durch das Zerstören von Beweisplättchen: Dadurch kann man sich nämlich selber schneller wertvollere Plättchen sichern und natürlich auch dafür sorgen, das man seine eigene Mehrheit in einer bestimmten Farbe behält, um so an das Beuteplättchen zu kommen. Gerade bei den wertvolleren Beuteplättchen lohnt sich das. Im Übrigen sollte man die Farbmehrheiten immer im Kopf haben, wenn man sich ein Beweisplättchen nimmt. In "Looting London" kam es auch nicht zum Sammeln von Karten auf der eigenen Hand, sondern das wird hier durch den schnellen Ablauf und die Zwischenwertungen durch die Beuteplättchen vermieden. Mit seinem einfachen Mechanismus, den klaren Regeln und dem flotten Ablauf eignet sich "Looting London" gerade auch für Familien und jüngere Spieler. Momentan gibt es das Spiel nur bei amazon.de, dort kostet es 14 Euro. Ansonsten wird das Spiel aber auch am Stand von Fred Distribution auf der Messe in Essen wieder erhältlich sein.

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