Lucky Loop

Auf einen Blick:
Verlag : Queen Games
Autor : Wolfgang Panning und Karsten Hartwig
Graphik: Christof Tisch
Spieleranzahl : 2-6
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 2003

Spielart: Würfelspiel

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Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 64 Flugkarten - 30 Zählsteine - 30 Chips - 7 Würfel - 1 Würfelbecher - 1 Spielregel

In diesem Spiel übernehmen die Spieler die Rolle von tollkühnen Kunstfliegern, wobei jeder Spieler 4 Flugprogramme absolvieren muss, dabei zum Teil sogar noch versucht, seinen Konkurrenten zu übertrumpfen. Am Schluss des Spiels muss ein Pilot eine möglichst tollkühne Kür hinter sich bringen, um der größte Kunstflieger überhaupt zu werden.

Vor dem Spiel werden die Flugkarten nach Rückseiten getrennt gemischt und verdeckt neben den Spielplan gelegt. Von jedem Stapel nimmt jeder Spieler sich dann 3 Karten. Außerdem erhält jeder Spieler die Zählsteine und den Highlight-Chip in der Farbe seiner Wahl. Ein Spieler wird zum Startspieler bestimmt und erhält den Startspieler-Chip. Dann beginnt das Spiel.

Das Spiel geht reihum. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, muss er genau eine von zwei möglichen Aktionen durchführen:

  1. Karten tauschen: Der Spieler nimmt sich 3 Karten von den beiden Nachziehstapeln, wieviele von welchem ist dabei egal. Man darf sich jede einzelne Karte ansehen, die man gezogen hat und dann evtl. auch vom anderen Stapel eine Karte nehmen. Anschließend wirft man 3 beliebige Handkarten ab. Spielkarten, die dort bereits liegen, werden auf den Ablagestapel geworfen.
  1. Flugvorführung: Der Spieler kann entweder ein komplettes Flugprogramm ausspielen und legt dementsprechend 3 Karten in der gewünschten Farbkombination an den Spielplan an. Oder man legt - dies ist ab der zweiten Runde möglich - eine Einzelkarte aus und ersetzt dadurch eine Karte in einem bereits bestehenden Programm. Dabei muss diese Einzelkarte die gleiche Farbe haben, aber auch einen höheren Wert haben. Danach kann der Spieler den soeben veränderten Parcours dann auch fliegen: Jede Flugvorführung besteht aus drei Würfelrunden wobei dem Spieler insgesamt 6 Würfel zur Verfügung stehen. Beim ersten Wurf werden drei Würfel verwendet, mit denen der Spieler nun entweder die oben aufgedruckte Zahl (Schwierigkeitsgrad) auf einer der Karten genau erreichen oder übertreffen muss. Schafft er dies nicht, ist die Vorführung sofort beendet. Schafft er es genau, legt er ein bis drei Würfel (je nachdem, aus wie vielen Würfel sich das exakte Ergebnis zusammensetzt)  in das obere Feld der Karte. Übertrifft er die angegebene Zahl, legt er ein bis drei Würfel (je nachdem, aus wie viele Würfel benötigt wurden, um die Zahl zu übertreffen) in das untere Feld. Übrig gebliebene Würfel darf der Spieler für den zweiten Wurf verwenden. Hier gilt das Gleiche wie beim ersten Wurf, nur hat der Spieler nur noch zwei Karten, zwischen denen er wählen kann. Der Spieler kann jedoch nach dem zweiten Wurf seine Vorführung vorzeitig beenden, dafür erhält er dann einen Bonus-Chip. Für die dritte Würfelrunde dürfen ebenfalls nur max. 3 Würfel im Becher sein, ein Spieler der hierbei scheitert, erhält automatisch einen Bonus-Chip. Gelingt ihm allerdings die Erfüllung des Programms, erhält er dafür Punkte: Er erhält dabei die Punkte, die in den Kästchen auf den drei Karten angegeben sind, die er mit seinen Würfeln belegt hat. Dann addiert er die Punkte der Felder auf allen drei Karten. Außerdem gibt es je einen Punkt pro Würfel, der nicht auf einer der Karten platziert werden musste. Auf der entsprechenden Zählleiste des Programmes setzt der Spieler seinen Zählstein nun um die erzielte Punktanzahl nach vorne und überträgt das Ergebnis danach auf das Zählbrett in der Mitte des Spielplans. Der erste Spieler, der in einem Programm mehr als 12 Punkte erzielt, erhält 1 Bonus-Chip. Spieler die danach die Bestmarke in einem Programm übertreffen, erhalten ebenfalls einen Bonus-Chip. Wer 20 oder mehr Punkte für ein Programm erhält, bekommt ebenfalls automatisch einen Bonus-Chip. Hat der Spieler ein Programm absolviert, füllt er seine Handkarten wieder auf 6 auf.    
  2. Anmerkung zu den Bonus-Chips: Die Bonus-Chips haben zwei Verwendungsmöglichkeiten. Wer die Seite mit dem roten Würfel verwendet, erhält den roten Würfel als 7. Würfel dazu. Es darf max. 1 Chip dieser Art in der eigenen Runde eingesetzt werden. Wer den Würfelbecher wählt, darf 1 bis 3 Würfel nochmal würfeln. Von dieser Art kann man beliebig viele Chips in einer Runde einsetzen. Die Chips kommen nach der Verwendung in den allgemeinen Vorrat zurück.            
  3. Solange ein Spieler noch nicht alle 4 Programme absolviert hat, kann er auch ein beliebiges Programm nochmal fliegen, um seine Gesamtpunktzahl zu verbessern (nur die zusätzlich erhaltenenen Punkte für das Programm zählen).
Sobald ein Spieler alle 4 Programme erfolgreich absolviert hat, muss er in der nächsten Runde mit seiner Kür beginnen. Wer vor einer Kür noch Karten tauschen will, zahlt dafür einen Siegpunkt. Die Kür muss aus 3-6 Karten bestehen, die insgesamt einen Schwierigkeitsgrad von 25 oder mehr Punkten haben muss. Seinen Highlight-Chip legt er vor dem Fliegen der Kür auf eine Karte. Der Schwierigkeitsgrad dieser Karte muss genau erreicht werden. Danach wird pro Flugkarte eine Würfelrunde absolviert. Der Spieler scheitert, wenn er eine oder mehrere Karten nicht schafft oder sein Highlight nicht genau erfüllen kann. Scheitert er an der letzten Karte, erhält er aber einen Bonus-Chip. Allerdings verliert er 2 Siegpunkte. Ist die Kür allerdings erfolgreich, darf der Spieler sein schlechtestes Ergebnis aus einem der 4 Programme streichen und durch die Punkte der Kür ersetzen. Das Highlight bringt dabei die doppelte Punktzahl.

Das Spiel endet nach der Runde, in der die erste erfolgreiche Kür absolviert wurde. Es kann also durchaus passieren, dass mehrere Spieler ein Kür fliegen können. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten auf dem Zählbrett. Bei Gleichstand wird der Sieg geteilt.
(Troudi 29.03.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Queen Games

Millibeth vergibt 6 von 10 Punkten:
Trotz seines extrem hohen Glücksfaktors - wie von einem Würfelspiel nicht anders zu erwarten - macht das Spiel solchen Spaß, dass man - auch ohne taktischen Anspruch - gerne immer mal wieder eine Partie versucht. Es macht schlicht und einfach Spass, Würfel heraus zu legen und zu versuchen, seine 3 Karte im Programm zu erfüllen. Auch den Einsatz von Bonus-Chips sollte man in Erwägung ziehen. Wie alle Würfelspiele gibt es auch bei "Lucky Loop" einen gewissen Ärgerfaktor, wenn man einen eigentlich einfachen Parcours mal wieder nicht geschafft hat. Wer allerdings keine Glücksspiele mag, für den ist "Lucky Loop" absolut nicht geeignet. Ansonsten ist es besonders für Familien und Wenigspieler eine Überlegung wert, und mit ca. 17 Euro auch noch relativ preiswert zu haben.

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