Masters of Venice |
Auf einen
Blick: Verlag : R&R Games Autor : Frank DiLorenzo Grafik : Jennifer Vargas / Jared Blando Spieleranzahl : 2-5 Spieler Alter : ab 15 Jahren Dauer : 60-150 min. Erscheinungsjahr : 2009 Spielart : Strategiespiel / Wirtschaftssimulation ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielbrett - 5 Geschäftstafeln - 50 Aktien - 2 Reedereien - 6 Gefälligkeitsplättchen - 1 Gondel - 1 Gondelmarker - 90 Warenwürfel - 5 Spielerscheiben - 5 Spielsteine - 10 Markierungsscheiben - 15 Gerüchteplättchen - 16 Preismarker - 6 Charakterplättchen - 21 Auftragsplättchen - 138 Münzen - 1 Spielregel (Englisch) |
Weitere Infos: - Die Homepage von R&R Games |
Troudi vergibt 8 von
10 Punkten: Der Verlag ist leider nicht,
wie erst geplant, zur Spielemesse in Essen 2009 gekommen und das ist
wirklich schade. Denn schon bei unseren Testrunden im Vorfeld hat sich
ein überaus positives Gesamtbild des Spiels abgezeichnet:
Begeistert waren wir zunächst einmal schon von dem Material, denn
das ist wirklich ansprechend und gut gemacht. Besonders gut gefiele uns
auch die Stecktableaus für die einzelnen Geschäfte -
irgendwie wirkt das sehr übersichtlich und ist äußerst
stabil. Ansonsten ist "Master of Venice" ein interessantes Aktienspiel
mit nur einem kleinen Glückselement (das Nachziehen der Steine).
Letztendlich kommt es im Spiel darauf an, sein Kapital sinnvoll zu
verwenden. Zum einen bedeutet dies die Investition in Aktien, wobei man
unbedingt darauf achten sollte, was die anderen Spieler so in ihrem
Vorrat haben und wie sich der Preis entwickeln wird. Gleichzeitig
sollte man aber auch darauf achten, dass in dem avisierten
Geschäft überhaupt noch Aufträge zur Verfügung
stehen, denn ansonsten ist mit dem Aktienaufschwung Feierabend. Da kann
man als guter Investor dann mal ruhig das Risiko eingehen, Bestellungen
ranzuschaffen - die anderen Spieler brauchen ja schließlich auch
Geld. Eine weitere gute Möglichkeit an Siegpunkte zu kommen sind
die Auftragsplättchen, wobei eine frühzeitige Planung nicht
schädlich sein kann, da man die Erfüllung der Aufträge
so wesentlich gezielter angehen kann. Außerdem sollte man auch
hier immer sorgfältigst die Bestellungslage bei den einzelnen
Geschäften im Auge behalten, denn auch sonst kann es hier zu einer
bösen Überraschung kommen, wenn einem einer der Mitspieler
den letzten Auftrag vor der Nase wegschnappt. Die zielgenaue
Investition in Aktien und die Erfüllung der Auftragsplättchen
sind also der Kern des Spiels. Darüberhinaus werden in "Masters of
Venice" aber noch mehrere andere interessante Mechanismen verwendet:
Gut gefiel uns die Idee mit den einzelnen und gemeinsamen Aktionen,
denn dies bringt ein zusätzliches Bluff- bzw.
Einschätzungselement ins Spiel, denn hier ist nicht nur eine
Beobachtung und Analyse der Spielsituation der Mitspieler gefordert,
sondern es kann auch ein gesundes Maß an Menschenkenntnis
weiterhelfen. Ein weiteres gutes Element ist die Verteilung der
Spielerreihenfolge und der Rollenkarten: Die Gondelplättchen
bringen einen guten Ausgleich zu dem eher bescheidenen
Gondoliere-Plättchen, allerdings sollte man die Möglichkeit,
sich einmal vorzudrängen, nicht unterschätzen. "Masters of
Venice" ist insgsamt kein einfaches, sondern eher ein anspruchsvolles
Spiel, bei dem viele verschiedene Mechanismen ineinander greifen und
das Spiel abwechslungsreich und interessant machen. Einziges Problem
des Spiels sind allerdings die Regeln, die deutlich klarer hätten
ausfallen können. Insgesamt aber auf jeden Fall eine Empfehlung.
Das Spiel ist für ca. 30 Euro im Handel zu haben.
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