Mein Name ist Elch

Vielen Dank an Heidelberger für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Czech Games Edition
Autor : Vlaada Chavtil
Grafik  : Filip Murmak
Spieleranzahl : 3-6 Spieler
Alter : ab 9 Jahren
Dauer : ca. 20 min
Erscheinungsjahr : 2009

Spielart : Aktionsspiel



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Mein Name ist Elch von CGE

Das Spielmaterial
1 doppelseitiger Gedichtbogen - 6 Spielerkarten  - 15 Fährtenkarten - 111 Punktekarten - 6 Hasenfiguren - 6 Elchfiguren - 1 Spielregel

Wenn der Jäger in den Wald kommen, dann wird es für die Hasen und Elche eng, denn der Jäger hat es natürlich auf sie abgesehen. Allerdings haben die Tiere zumindest ein wenig Glück gehabt, denn der Jäger hat ein paar Problemchen mit seiner Sicht und Schwierigkeiten, die richtigen Tiere zu erkennen. Deswegen bleibt den Tieren zumindest ein Versuch, sich richtig zu tarnen und so im Wald unterzutauchen.

Vor dem Spiel wird eine Fährte aus den 15 Fährtenkarten gelegt, indem die Karten nebeinander gelegt werden. Danach ninmmt sich jeder Spieler eine Spielerkarten in einer Farbe und die dazugehörigen Elch- und Hasenfigur, die auf die 5. Karte der Fährte gestellt werden. Die  Punktekarten werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel und das Spiel kann beginnen.

Das Spiel geht über eine noch unbestimmte Anzahl an Runden. In jeder Runde wird ein Spieler der Jäger, am besten immer im Uhrzeigersinn. Dieser Spieler nimmt sich den Stapel mit den Punktekarten und legt ihn vor sich ab. Außerdem legt er seine Spielerkarte vor einen Spieler, auf den er wetten möchte. Dafür erhält er am Ende der Runde Punkte. Der Spieler liest nun rhytmisch das Gedicht auf dem Gedichtbogen vor und deckt in einem selbst ausgewählten Tempo neue Karten auf. Die 6 ersten Punktekarten werden nebeneinander gelegt, die nächsten Karten dann wieder auf die ersten offen ausliegenden 6 usw..

Die anderen Spieler müssen während dieser Zeit reagieren: Die Spieler müssen versuchen, Punkte zu machen, indem sie die verschiedenen Tiere auf den Karten nachmachen. Dazu müssen sie ihre Hände benutzen, die sie in bestimmten Stellungen neben ihrem Kopf ausrichten müssen. Dabei wird grundsätzlichen zwischen Elch und Hase unterschieden. Allerdings haben sowohl Elch als auch Hase auch noch verschiedene Schaufel- bzw. Ohrstellungen und außerdem gibt es noch Karten mit mehrdeutigen Geweihen und Ohren, was das Gestikulieren zusätzlich erschwert. Dabei müssen die Spieler immer Tiere darstellen, die auf den offen ausliegenden Karten abgebildet sind, d.h. die Spieler müssen ihre Gestik ggf. verändern, wenn eine ausliegende Karte durch eine neue Karte überdeckt wird. Wichtig ist, dass ein Spieler immer nur ein Hase oder ein Elch sein kann.


Die Runde ist beendet,
sobald der Jäger die Jägerkarte aufdeckt. Er ruft dann laut "Peng!" und die anderen Spieler müssen dann in ihrer momentanen Bewegung verharren. Nun erfolgt die Auswertung für die Runde: Für jeden Spieler wird zunächst überprüft, ob er eindeutig ein Hase oder Elche ist. Ist das nicht der Fall, dann zählt er als Busch und muss eine seiner beiden Figuren ein Feld zurückziehen. Ist der Spieler eindeutig ein Hase oder ein Elch, werden seine Gesten nun mit den ausliegenden Karten verglichen und der Spieler erhält für die richtigen Gesten die entsprechende Punktzahl. Die Spieler dürfen ihre Elch- bzw. Hasenfigur um die entsprechende Anzahl an Feldern vorziehen. Der Jäger darf seine entsprechende Figur um so viele Felder vorziehen, wie das der Spieler durfte, auf den der Jäger am Anfang der Runde mit seiner Spielerkarte gewettet hat. Der Jäger kann so übrigens auch Punkte verlieren. Dann dürfen noch der/die Elche(n)/Hase(n), die sich am weitesten hinten sind, ein Feld nach vorne ziehen. Wenn ein Spieler mit seiner Figur ein Ende der Fährte überschreiten würde, dann werden Karten von einem Ende ans andere gelegt, wobei die Bewegung nach vorne Priorität hat. Ggf. werden Spieler auf der letzten Karte weiter nach vorne versetzt. Damit ist die Runde beendet und der nächste Spieler wird Jäger.

Das Spiel endet
bei 3 oder 4 Spielern, wenn jeder Spieler dreimal Jäger war und bei 5 oder 6 Spielern, wenn jeder Spieler zweimal Jäger war. Gewonnen hat der Spieler, dessen hinten liegende Figur am weitesten vorne liegt. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, dessen vordere Figur weiter vorne liegt.

(Troudi 08.01.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Czech Games Edition
- Die Homepage von Heidelberger

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
"Mein Name ist Elch" ist das erste Partyspiel aus der tschechischen Spieleschmiede von CGE und kann sich wirklich sehen lassen. Wenn man es einmal kennt, kann man mit dem Spiel eigentlich sofort anfangen und hat dann ein wirklich herausforderndes Aktionsspiel, bei dem man sich möglichst schnell eine Übersicht über die ausliegenden Karten verschaffen muss, um dann seine Handbewegungen damit zu koordinieren. Dabei ist nicht nur wichtig, dass man auf punkteträchtige Karten achtet und nach solche auslässt, die sogar noch Minuspunkte bringen - nein, man sollte nämlich noch immer darauf achten, mal auf Elch und mal auf Hase zu spielen, denn sonst wird die Lücke zwischen den beiden Figuren auf der Fährte zu groß. Und es zählt ja nur die hintere Figur... All das macht man natürlich unter einem ziemlichen Druck, denn es droht ja ständig der Jäger mit seinem "Peng!" und schneller als man will, hat man sich auch mal in einen Busch "verwandelt". Ein rundum gelungenes Spiel, mit einem kleinen Haken, den ich bereits oben angedeutet habe: Die Anleitung ist zwar ausführlich, aber für ein Partyspiel schon etwas zu ausführlich und auch recht umständlich geschrieben, so dass man sich für ein Spiel mit diesem Anspruch doch erst recht lange einlesen muss, bis man dann anfangen kann - daher noch nur knappe 8 Punkte. Da wäre eine gründlichere Abschlussredaktion sinnvoll gewesen. Ingesamt ist "Mein Name ist Elch" aber eine gute und hochamüsante Alternative zu den üblichen Aktionsspielen, bei dem man eher Personen oder Begriffe darstellt. Das Spiel ist für ca. 16 Euro im Handel zu haben.

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