Modern Art

Auf einen Blick:
Verlag : Pegasus
Autor : Reiner Knizia
Spielanzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahre
Dauer : 45 min
Erscheinungsjahr : 2009
          (Neuauflage von Hans im Glück 1992)


Spielart: Versteigerungsspiel

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Modern Art von Pegasus

Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 70 Kunstwerke (Karten) - 5 Sichtblenden - Spielgeldchips - 12 Wertungsplättchen - 1 Anleitung

Diese neuen Kunstrichtungen sind selbst Experten häufig ein Rätsel und so haben auch die Spieler, die in diesem Spiel die Rolle reicher Sammler übernehmen, so ihre Probleme. Denn man investiert zwar, ob sich diese Investition dann allerdings auch wieder rentiert, ist noch nicht ganz gewiss. Also wird sich erst nach den Versteigerungen zeigen, welcher der neuen aufstrebenden Künstler von heute das Talent zum Großmeister von Morgen hat - und dementsprechend viel Gewinn abwirft.

Vor dem Spiel werden die 70 Karten mit den Kunstwerken gut gemischt. Hierbei gibt es Kunstwerke von 5 verschiedenen Künstlern, die auch alle auf dem Spielbrett nochmal angegeben sind. Jeder Spieler erhält nun, abhängig von der Spieleranzahl, eine feste Anzahl an Handkarten, die er sich anschauen darf. Bei vier Spieler erhält zum Beispiel jeder Spieler am Anfang 9 Handkarten. Außerdem erhält jeder Spieler noch ein Startkapital 100.000. Das Geld sollte man immer geheim hinter den Schutzschirm liegen lassen.

Bei "Modern Art" wird vom aktiven Spieler immer zunächst ein Karte versteigert. Bei allen Versteigerungen gilt:
Dazu sind insgesamt 5 verschiedene Arten von Versteigerungen möglich, die wir uns zunächst einmal anschauen.
Kommen wir nun zum eigentlichen Spiel, welches aus vier Runden besteht.

Runde 1: Der Startspieler bietet die erste Karte eines beliebigen Künstlers zur Versteigerung an. Auf jeder Karte ist ein Symbol angegeben, welches festlegt welche Art von Versteigerung durchgeführt werden muss. Der Spieler der die Karte ersteigert hat, zahlt den entsprechenden Betrag an die Bank, bzw. an den Versteigerer und legt die Karte für alle Spieler gut sichtbar vor sich ab. Danach versteigert der nächste Spieler eine Handkarte. Es wird solange reihum versteigt, bis ein Spieler eine Karte eines Künstlers zur Versteigerung anbietet, von dem bereits vier Karten offen auf dem Tisch liegen. Die Runde endet dann sofort, diese gerade ausgelegte Karte wird nicht mehr versteigert, bleibt aber in der Tischmitte liegen.
Nun wird der Wert der einzelnen Künstler festgelegt, in dem geschaut wird, von welchem Künstler nun wieviele Karten auf dem Tisch liegen. Auf dem Spielbrett sind alle 5 Künstler aufgeführt, darunter sind 4 leere Reihen, für jede Runde eine Reihe, in denen die entsprechenden Wertungschips gelegt werden. Der Künstler mit dem meisten Karten auf dem Tisch erhält das Plättchen 30.000, der Künstler mit den zweitmeisten das 20.000er Plättchen und der Künstler mit den drittmeisten Karten immerhin noch das 10.000 Plättchen. Jeder Spieler der nun Karten von diesen Künstler vor sich ausliegen hat, bekommt nun von der Bank für jeder Karte den entsprechenden Wert ausbezahlt. Nun werden alle auf dem Tisch ausliegenden Karten abgeräumt und die nächste Runde kann beginnen.

Runde 2+3: Die nächsten beiden Runden laufen wie die erste ab, allerdings erhält jeder Spieler zunächst eine feste Anzahl von neuen Karten auf die Hand. Bei vier Spielern erhält zum Beispiel jeder Spieler vier weitere Karten dazu. Der Spieler links von dem Spieler der durch das Auslegen eine Karte die letzte Runde beendet hat. wird Startspieler dieser Runde. Auch diese Runde endet wieder wenn die fünfte Karte eines Künstler zur Versteigerung angeboten wird. Nachdem die Werte der Künstler wieder ermittelt und auf das Spielbrett gelegt worden sind, folgt wieder die Auszahlung an die Spieler. Ausgezahlt werden wieder nur die drei besten Künstler in dieser Runde. Der Wert ergibt nun aus der Summe aller Wertungsplättchen die bei einem Künstler ausliegen. Schauen wir uns dazu folgenden Beispiel an. Nach der dritten Runde sieht der Spielplan wie folgt aus:

Nex
Bahut
Darmoir
Sadland
Koriko


30.000
10.000

20.000
1. Runde
10.000


20.000
30.000
2. Runde

30.000

10.000
20.000
3. Runde





4. Runde

Somit ist jede Bahut-Karte 60.000 wert, jede Sadland-Karte 30.000 und jede Koriko 70.000 wert. Obwohl Nex und Darmoir schon in vorherigen Runden ein Wertungsplättchen bekommen haben, bezahlt die Bank für Karten dieser Künstler kein Geld, weil sie in der aktuellen Runde kein Wertungsplättchen bekommen haben.

Runde 4: Die letzte Runde läuft wie die vorherigen ab, allerdings bekommen die Spieler zu Beginn der vierten Runde keine weitere Handkarten mehr dazu.

Das Spiel endet, sobald auch die vierte Runde komplett durchgespielt ist und alle Spieler  zählen ihr Geld. Der Spieler mit dem grössten Vermögen, gewinnt dieses Spiel.
(Troudi 16.12.09)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Pegasus

millibeth vergibt 8 von 10 Punkten:
Ein Spieleklassiker von dem es längst Zeit für eine deutsche Neuauflage war. Da das Spiel unverändert geblieben ist, hier noch einmal der Kommentar von Superfred zum Original von 1992: ""Modern Art" ist Versteigerung pur, ohne unnötiges Beiwerk. Dieses Spiel wird auch gerne als Mutter aller Versteigerungsspiele bezeichnet. Immerhin erschien es bereits 1992 und viele spätere Spiele, insbesondere auch von Knizia selber, benutzen Grundmechanismen dieses Spiels. Wer natürlich keine Versteigerungsspiele mag, braucht sich dieses Spiel auch nicht anzuschauen. Allen anderen bietet es unterhaltsame 45 Minuten. Die ganze Zeit nur Karten versteigen, hört sich zunächst langweilig an. Das Gegenteil ist der Fall. Dieses liegt nicht nur an den fünf verschiedenen Versteigerungsarten. Bei jeder Versteigerung muss man mittels ausliegender Karten und der eigenen Handkarten kalkulieren, mit welchem Maximalgebot man in diese Versteigerung geht. Weiter muss man abwegen, in welcher Runde man seine Handkarten spielt und somit die Werte der Künstler beeinflusst. Denn Karten von Künstler die in vorherigen Runden bereits gepunktet haben, erzielen meist besserer Gebote. Und zu guter letzt darf man die einzelnen Versteigerungsarten nicht unterschätzen. Sie bringen nicht nur Abwechslung in Spiel, in machen Situationen, abhängig vom Barvermögen der Spieler und den bereits ausgespielten Karten ist die eine Art der Versteigerung möglicherweise besser als eine Art. Wie gesagt, wer keine Versteigerungsspiel mag sollte die Finger von diesem Spiel lassen. Alle anderen sollten "Modern Art" unbedingt mal Probe spielen." Lobend darüberhinaus zu erwähnen ist auf jeden Fall die neue grafische Ausstattung des  Spiels, die Pegasus hier vorgenommen hat. Besonders die ansprechend gestalteten Sichtschirme machen ein Ausprobieren des Spiels schon interessant und der flockige Ablauf ist - zwischen all der schwereren Kost - ein echtes Vergnügen. "Modern Art" ist für ca. 27 Euro im Handel erhältlich.

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