Monastery Spielbericht

Vor dem Spiel zieht sich jeder Spieler eine Figur in einer der vier Farben, die nun jeweils mit dieser Farbe spielen und sich entsprechend hinsetzen (Reihenfolge rot, blau, grün, gelb). Jeder Spieler erhält den Sichtschirm der entsprechenden Farbe und die Mönchsfiguren. Zunächst stellt jeder Spieler einen seiner Mönche auf das Kirchenplättchen, das in die Mitte der Spielfläche kommt. Auf jedes Feld mit einem Kreuz der Buchstabentafel wird nun jeweils ein Mönch jeder Farbe gelegt, die im Spiel ist. Die Mönche der übrigen Farben werden nicht benötigt und kommen aus dem Spiel. Außerdem erhält jeder Spieler das Klosterplättchen mit einem Schlüsselsymbol in seiner Farbe. Jeder Spieler hat vor seinem Sichtschirm eine Leiste mit einem Spruch darauf; diese Sprüche finden sich nun noch einmal auf der Buchstabentafel. Auf eben dieser Tafel wird nun ein Buchstabenplättchen - mit der orangen Seite nach oben - auf die Felder gelegt die zu Sprüchen gehören, die die teilnehmenden Spieler an ihren Sichtschirmen haben. Die anderen Sprüche werden nicht mit Buchstaben belegt. Der Spieler, dessen Spruch am weitesten oben auf der Buchstabentafel ist, wird der Abt und erhält den Tageszeitenanzeiger.

Das Spiel geht über maximal zwei Tage, wobei es an jedem Tag mehrere Phasen gibt und die Aktionen der Spieler von der Art der jeweiligen Tagesphase abhängt. Wurde eine Tagesphase durchgespielt, dann stellt der Abt den Zeiger des Phasenanzeigers auf die nächste Phase, die dann dementsprechend durchgespielt wird. Folgende Tagesphase mit den jeweiligen Aktionsmöglichkeiten gibt es:

Arbeits-/Studienphasen
Die Arbeitsphase wird durch ein Hackensymbol, die Studienphase durch ein Buchsymbol auf dem Tageszeitanzeiger dargestellt. Beide Arten von Phasen laufen gleich ab. Dabei besteht eine solche Phase immer aus einer Einsetzen und Bewegen-Aktion und einer Wertung. Der Abt beginnt zunächst mit dem Einsetzen und der Bewegung, danach folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn. Erst dann erfolgt die Wertung. Im Detail laufen diese Phasen folgendermaßen ab:

In der Einsetzen und Bewegen-Aktion nimmt sich der aktive Spieler zunächst ein Plättchen von hinter seinem Sichtschirm und baut es in die Auslage mit ein. Dabei gelten folgende Regeln:

Alle neuen Plättchen werden mit der unfertigen Seite nach oben abgelegt.

Wege müssen fortgesetzt werden. Sie dürfen niemals gegen eine leere (d.h. weglose) Kante laufen, so dass eine Sackgasse entsteht.

Einige Plättchen haben Wege mit Toren. Solche Wege können auf dem nächsten Plättchen fortgesetzt werden, müssen dies aber nicht.

Plättchen mit einem braunen Symbol oben links können niemals direkt angrenzend an ein Plättchen mit einem grauen Symbol gebaut werden. Dies gilt nicht für neutrale Gebäude (z.B. Straßen) und Gebäude, die ein zweifarbiges Symbol haben.

Mehrere direkt benachbarte und unteinerander verbundene Plättchen der Art Feld, Weg und Garten bilden eine Gruppe. Wichtig ist, dass eine Feld- bzw. Weggruppe nicht aus mehr als 4 Plättchen bestehen kann und eine Gartengruppe nicht aus mehr als zwei Plättchen.

Die Spieler dürfen sich die fertige Seite eines Gebäudeplättchens nicht ansehen, d.h. nur der ausspielende Spieler weiß, welches Gebäude sich darunter verbirgt.

Der Spieler kann auf ein unfertiges Gebäudeplättchen, das er gerade angelegt hat, einen oder mehrere Segensmarker legen.

Alternativ dazu kann ein Spieler ein Plättchen aus dem Beutel ziehen und danach ein beliebiges Plättchen von hinter seinem Schirm in den Beutel zurücklegen.
Nachdem ein Spieler ein Plättchen eingebaut hat, kann er nun eine oder mehrere seiner Figuren bewegen. Dazu erhält ein Spieler so viele Bewegungspunkte, wie dies der doppelten Anzahl seiner aufrechtstehenden Mönchsfiguren im Kloster entspricht. Diese kann er beliebig auf seine Figuren verteilen. Bei der Bewegung der Figuren ist folgendes zu beachten:

Eine Bewegung von einem auf das andere Plättchen kostet einen Bewegungspunkt.
Figuren können immer nur entlang der Wege gezogen werden.
Auf einem unfertigen Plättchen können maximal so viele Figuren stehen, wie es Felder darauf gibt.
Eine Figur die auf ein unfertiges Feld mit mindestens einem freien Feld gezogen wird, muss auf eines der freien Felder gestellt werden.
Wenn auf einem unfertigen Plättchen keine freien Felder mehr sind, können Figuren über dieses Plättchen gezogen werden.
Auf einem fertigen Plättchen können beliebig viele Figuren stehen.
Die Bewegung von einem beliebigen Plättchen zum eigenen Gebäude (mit dem farbigen Schlüsselsymbo) kostet immer nur einen Bewegungspunkt.

Nachdem jeder Spieler diese beiden Aktionen durchgeführt hat, erfolgt nun die Wertung. Dabei besteht auch die Wertung wieder aus drei kleineren Phasen:

Gebäude errichten: Alle unfertigen Plättchen mit komplett belegten Feldern werden nun fertiggebaut. Dazu werden sie auf ihre farbige (die fertige) Rückseite gedreht. Für jede Figur gibt es so viele Punkte, wie dies der Zahl auf dem jeweiligen Feld entspricht. Wenn ein Feld, ein Garten oder ein Weg gebaut wird, dann erhält man für jedes Plättchen dieser Art in der gleichen Gruppe einen zusätzlichen Punkt.
Beten: Jeder Spieler kann nun einen seiner Mönche an einem Ort nach vorne kippen und so "beten" lassen, wenn sich dieser alleine auf einem Plättchen befindet. Dafür erhält man Siegpunkte in Höhe der Zahl im Kreis oben links auf dem Plättchen. Falls es sich um ein Funktionsplättchen handelt (Symbol oben rechts), kann dieses nun genutzt werden.
Arbeiten: Mönche können nur auf einem Plättchen arbeiten, auf dem kein Mönch betet. Mönche, die am Bau beteiligt waren, können nicht mehr arbeiten. In einer Arbeitsphase erhält man für eine Figur auf einem braunen Plättchen einen Siegpunkt; in einer Studienphase erhält man einen Punkt für eine Figur auf einem grauen Plättchen und dem Kirchenfeld. Dabei bekommt man für jedes Plättchen nur einen Punkt - unabhängig davon, wie viele eigene Figuren man darauf stehen hat. Falls es sich um ein Funktionsplättchen handelt (Symbol oben rechts), kann dieses nun genutzt werden.

Für die so erworbenen Punkte kann man nun "einkaufen". Dazu kann man sich ein beliebiges noch verfügbares Buchstabenplättchen von der Buchstabentafel kaufen und auf das entsprechende Feld seiner eigenen Spruchleiste (orange Seite nach oben) oder der Spruchleiste eines Mitspielers (schwarze Seite nach oben) legen. Dabei muss man sich so viele Punkte abziehen, wie dies der Zahl oberhalb der entsprechenden Spalte befindet. Dies gilt auch für die in den Spalten stehenden Mönche. Erwirbt man solche, dann werden sie auf das Kirchenplättchen gestellt. Wenn schon jedes Feld der eigenen Spruchleiste mit einem Buchstabenplättchen belegt wurde, dann muss man nur noch den Preis unterhalb der Spalten bezahlen. Für nicht verbrauchte Punkte erhält man eine bestimmte Anzahl von Segensplättchen: Bei 1-4 Punkten eines, bei 5-9 Punkten zwei, bei 10-14 Punkten drei und ab 15 Punkten vier Segensplättchen. Diese können in den späteren Runden als zusätzlicher Punkt eingesetzt werden und bringen am Ende des Spiels Siegpunkte.

Gottesdienstphasen
Im Spiel gibt es für jeden Tag drei Gottesdienstphasen: Matins, Sext und Vesper. In jeder der Phasen erhält jeder Spieler so viele Plättchen, wie auf der entsprechenden Phase auf dem Tagesphasenanzeiger abgebildet. Jeder Spieler zieht die entsprechende Anzahl von Plättchen aus dem Sack und legt sie hinter seinem Sichtschirm ab. Danach werden alle betenden Mönche wieder aufrecht auf das Kirchenplättchen gestellt. Danach beginnt die nächste Phase.

Nachtphase
In dieser Phase passiert nichts, außer das alle Mönchsfiguren auf dem Spielplan zurück auf das Kirchenplättchen gestellt.

Das Spiel endet, sobald eine von drei Bedingungen eingetreten ist: Entweder wurden zwei Nachtphasen gespielt oder keine Plättchen mehr gelegt werden können oder die Spruchleisten aller Spieler komplett mit Buchstabenplättchen belegt worden sind. Die aktuelle Phase wird immer noch zu Ende gespielt. Nun zählen die Spieler ihre Siegpunkte: Jeder orangene Buchstabe auf der eigenen Spruchleiste ist drei Siegpunkte wert, jedes eigene Segensplättchen einen weiteren. Davon abgezogen werden müssen noch so viele Punkte, wie dies der Summe der Zahlen oben links auf solchen Plättchen entspricht, die man selber nicht verbauen konnte. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat das Spiel gewonnen.