Oh, Pharao!

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Thilo Hutzler
Graphik: Michael Menzel
Spieleranzahl : 3 bis 4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer :  ca. 40 min.
Erscheinungsjahr : 2005

Spielart: Kartenlegespiel


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Oh, Pharao! von Kosmos

Das Spielmaterial
79 Baukarten - 10 Sonderkarten - 1 Spielende-Karte - 1 Spielplan - 1 Aufseher-Figur - 1 Klauwürfel  - 1 Spielregel

Im Alten Ägypten hat der berühmte Pharao Tut-Nur-So seine Baumeister zu einem Wettbewerb im Pyramidenbau aufgerufen. Dabei müssen die Baumeister versuchen, mit ihren Karten möglichst große und wertvolle Pyramiden zu errichten. Aber Vorsicht: Denn schließlich stehen die Baumeister in Konkurrenz zueinander und da treiben sich natürlich auch Diebe herum. Und auch der staatliche Steuereintreiber macht einem das Bauen nicht unbedingt leichter....

Vor dem Spiel wird die Aufseher-Figur auf die erste Pyramide des Spielplans gestellt. Die Spielende-Karte wird aussortiert und die Bau- und Sonderkarten werden zu einem verdeckten Nachziehstapel zusammengemischt und jedem Spieler werden 7 Karten ausgeteilt. Die drei obersten Karten des Stapels werden dann offen danebengelegt und der jüngste Spieler wird Startspieler.

Das Spiel verläuft im Uhrzeigersinn, wobei jeder Spieler immer genau 4 Aktionen in vorgegebener Reihenfolge ausführen muss/kann.

1. Pyramide werten
Der Spieler entscheidet sich, ob er seine ausliegenden Pyramiden werten will oder nicht. Besteht eine Pyramide allerdings aus 12 oder mehr Karten, muss sie gewertet werden. Bei zwei ausliegenden Pyramiden darf ein Spieler sich entscheiden, ob er beide oder eine Pyramide werten will. In jeder Stufe seiner Pyramide zählt er eine Baukarte und zählt die Summe der Zahlen zusammen. Diese Summe wird dann mit der Höhe der Pyramide in Stufen multipliziert und ergibt so die Siegpunkte, die der Spieler dann aufgeschrieben bekommt. Danach werden die gewerteten Pyramiden abgeräumt und die Karten kommen auf den Ablagestapel und die Aufseher-Figur wird ein Feld nach vorne versetzt. Sobald die Aufseher-Figur das zweite Sonderfeld auf dem Spielplan erreicht hat, dürfen nur noch Pyramiden gewertet werden, die drei oder mehr Stufen haben.

2. Karte aufnehmen
Der Spieler nimmt nun eine weitere Handkarte auf. Dabei kann er entweder die oberste Karte vom Nachziehstapel nehmen oder er wählt eine der drei offen ausliegenden Karten aus. Die offen ausliegende Karte wird sofort danach durch eine neue Karte vom Nachziehstapel ersetzt. Wenn dadurch eine Karte zweimal in der offenen Auslage liegt, wird diese sofort auf den Ablagestapel gelegt und es wird eine neue Karte gezogen.

3. Spieleraktionen
In dieser Phase kann der Spieler die Aktionen "Handel und Tauschen", "Pyramide bauen oder erweitern" und "Diebe und Steuereintreiber" durchführen, wobei es keine Rolle spielt, in welcher Reihenfolge der Spieler die Aktionen durchführt.
4. Handkarten nachziehen
Zum Abschluss seines Zuges füllt jeder Spieler seine Handkarten wieder auf 7 auf, wobei man dieses Mal nur Karten vom Nachziehstapel nehmen darf. Hat ein Spieler mehr als 7 Karten auf der Hand, muss er seine Handkarten nun entsprechend reduzieren. Außerhalb des eigenen Zuges darf man allerdings mehr als 7 Karten auf der Hand haben. Nachdem die Handkartenanzahl dementsprechend angepasst worden ist, ist der nächste Spieler an der Reihe.

Das Spiel endet, nachdem die Spielende-Karte gezogen worden ist. Diese kommt ins Spiel, wenn die Aufseher-Figur das letzte Feld des Spielplans erreicht hat: Es werden alle Karten des Nachzieh- und Ablagestapels zusammen mit der Spielende-Karte gemischt. Sobald diese aufgedeckt wird, endet das Spiel sofort. Zum Schluss werden nochmal alle Pyramiden gewertet, die drei oder mehr Stufen haben. Der Spieler, der dann die meisten Punkte hat, ist der König der Baumeister und hat das Spiel gewonnen.
(Troudi 30.06.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

milenea vergibt 6 von 10 Punkten:
Man nehme ein grafisch schönes Kartenblatt, dass es zu optimieren gilt, eine Verhandlungsrunde für die Interaktion und eine Prise „ich ärger meine Mitspieler mit Klaukarten“ und man sollte meinen, dass nun wirklich an alles was Spass macht gedacht wurde und das Ergebnis ein Spielehit wird. Das gilt auch sicherlich für die ersten Spielrunden, doch je länger das Spiel anhält, desto mehr zieht es sich und ohne rettende Pharaokarten kann es schon mal zum Frustspiel werden. Nichtsdestotrotz greifen all die genannten Mechanismen schön ineinander und das Spiel ist thematisch bestens umgesetzt. Mit besonderem Verhandlungsgeschick und einer Portion Kartenglück ist das Spiel für Familien und nicht ganz so verbissene Taktiker sicherlich ein schöner und kurzweiliger Zeitvertreib. Oh, Pharao ! ist bestimmt nicht das Kartenspiel Highlight des Jahres 2005, aber definitiv das beste Spiel aus der kleinen Kosmosreihe in seinem Jahrgang. "Oh, Pharao" ist im Handel für ca. 10 Euro erhältlich.

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