Pacal's Rocket

Vielen Dank an Piatnik für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Piatnik
Autor : Günter Burkhardt
Grafik : Massimiliano Longo
Spieleranzahl : 2 bis 5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 60 min
Erscheinungsjahr : 2015

Spielart: Legespiel


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Pacal's Rocket von Piatnik

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 5 Raumschiffe - 15 Göttersteine - 55 dreieckige Energiesteine - 55 Pyramiden - 3 Abdeckteile - 5 Übersichtstafeln - 1 Sonderwürfel - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es durch den Aufbau von Pyramiden möglichst viele Punke zu sammeln.

Zu Beginn des Spiels wird der Spielplan, der eine Vielzahl an Bezirken zeigt, in die Tischmitte gelegt. Wird mit weniger als fünf Spielern gespielt, werden einige Bereiche des Spielplans abgedeckt. Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn in seiner Wunschfarbe alle Energiesteine, alle Pyramiden, ein röhrenförmiges Raumschiff und drei Göttersteine. Reihum, beginnend mit dem Startspieler, stellen alle Spieler ihr Raumschif auf ein freies Feld im Zentrum des Spielplans.

Gespielt wird über mehrere Runden. Der aktive Spieler würfelt mit dem Sonderwürfel. Danach führt reihum jeder Spieler beginnend mit dem Startspieler und danach reihum direkt hintereinander die vier nachfolgenden Aktionen aus.
Raumschiff bewegen: Der Spieler muss zunächst sein Raumschiff entsprechend dem Würfelergebnis bewegen. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten.
Wurde eine Zahl gewürfelt, kann sich der Spieler entscheiden ob er sein Raumschiff dabei in einer geraden Linie bewegen möchte oder beliebig oft rechtwinklig abbiegen möchte.
Entscheidet er sich für eine gerade Linie muss er vor einem Hinderniss (ein anderes Raumschiff, eine Pyramide oder die Spielplanbegrenzung) anhalten, restliche Bewegungspunkte verfallen. Dafür kann er aber später zwei Energiesteine einsetzten.
Möchte man in seinem Zug abbiegen, muss man alle Bewegungspunkte ausspielen. Hindernisse müssen dabei umfahren werden. In diesem Fall darf später nur ein Energiestein eingetzt werden.
Zeigt der Würfel das Pfeilsysmbol darf der Spieler seine Raumschiff um beliebig viele Felder in eine Richtung bewegen. Auch hier bilden Hindernisse eine Zuggrenze. In diesem Fall darf der Spieler ebenfalls später zwei Energiesteine einsetzen.
Ein Spieler kann auch das Würfelergnis ignorieren und einen Götterstein einsetzen. Er setzt sein Raumschiff auf ein beliebiges freies Feld. Der eingesetzte Götterstein kommt aus dem Spiel und der Spieler darf später nur einen Energiestein einsetzen. Es kann passieren, dass ein Raumschiff bewegungsunfähig gesetzt wurde. In diesem Fall muss der Spieler einen Götterstein einsetzen. Hat er keinen mehr, darf er sein Raumschiff kostenlos umsetzen, darf aber später keinen Energiestein benutzen.
Energiesteine einwerfen: Hat ein Spieler auf Grund seiner Bewegung zwei Energiesteine zur Verfügung darf er nun jeweils einen in sein eigenes Raumschiff und einen weiteren in ein fremdes Raumschiff werfen. Hat er nur einen Energiestein für diese Runde darf er diesen nur in sein eigenes Raumschiff werfen. Da die Raumschiffe hohl sind, fallen die Energiesteine auf das Feld, auf dem ein Raumschiff sich befindett. Auf einem Feld darf sich pro Spielerfarbe immer nur maximal ein Energiestein befinden. Sollten durch das Einwerfen mehrere Steine einer Farbe auf einem Feld liegen, gehen alle diese Steine in den Vorrat des entsprechenden Spielers zurück. Hat ein Spieler keine Energiesteine im eigenen Vorrat, kann er sich Steine vom Spielfeld nehmen um diese dann direkt einzuwerfen.
Pyramide bauen: Nun darf er offen liegende Energiesteine nutzen um eine Pyramide zu bauen. Hierbei gelten folgende Regeln.
  • Eine einstöckige Pyramide kann immer gebaut werden.
  • Eine zweistöckige Pyramide kann immer gebaut werden, wenn zwei Energiesteine auf orthogonal benachbarten Feldern liegen.
  • Eine dreistöckige Pyramide kann immer gebaut werden, wenn drei Energiesteine in einer Reihe liegen und die Steine jeweils den gleichen Abstand zueinander haben.
  • Eine vierstöckige Pyramide kann immer gebaut werden, wenn vier Energiesteine in einer Reihe liegen und die Steine jeweils den gleichen Abstand zueinander haben.
  • Eine fünfstöckige Pyramide kann immer gebaut werden, wenn vier Energiesteine die Eckpunkte eines Quadrats bilden.
Die Pyramide wird dabei auf einem Feld gebaut wo ein eigener Energiestein liegt. Alle Energiesteine von diesem Feld gehen an die entsprechenden Spieler zurück. Außerdem werden alle weiteren eigenen Energiesteine entfernt die die vorgegebene Konstellation gebildet hatten. Anstelle von Energiesteine dürfen auch Pyramiden genutzt werden um die geforderte Konstellation zu bilden. Pyramiden werden natürlich nicht entfernt. Die neue Pyramide darf weiterhin aber nur auf einem Feld errichtet werden, auf dem sich ein Energiestein befindet.
Es ist auch erlaubt eine Pyramide zu vergrößern. In diesem Fall müssen wieder Energiesteine oder weitere Pyramiden zusammen mit der Pyramide die vergrößert werden soll die entsprechende Konstellation bilden. Außerdem muss mindesten ein Energiestein in dieser Konstellation vorhanden sein.
Punkte kassieren: Nach dem Bau einer Pyramide kann der Spieler punkten, wenn er eine der beiden Bedingungen erfüllt:
  • Der Spieler baut die erste Pyramide in einem Bezirk.
  • Der Spieler übernimmt nach dem Bau der Pyramide die Führung von einem Mitspieler, die durch die Anzahl der Stockwerke aller Pyramiden einer Farbe in Summe bestimmt wird.
Die Anzahl der Punke wird durch die Zahl in dem jeweiligen Bezirk festgelegt.
Haben alle Spieler ihre Züge komplett durchgeführt wechselt der Startspieler im Uhrzeigersinn und die nächste Runde kann beginnen.

Das Spiel kann auf zwei mögliche Arten enden
.
Es folgt nun noch eine Schlusswertung.
Es gewinnt der Spieler, der in Summe die meisten Punkte vorweisen kann.

Im Spiel zu zweit
würfelt jeder Spieler für sich selber und führt danach selber einen kompletten Zug durch.

In der Profiversion dürfen für das Errichten von Pyramiden nur Energisteine genutzt werden um eine Kostellation zu erstellen- Beim Vergrößern dürfen weiterhin Pyramiden an den entsprechenden Stellen hinzu gezogen werden.

(Superfred 5.03.16)

Was die Anleitung verschweigt:
Wird eine Pyramide vergrößert, so kommt die ursprüngliche Pyramide nicht zurück in den Spielervorrat sondern komplett aus dem Spiel.

Weitere Infos:
- Die Homepage von Piatnik

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Pacal's Rocket ist für uns eine der positiven Überraschungen des aktuellen Spielejahrgangs. Bei dem Spiel geht es darum. Punkte auf dem Spielbrett einzunehmen, die bestimmte Muster bilden, um dadurch die Pyramiden entstehen zu lassen, die Einem die benötigten Siegpunkte einbringen. Und das Spiel ist wirklich von Piatnik, war eine oft gestelle Frage. Immerhin kennt man Piatnik als Verlag der das Segment der Familien- und Partyspiel bedient und sofort mit den Spieleklassiker Activity in Verbindung bringt. Thematisch hat man das Ganze beim Bau von Maya-Tempel angesiedelt, die - wie wir alle wissen- ja von Außerirdischen errichtet wurden. Auch wenn man sich sicherlich über die thematische Einbettung streiten kann, passt das Szenario doch ganz gut, auch wenn ich mich niemals wirklich als Außerirdischer gefüllt habe, der mit seinem Raumschiff über die Hochebenen fliegt, Baukristalle abliefert und daraus Pyramiden entstehen lässt. Dennoch passen Thema und Spielmechanik gut zusammen. Die Anleitung ist dabei sehr ausführlich und kommt mit vielen Beispielen daher, so dass für einen schnellen Spieleinstieg gesorgt ist. Das Spielmaterial, welches aus kleinen Plastikmarkern und Plastikpyramiden besteht passt gut zum Setting. Allein die Raumschiffe, welche offene, bemalte Papprollen sind, verwundern am Anfang doch ein wenig. Aber auch hier wurde das Spielmaterial passende den Regeln konzipiert. Immerhin müssen die Spieler die Marker in die offenen Raumschiffe legen, die dann später die Baupunkte markieren. Das Spiel ist für zwei bis fünf Spieler ausgelegt. Im Spiel zu zweit gelten einige Sonderregeln, die den Spielspaß zwar nicht mindern, aber ein etwas anderes Spielgefühl hinterlassen. Während im Spiel ab drei Spieler alle Spieler immer mit den gleichen Voraussetzungen agieren und eine größere Auswahl an Möglichkeiten haben, seine Marker loszuwerden, erwürfelt im reinen Zweier jeder Spieler zu Beginn seine eigene Zugmöglichkeit und hat natürlich auch nur ein gegnerisches Raumschiff zur Verfügung. Das Spiel zu zweit ist funktioniert sehr gut und ist sicherlich keine schlechte Krücke, das Spiel in größerer Runde macht aber mehr Spaß da es gleichzeitig mehr Möglichkeiten aber auch mehr Konkurrenz bietet. Pacal's Rocket ist ein tolles, abstraktes Strategiespiel, welches sowohl Spieler anspricht, die sich auf einfache Art und Weise unterhalten lassen wollen und vor sich Pyramiden in Gebiete aufbauen, aber auch für den Spielefreak, der um jede Position kämpfen wird und dem Mitspieler lieber seine Pläne verbaut als eigene Pyramiden zu erbauen. Pacal's Rocket ist eine spielerische Perle, die uns trotz des aufgesetzten Themas und dem vielen Plastik voll überzeugen konnte. Im Handel ist das Spiel für 32 Euro erhältlich.

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