"Padaxa" ist ein mittelmäßiges Zugspiel. Das Spielmaterial sieht auf den ersten Blick sehr ansprechend aus und ist durchaus auch haptisch ein Erlebnis. Leider kann man die hellrosanen und hellblauen pyramidenförmigen Spielsteine auf dem Brett nur recht schwer unterscheiden und man muss schon genau hinschauen um zu sehen, wo sich denn nun die eigenen Spielsteine eigentlich befinden. Die Anleitung ist ausführlich und mit vielen Beispielen versehen, so dass keine Fragen offen bleiben. Das Spiel selber ist allerdings bei weiten nicht so anspruchsvoll wie man auf dem ersten Blick meinen könnte. Sobald es ein Spieler schafft drei Steine in Form eines Dreiecks zu positionieren braucht er nur einen Stein hin und her zu ziehen um sich einen weiteren Punkt zu sichern. Es gibt echte keine Möglichkeit einen gegnerischen Stein bewegungsunfähig zu setzen, also muss man einen Stein auf das Feld ziehen, welches gerade frei geworden ist. Hat man keinen Stein in der Nähe so ist es unmöglich einen weiteren Punkt zu verhindern. Zieht man hingegen einen Stein auf dieses Feld um weitere Punkte aus dieser Dreiecksposition Punkte zu verhindern, verbaut man sich oft die Möglichkeit selber schnell an Punkte zu kommen. Die Erfahrung hat leider gezeigt, dass bei gleich starken Spieler meist der Startspieler die erste punktebringende Position im Spiel erreichen konnte und diese Führung an Punkten auch nicht mehr abgegeben hat. Um diesen Vorteil wettzumachen kann man aber vereinbaren zwei Partien mit unterschiedlichen Startspielern zu Spielen und die Punkte beider Partien zu addieren. "Padaxa" ist sicherlich kein schlechtes Spiel, es funktioniert. Aber das war es dann auch schon. Im Bereich der abstrakten 2er-Spiele gibt es dann doch etliche interessantere Spiele, so das mittelfristig Padaxa im Schrank einstauben wird. Im Handel ist das Spiel nicht mehr erhältlich.