Rondo Spielbericht

Rondo

Auf einen Blick:
Verlag : FX
Autor : I. Abrahami und E. Netz
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 60 min.
Erscheinungsjahr : 1998
(1997 bei Schmidt)

Spielart: Wortspiel

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Das Spielmaterial
1 Kartenhalter - 110 Karten - 1 Sanduhr - 1 Wertungsblock - 1 Stift - 1 Anleitung

Ziel des Spieles ist es, mit seinen Buchstabenkarten Wörter zu bilden und dadurch Punkte anzusammeln.

Zunächst einmal fällt das Augenmerk auf den ausziehbaren Kartenhalter, der aus insgesamt neun Fächer besteht, in denen wir im Spielverlauf unsere Karten plazieren dürfen um damit Wörter zu bilden. Dabei gibt es 3 verschiedene Arten von Karten:

Buchstabenkarten: Diese Karten zeigen jeweils einen Buchstaben von A bis Z. Ausserdem ist auf jeder Karte noch ein Punktewert angegeben, wobei gilt je seltener ein Buchstabe in der deutschen Sprache vorkommt, um so höher ist der dort angegebene Punktewert.
Jokerkarten: Eine Jokerkarte kann jeden Buchstaben annehmen, dafür hat sie aber auch nur einen Punktewert von 1. Ein Joker entspricht dabei solange den zuerst angenommenen Buchstaben, bis die Jokerkarte überdeckt wird.
Löschkarten: Mit einer solchen Karten können Buchstaben am Ende oder Anfang eines Wortes überdeckt werden. Offen liegende Löschkarten haben einen Punktewert von -2.

Am Anfang des Spiels wird der Kartenhalter so eingestellt, dass nur 3 Fächer offen sind. In diese Fächer wird gleich das erste Wort gelegt. Die 110 Spielkarten werden gut gemischt und jeder Spieler erhält davon 7 Handkarten. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Zunächst wird ein Startspieler ermittelt. Hierbei versucht nun jeder Spieler mit seinen Handkarten ein Wort mit genau drei Buchstaben zu bilden. Der Spieler der das Wort mit dem höchsten Punktewert legen konnte eröffnet das Spiel. Er legt seine drei Karten in die Fächer des Kartenhalters und die Punkte der Karten werden ihm gutgeschrieben. Danach füllt er seine Kartenhand wieder auf sieben Karten auf.
Von nun ab wird reihum gespielt. Der nächste Spieler im Uhrzeigersinn hat nun eine Sanduhrlänge Zeit ein neues Wort zu bilden. Hierbei gelten die folgenden Regeln.

Aus den bereits ausliegenden Buchstaben muss durch überdecken der bereits liegenden Buchstaben, oder durch Anlegen von Buchstaben ein neues Wort gebildet werden.
Das neue Wort muss mindestens aus drei Buchstaben bestehen und darf maximal um einen Buchstaben länger sein als das vorher ausgelegte Wort.
Mindestens ein Buchstabe des vorangegangenen Wortes muss für das neue Wort genutzt werden und muss somit erhalten bleiben.
Es ist auch grundsätzlich auch möglich nur durch das Ablegen einer Löschkarte oder einer Jokerkarte ein neues sinnvolles Wort zu bilden.

Solange die Sanduhr läuft und der Spieler kein neues Wort gebildet hat, darf er beliebig viele Karten tauschen. Hierbei legt er immer zunächst eine Handkarte verdeckt unter dem Nachziehstapel ab und zieht sich dann eine neue Karte von Stapel. Für jeden Tausch werden dem Spieler zwei Minuspunkte notiert. Hat ein Spieler innerhalb seiner Zeit eines neues Wort bilden können, so werden ihm die Punkte des aktuellen Wortes gutgeschrieben und der Spieler füllt seine Handkarten wieder auf sieben auf. Hat er dabei mehr als drei Karten ausgetauscht, so erhält er für die dritte und jede weitere Karte noch drei zusätzliche Punkte. Konnte er kein neues Wort bilden, so erhält er auch keine Punkte, darf aber eine zusätzliche Karte auf die Hand nehmen. Minuspunkte für getauschte Karten werden allerdings immer notiert. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe und muss versuchen ein neues Wort zu bilden.
Das Spiel endet nachdem der Nachziehstapel aufgebraucht worden ist und ein Spieler keine Handkarten hat oder alle Spieler in Folge gepasst haben. Der Spieler, der in Summe die meisten Punkte für sich verbuchen konnte, gewinnt dieses Spiel.

(Superfred 03.01.06)

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
Rondo ist ein nettes Wortspiel welches zunächst durch den wirklich sehr gut gemachten ausziehbaren Kartenhalter auffällt. Das Spiel selber plätschert dann eher dahin. Jeder versucht durch die eigenen Handkarten die meisten Punkte heraus zu holen, die anderen Spieler warten derweil auf ihren Einsatz. Dazu kommt natürlich auch noch ein Stückchen Kartennachziehglück, denn ohne die richtigen Buchstaben im Kartenhalter oder auf der Hand kann man auch keine Punkte machen. Wer ein ruhiges Wortspiel a la Scrabble sucht, der wird sicher auch an Rondo gefallen finden. Bei uns in der Spielegruppe kam Rondo eher nicht so gut weg, da einfach zu viel Leerlauf bei den Mitspielern besteht, wenn ein Spieler an der Reihe ist, und die Möglichkeiten des aktiven Spieler von zu vielen zufälligen Ereignissen abhängt. Wer nach einem interessanten Wortspiel sucht ist mit Rondo sicher nicht schlecht beraten, immerhin bekommt man es gebraucht schon für kleines Geld. Dabei ist der Mechanismus mit dem Überdecken von Karten gar nicht mal schlecht. Dennoch hält sich der Spielspass eher in Grenzen. Es gibt einfach zu viele bessere Wortspiele.

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