Schweinefrass

Auf einen Blick:
Verlag : Nürnberger Spielkartenverlag
Autor : Harry Zapp
Spieleranzahl : 3-7 Spieler
Alter : ab 6 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 2005 (2004)

Spielart: Merkspiel / Reaktionsspiel



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Schweinefrass von NSV

Das Spielmaterial
36 Futterkarten - 14 Futterkarten - 7 Doppelmenüs - 7 Schweinekarten - 7 Schnarchkarten - 19 Memokarten - 12 Tabukarten - 5 Anleitungskarten

Wer immer geglaubt hat, dass man Schweinen eigentlich so ziemlich alles vorsetzen kann, hat sich getäuscht! Die Spieler müssen die Schweinchen nun füttern und dabei muss man höllisch aufpassen, denn die Schweine sind wählerisch und wer beim Falsch-Füttern erwischt wird, muss die gesamte Schweinemahlzeit an sich nehmen.

Vor dem Spiel werden die 7 Schweinekarten im Kreis ausgelegt. Die Rundenkarte wird oberhalb der Startkarte (Trüffel) angelegt und die Futterkarten werden gründlich gemischt und reihum an die Spieler verteilt. Die Spieler legen ihre Handkarten dann, getrennt nach Futterarten, offen vor sich ab. Zum Schluss der Vorbereitung erhält jeder Spieler noch eine Schnarchkarte und zieht eine Doppelmenü-Karte. Der Spieler, der die letzte Karte gespielt hat, wird Startspieler.

Am Anfang des Spiels schiebt jeder Spieler seinem rechten Nachbarn zunächst eine Futterkarte zu, allerdings darf dies keine Doppelmenü-Karte sein.

Gespielt wird im Uhrzeigersinn: Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, nimmt er eine seiner Futterkarten und legt sie verdeckt vor einer beliebigen Schweinekarte ab, sagt allerdings an, welche Futterkarte er füttert. Zusätzlich kann man seine Schnarchkarte auf ein beliebiges Schwein spielen, das dann solange nicht mehr gefüttert werden kann, bis der Spieler erneut an der Reihe ist. Dabei gilt es zu beachten, dass kein Schwein zweimal hintereinander gefüttert werden darf und das nicht zweimal hintereinander das gleiche Futter verfüttert werden darf. Das gilt auch für Doppelmenükarten. Doppelmenükarten können allerdings erst eingesetzt werden, wenn bei jedem Schwein mindestens eine Futterkarte liegt.

Bemerkt ein Spieler, dass der Spieler nach ihm die selbe Futterkarte ausgespielt, obwohl er noch andere Futterkarten hat, oder das gleiche Schwein gefüttert hat, sagt er "Schweinerei". Der Spieler erhält dann von dem Spieler, der ihn ertappt hat, eine Karte und muss eine andere Futterkarte ausspielen oder ein anderes Schwein füttern.

Sollte irgendein Spieler bemerken, dass ein Schwein zum zweiten Mal mit dem gleichen Futter gefüttert wird, ruft er "Schweinefraß" und der Stapel, auf den die betreffende Karte abgelegt wurde, wird aufgedeckt. Sollte der Spieler zu Recht angezweifelt haben, bekommt der Spieler, der die Karte ausgespielt hat, den gesamten Futterstapel auf die Hand und erhält vom Zweifler eine Karte "geschenkt". Lag der Zweifler jedoch falsch, erhält er das aufgedeckte Futter. Immer, wenn so ein "Schweinfraß" entlarvt wurde (oder auch nicht), wird die Rundenkarte zum nächsten Schwein weitergezogen und der nächste Spieler kommt an die Reihe.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler seine letzte Futterkarte losgeworden ist oder sobald die Rundenkarte wieder die Schweinekarte Trüffel erreicht. Danach erfolgt die Endabrechnung: Alle Futterkarten bringen nun noch ein (Karten ohne Zahl) oder zwei Minuspunkte.

Bonusspiel: Schwein gehabt!
Zusätzlich zum Spiel "Schweinefrass" ist Material für das Bonusspiel "Schwein gehabt" enthalten. Zur Vorbereitung werden zunächst die 19 Memokarten gemischt und verdeckt in der Tischmitte verteilt. Die 12 Tabukarten werden ebenfalls gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Der Spieler, der am schönsten Grunzen kann, wird Startspieler und darf beginnen.

Die Spieler sind nacheinander im Uhrzeigersinn an der Reihe. Der Spieler deckt dann die oberste Tabukarte auf und darf danach Tischkarten aufdecken. Er kann dabei mehr als eine Karte aufdecken, mindestens eine muss er jedoch aufdecken. Der Zug eines Spielers endet allerdings sofort, wenn er eine schwarze Schweine-Karte aufdeckt oder eine Karte mit dem Hintergrund der Tabufarbe aufdeckt oder er die Tabukarte aufdeckt. Der Zug endet auch, wenn der Spieler keine weitere Karte mehr aufdecken möchte.

Nach dem Ende seines Zuges erhält ein Spieler jeweils 1 Punkt für jede aufgedeckte Tischkarte aufgeschrieben. Allerdings nur dann, wenn sein Zug nicht dadurch endete, dass er eine Tabukarte oder eine schwarze Karte aufgedeckt hat. Sollte der Spieler eine Tabukarte aufgedeckt haben, behält er diese und legt sie vor sich ab. Danach verdeckt er alle offenen Tischkarten und schaut sich zwei davon an. Der Spieler legt sie danach wieder an einen beliebigen Platz zurück. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe und deckt ebenfalls eine Tabukarte auf. Die letzte Tischkarte muss von keinem Spieler aufgedeckt werden. Die Tabukarte kommt dann aus dem Spiel und alle Karten werden wieder verdeckt und zwei Karten vertauscht. Dann geht das Spiel normal weiter.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler seine dritte (bei 2 Spieler fünfte) Tabukarte erhält oder die letzte Tabukarte verteilt ist. Spieler mit drei Tabukarten erhalten null Punkte. Der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktezahl gewinnt.

(Troudi 18.07.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Nürnberger Spielkartenverlag

Troudi vergibt 7 (9 für Kinder) von 10 Punkten:
Bei "Schweinefrass" handelt es sich um ein äußerst gelungenes und amüsantes Merk- und Reaktionsspiel. Erscheint es am Anfang recht einfach sich zu merken, welches Futter wo liegt und welche Karte der Spieler davor abgelegt hat, wird das im Laufe des Spiels immer schwieriger. Der Ärgerfaktor ist dann schon enorm hoch, wenn man wieder einmal vergessen hat, wo man nochmal was hinlegen kann und was schon wo liegt. Hier heißt es allerdings auch, richtig zu reagieren: Wenn der Nachbarspieler pennt, kann man natürlich so viele gleiche Karten abwerfen wie man möchte - wenn keiner was merkt, Pech! Die anderen Spieler sind natürlich auch aufgefordert, aufzupassen wenn ein Spieler eine Futtersorte zum zweiten zu einem Schwein legt - auch sonst passiert hier natürlich gar nichts. Insgesamt ein munteres und abwechslungsreiches Spiel, das auch noch sehr nett illustriert ist. Besonders geeignet als Einstieg oder Abschluss für einen Spieleabend oder für mal eben Zwischendurch. Auch gut für Familien und Wenigspieler. Besonders geeignet ist "Schweinefrass" aber auch für reine Kinderrunden, da die Regeln recht einfach sind und das Spiel in unseren Testrunden dort besonders gut ankam. Das Bonusspiel "Schwein gehabt" ist okay, das Hauptspiel aber definitiv besser. Mit einem ungefähren Ladenpreis von 6 Euro ist "Schweinefrass" auf jeden Fall ein Probespiel wert.

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