Sherlock Express

Vielen Dank an HUCH! für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : HUCH!
Autor : Henri Kermarrec
Grafik : Benedicte Ammar
Spieleranzahl : 2 bis 6 Spieler
Alter : ab 7 Jahren
Dauer : ca. 10 min
Erscheinungsjahr : 2019

Spielart: Deduktion


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Sherlock Express von Huch Spiele

Das Spielmaterial
27 Karten "Die Verdächtigen" - 36 Karten "Die Alibis" - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es aus dem Kreis der Verdächtigen, die Person zu entlarven, die kein Alibi hat.

Zu Beginn des Spiels werden die Verdächtigen-Karten und die Alibi-Karten zu zwei verdeckten Nachziehstapeln bereitgelegt. Die Alibi Karten zeigen entweder eines von drei Tieren im Spiel (Panda, Koala, Tiger), eines von drei Objekten (Monokel, Schnurbart, Hut) oder einen von drei möglichen Hintergründen (Bibliothek, Wald, Zimmer). Jeder Verdächtigen-Karte zeigt immer eine Kombination aus einem der der Tiere mit einem der drei Objekte von einem der drei Hintergründe.

Gespielt wird über mehrere Runden. Die Alibi-Karten werden zu gleichen Teilen an alle Mitspieler verteilt. Diese Karten legt jeder Spieler zu einem eigenen verdeckten Kartenstapel vor sich ab. Der Stapel mit den Verdächten wird verdeckt in die Mitte gestellt. Sechs der Verdächtigen-Karten werden offen um den Verdächtigen-Stapel herum ausgelegt.
Reihum deckt jeder Spieler nach und nach, gut sichtbar auch für alle anderen Mitspieler, eine Alibi-Karte auf. Durch eine Alibi-Karte wird die Unschuld von einem oder mehrere Verdächtigen festgestellt. Wird zum Beispiel ein Hut aufgedeckt, sind alle ausliegenden Verdächtigen unschuldig, die einen Hut tragen. Nach und nach werden nun weitere Alibi-Karten aufgedeckt, wodurch weitere Verdächtige ausgeschlossen werden können.
Wurden genau fünf der sechs Verdächtigen ausgeschlossen, muss der übrig gebliebenen Verdächtige der Schuldige sein. Wer glaubt den Schuldigen entlarvt zu haben, muss diese Karte nun möglichst schnell berühren. Dann wird überprüft, ob tatsächlich der korrekte Schuldige berührt wurde. Ist das der Fall erhält der Spieler die Schuldigen-Karte, die er als Siegpunkt vor sich ablegt. War die Vermutung falsch, scheidet der entsprechende Spieler für diese Runde aus und das Spiel wird fortgesetzt.
Es kann vorkommen, dass durch das Aufdecken einer Alibi-Karte alle Verdächtigen unschuldig sind. In diesem Fall ist der Verdächtigen-Stapel in der Tischmitte zu berühren. Auch hier wird natürlich wie zuvor beschrieben überprüft ob die Aussage korrekt ist.

Sherlock EXpress von HUCH!

Das Runde endet sobald der Schuldige gefunden wurde. Für die neue Runde wird die Karte des Schuldigen, sofern nötigt, durch eine neue Verdächtigen-Karte ersetzt. Die Spieler mischen alle ihre Alibi-Karten und legen sie zu einem neuen verdeckten Alibi-Stapel wieder vor sich ab. Der Gewinner dieser Runde wird Startspieler der Folgerunde.

Das Spiel endet sobalb ein Spieler fünf Schuldige überführen konnte, also fünf Karten als Siegpunkte vor sich ausliegen hat.

Variante: Falsches Alibi
In dieser Variante gilt, dass wenn ein Alibi zum zweiten Mal aufgedeckt wird, sofort zwei Verdächtige berührt werden müssen, die dieses Merkmal haben. In diesem Fall bekommt der erfolgreiche Spieler direkt zwei Verdächtigen-Karten und somit zwei Siegpunkte. Liegen keine zwei Verdächtigen aus, ist wieder der Verdächtigen-Stapel zu berühren. In dieser Variante wird so lange gespielt, bis der Verdächtigen-Stapel aufgebraucht wurde. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.

(Superfred 1.06.19)

Weitere Infos:
- Die Homepage von HUCH! Spiele

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Sherlock Express ist ein unterhaltsames kleines Deduktionsspiel für die ganze Familie, bei dem es darum geht Verdächtige mittels Alibis auszuschließen. Denn wie sagte schon der große alte Sherlock Holmes: Wenn man das Unmögliche ausgeschlosen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag. Und genau darum geht es in diesem Spiel. Auf dem Tisch liegen sechs Verdächtige aus. Jedes der Bilder hat dabei drei Eigenschaften, von denen es jeweils drei verschiedene Arten gibt. So zeigt jedes Bild eines von drei Tieren mit einem von drei Gegenständen vor einem von drei Hintergründen. Jeder Spieler hat Alibi-Karten die nach und nach aufgedeckt werden. Jede Alibi-Karte zeigt dabei eine der obigen drei mal drei Eigenschaften. Zeigt die Alibi-Karte einen Hut, sind alle Verdächtigen unschuldig die einen Hut tragen. Da der Reihe nach mehrere Alibi-Karten aufgedeckt werden, bleibt irgendwann nur noch ein Verdächtiger übrig. Dieses gilt es möglichst schnell zu erkennen, denn der Spieler dem dieses als erstes korrekt gelingt bekommt einen Siegpunkt. Es kann auch sein, dass durch die Alibis alle ausliegenden Verdächtigen unschuldig sind. Dann gilt es möglichst schnell den Nachziehtstapel zu berühren um den Siegpunkt der Runde einzufahren. Sherlock Express ist ein tolles Spiel um in die Welt der Deduktionsspiele einzusteigen. Die Regeln sind einfach und gut verständlich, so dass man umgehend losspielen kann. Erfahrenen Spielern kann das Spiel aber schnell unterfordern, da der Deduktionsaufwand eher gering ist. In der Regel werden erfahrene Spieler ungefähr zur gleichen Zeit feststellen, wer der Täter ist, so dass es dann nur noch auf Schnelligkeit ankommt. Das Spiel bietet hierfür eine Variante, bei der man dann doch etwas aufpassen muss. Außerdem bietet das Spiel noch zusätzliche Freiheiten um das Spiel weiter zu skallieren. So kann man durchaus auch mehr als sechs Karten auslegen, muss dann aber auch zum Beispiel die Anzahl der Täter erhöhen. Erfahrenen Spieler könnten somit mit zehn Verdächtigen spielen und zuschlagen wenn zwei oder weniger passende Karten ausliegen. In einer Runde haben wir so gespielt, dass gleiche Alibis sich aufheben. Wird also ein "zweites" identisches Alibi aufgedeckt, zählen diese beiden Karten nicht als Alibi.
In der Grundversion richtet sich Sherlock Express also klar an Spieleanfänger, die dann durchaus schnell Spaß an dem Spiel entwickeln können. Für Spieler die bereits schon größere Erfahrung mit Deduktionselementen haben, ist die Basisversion dann doch zu einfach.
In Handel ist das Spiel, welches in einer Schachtel mit Schnappverschluss daher kommt, für rund 15 Euro erhältlich.


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