Silver &
Gold |
Auf
einen Blick: Verlag : NSV Autor : Phil Walker-Harding Grafik : Oliver Freudenreich Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler Alter : ab 8 Jahren Dauer : ca. 20 min Erscheinungsjahr : 2019 Spielart: Zockerspiel ZUR HAUPTSEITE |
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Das
Spielmaterial 47 Schatzkarten - 8 Expeditionskarten - 4 Wertungskarten - 1 Rundenkarte - 4 Stifte - 1 Spielanleitung |
Weitere
Infos: - Die Homepage von NSV Spiele |
Superfred
vergibt 8 von 10
Punkten: Silver
& Gold ist ein tolles Spiel welches aktuell auf der Welle der Roll
& Write-Spiele schwimmt, bei dem jeder Spieler entsprechende
Würfelergebnisse auf seinem Wertungszettel notiert um dadurch Punkte zu
machen. In diesem Spiel gibt es aber keine Würfel. Die Ereignisse
werden durch Karten erzeugt. Auch hat nicht jeder Spieler einen festen
Wertungszettel. Im Spiel gibt es insgesamt 47 Schatzkarten, die nach
und nach von den Spieler entdeckt und somit vollstandig
ausgefüllt werden müssen. Das Spielmaterial ist dabei erste Sahne! Wenn
im Vergleich zu anderen Spielen die Wertungszettel verbrauchen und
immer wieder neue gekauft werden müssen, hat man in diesem Spiel alle
notwendigen Karten foliert. Außerdem liegen dem Spiel vier hochwertige
Folienstifte dabei, die für langen Spielspaß sorgen. Wir haben das
Spiel in den letzten zwei Wochen wirklich sehr intensiv bespielt und es
lassen sich keine Abnutzungserscheinungen bei den Karten oder bei den
Stiften feststellen. Die Markierungen auf den Karten lassen sich
problemlos entfernen, es bleiben keine Restspuren. Und auch die Stifte
schreiben noch wie am ersten Tag. Und das ist gut so, den Silver &
Gold macht süchtig. Dabei ist das Spielprinzip relativ einfach. Ein
Spieler deckt eine Vorgabekarte auf die eine tetrisförmige Form zeigt,
die jeder Spieler auf eine seiner beiden aktuellen Schatzkarten
einzeichnen muss. Ist eine Karte vollständig markiert wird sie zur
Seite gelegt und der Spieler erhält eine neue Karte. Vollständie
Schatzkarten bringen am Ende Punkte. Dieses allein würde schon dafür
sorgen, dass man ständig abwägen muss, was man wo und wie auf seinen
Karten einträgt. Aber kommt kommt noch besser. Die Schatzkarten zeigen
fast immer besondere Symbole, durch die man Sonderpunkte bekommen kann.
So findet man Palmen und Münzen die weitere Wertungen auslösen und
Kreuze, die wenn man sie markiert hat, sofort eine weitere Markierung
auf den eigenen Schatzkarten folgen lassen. Somit muss man jetzt nicht
nur die beste Lage für die einzutragenden Tetrisformen finden, auch das
Timing spielt eine Rolle wann der beste Zeitpunkt ist ein Symbol
anzumarkern. Das Ganze ist schnell gespielt. Nach vier Runden mit
jeweils sieben Markierungsmöglichkeiten endet das Spiel und jeder
Spieler addiert seine erspielten Punkte. Jetzt noch schnell alle Karten
abwischen und die Revancherunde kann beginnen. Eine Sache ist
allerdings bei uns in der Spielegruppe hochgekommen, die wir dann doch
komisch fanden. Die Anleitung sagt explizit, das es nicht erlaubt ist
gespielte Expeditionskarten, also Karten die vorgeben, welche Form
eingezeichnet wird, anzuschauen. Was sich der Autor/der Redakteur dabei
gedacht hat erschliesst sich uns nicht ganz. Spieler die regelmäßig
Kartenspiele spielen und Karten nachhalten können, haben somit einen
nicht ganz unendscheidenden Vorteil, weil sich abschätzen können,
welche Karten noch im Stapel sind und welche nicht. Kann ich mir die
wenigen Karten nicht merken, trage ich die aufgedeckte Form ein und
hoffe das irgendeine passndee Karte schon kommen wird. Der Vorteil der
verdecktenExpeditionskarten könnte sein, dass das Spiel nicht
unnötig in die Länge gezogen wird, da nun die Spieler im Hinblick auf
die bessere möglicherweise kommende Form spielen. Aber passiert das
nicht sowieso bei den Spielern, die die Karten nachhalten können? Auch
passt diese Regel nicht zu der Vorgabe, das fertige Schatzkarten offen
abgelegt werden müssen, also dass jeder Spieler jederzeit sehen kann
wieviele Punkte ein anderer Spieler hat und somit seine eigenen
Entscheidungen darauf abstimmen kann. Natürlich kann man dieses
Argument auch bei anderen Spielen bringen, bei denen Karten oder andere
Sachen nachgehalten werden können. Aber gerade hier ist das Verhältnis
aus offenen und verdeckten Informationen nicht ganz rund. Somit spielen
wir mit der Hausregel, dass diese die Expeditionkarten auf der
Rundenkarte - schliesslich sind alle acht Formen sogar noch darauf
abgebildet - in jeder Runde markiert werden, wenn sie aufgedeckt
werden. Die Einführung dieser Hausregel soll nicht sagen, dass das
Spiel sonst schlecht wäre. Ganz im Gegenteil, es funktioniert
einwandfrei. Wahrscheinlich wird sich ein Großteil der Zielgruppe
dieses Spiel auch gar keine Gedanken darüber machen, was nun offen ist
und was nicht, weil man einfach versuchen wird die augenblickliche
Karte so einzubauen, dass es jetzt im Moment am besten passt. Und nur
weil man weiß, was schon draußen ist, wird man nicht zwangsläufig
besser im Spiel sein, da natürlich auch eine Menge Glück zum Spiel
gehört. Aber irgendwie hat man dann doch ein besseres Gefühl beim
Spiel. Zumindest ging es mir so. Wie anfänglich gesagt schwimmt Silver
& Gold auf der aktuellen Roll & Write-Welle mit. Aber es
schwimmt nicht einfach so mit, sondern schwimmt ganz oben auf. In
seiner Spielkategorie gehört Silver & Gold sicherlich zu den
besseren Spielen und ist eine ganz klare Empfehlung seines Genres. Im
Handel ist das Spiel für rund 12 Euro erhältlich.
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