Spiel des Lebens

Auf einen Blick:
Verlag : MB
Autor : unbekannt
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 80 min.
Erscheinungsjahr : 1980

Spielart: Zugspiel

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Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 3 Berge - 1 Zollbrücke - 7 Gebäude - 1 Glücksrad - 1 Zahlenstreifen - 6 Autos -
10 Karrierekarten - 2 Flaggen - Spielgeld - 30 Lebensversicherungen - 12 Kreditkarten - Plastikstifte -
24 Statussymbole - 1 Bogen Aufkleber - 10 Gehaltskarten - 1 Geld-/Kartenständer - 1 Spielregel

Tjaja, das Leben ist ein Spiel. Getreu diesem Motto entwickelte MB dann Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts auch das "Spiel des Lebens". Und das Leben steht dabei im Mittelpunkt, genauer gesagt das eigene Leben. Von der Schule bis ins Altersheim geht der lange Weg des Lebens, mit allem was dazugehört. Und trotz eines erfüllten Lebens ist das ganze Spiel auch ein Rennen um Geld, denn nur wer am Ende das meiste Geld hat gewinnt das Spiel.

Vor dem Spiel wird alles aufgebaut, die Aufkleber (vor dem ersten Spiel) auf die entsprechenden Berge und anderen Plastikteile geklebt und danach die Sachen auf dem Spielplan positioniert. Jeder Teilnehmer wählt nun ein Auto in einer beliebigen Farbe, steckt einen Plastikpfeil in der Farbe des Spielergeschlechtes (blau für männliche und rosa für weibliche Spieler) und erhält 3.000 Dollars/DM ???? - was auch immer. Die Karriere- und Gehaltskarten werden gemischt und bereitgelegt, genauso die Statussymbole. Die Geldscheine, Kreditkarten und Lebensversicherungen werden in den Geld-/Kartenständer einsortiert. Danach wird - mittels einem Dreh am Glücksrad - ermittelt, wer das Spiel dann beginnen darf.

Danach ist jeder Spieler - beginnend mit dem Startspieler - der Reihe nach dran. Der Spielerzug teilt sich dabei in folgende Schritte auf:

  1. Der aktive Spieler bekommt sein Gehalt von der Bank, sofern er eine Gehalts- und Karrierekarte besitzt. Das Gehalt wird immer in voller Höhe ausbezahlt.
  2. Er entscheidet, falls er sich vor einer Gabelung befindet, welchen Weg er nehmen will. Ansonsten gehts eh immer nur gerade aus.
  3. Dann wird das Glücksrad gedreht.
  4. Der Spieler versetzt dann sein Auto um so viele Felder, wie ihm das Glücksrad angibt. Erreicht er dann ein Feld, muss er dort stehenbleiben und die Anweisungen ausführen. Landet man dabei auf einem Feld das ein Karrieresymbol zeigt, erhält der Mitspieler mit diesem Beruf das Geld. Hat keiner diesen Beruf, kriegt die Bank das Geld. Auf einem roten Feld mit einem Stoppschild darauf endet die "Fahrt" automatisch, egal wieviele Felder der Spieler bereits zurückgelegt hat. Ist ein Feld bereits von einem Mitspieler besetzt, wird in das nächste freie Feld vor diesem Spieler gezogen.
  5. Der Spieler hat die Option, eine Lebensversicherung zu erwerben. Wenn keine mehr da sind, kann er allerdings auch keine mehr kaufen. Geht ein Spieler während seines Zuges pleite, muss er einen Kredit aufnehmen. Dazu erhält er von der Bank eine Kreditkarte und die 20.000 ,- Kredit ausbezahlt. Die Summe kann jederzeit zurückgezahlt werden, beträgt mit Zinsen dann aber sogar 25.000 ,- (oder sogar 50.000 ,-, wenn man den Kredit bis mit in die Rente verschleppt). Alternativ dazu kann ein Spieler auch bereits erworbene Lebensversicherungen für 15.000 ,- an die Bank zurückverkaufen.
Hat ein Spieler seinen Zug gemacht, ist der nächste Spieler an der Reihe. Interessant sind dann vor allem die roten Spezialfelder - auf denen man auf jeden Fall halten muss - aber auch einige andere. Diese sind, ihrer Reihenfolge entsprechend, wichtige Abschnitte im Leben jedes Mitspielers:
Ziel des Spiels ist es, nach Möglichkeit die herrschaftliche Villa zu erreichen: Wem vorher nicht - durch die doch extrem kostspieligen Felder im Bereich der Altersruhe - das Geld ausgeht, darf sich in der herrschaftlichen Villa niederlassen und dort seinen Lebensabend verbringen. Die Villa muss dabei nicht genau erreicht werden, hier dürfen übrige Punkte ausnahmsweise auch verfallen. Wem vorher das Geld ausgeht, der darf sich immerhin noch in den eigenen Altersruhesitz zurückziehen.

Das Spiel endet, sobald auch der letzte Spieler den Altersruhesitz oder die herrschaftliche Villa erreicht hat. Wer als erster dort eintrudelt, erhält einen Bonus von 200.000 ,- von der Bank. In jeder Runde in der man sich dort aufhält, muss man am Glücksspiel teilnehmen. Man muss entweder 20.000, 50.000 oder 100.000 setzen und erhält im Erfolgsfall die fünffache Summe ausbezahlt. Am Ende gewinnt dann der Spieler mit dem meisten Geld.
(Troudi 13.03.05)

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten
Das gute alte "Spiel des Lebens": Schon seit ewiger Zeit wird es veröffentlicht, unverändert in Regel und (zumindest fast) auch im Aussehen. Und dabei ist dieses Spiel schon wirklich Kult (oder einfach auch so belanglos, dass es schon wieder toll ist): Hier wird das perfekte Leben gelebt, so wie es wohl jeder Mensch (vor allem im Sinne des American Dream) erwarten würde. Prüde, langweilig, aber dafür doch erfolgreich. Die Ausstattung ist opulent, das Spiel ein reines Glücksspiel aber irgendwie doch schon ein Klassiker. Besonders toll - außer für Nostalgieabende - eignet sich das Spiel auch für Familien und Gelegenheitsspieler, die einfach mal nur so drauflos spielen wollen und an ein Spiel auch keine allzu hohen Erwartungen oder Ansprüche stellen. Das Spiel ist für ca. 30 Euro im Handel zu haben.

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