Tackle

Vielen Dank an Thomas Sing für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Süddeutsche Zeitung GmbH
Autor : Thomas Sing und Ralf-Peter Gebhardt
Spielanzahl : 2 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ab 10 min
Erscheinungsjahr : 2012

Spielart: Zugspiel


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Tackle von Süddeutsche Zeitung GmbH

Das Spielmaterial
12 schwarze Spielsteine - 12 weisse Spielstein - 1 Goldstein - 1 Spielbrett - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es als erster Spieler mit seinen eigenen Spielsteinen eine geforderte Spielfigur abzubilden.

Das Spielbrett besteht aus 10x10 quadratischen Felder, über denen später die Spielfiguren bewegt werden können.

Zu Beginn des Spieles einigen sich die Spieler auf eine Zielfigur welche durch die Spielsteine erzeugt werden soll. Jeder Spieler erhält zwei Spielsteine mehr als die Anzahl der Spielsteine, die benötigt wird um die Zielfigur zu bilden. Besteht die Zielfigur aus drei Steinen, so erhält jeder Spieler zu Spielbeginn fünf Steine.
Zunächst werden diese Steine abwechselnd auf das Brett gebracht. Weiss beginnt. Hierbei gilt, die Steine dürfen ausschließlich auf Randfelder eingesetzt werden. Außerdem dürfen sich beim Einsetzen niemals die Kanten von zwei gleichfarbigen Steinen berühren. Nachdem schwarz seinen letzten Stein in Spiel gebracht hat, setzt er nun den Goldstein auf eines der 16 Zentrumsfelder des Spielbretts. Das eigentliche Spiel kann beginnen.

Gespielt wird abwechselnd, auch hier beginnt weiss. Der aktive Spieler muss immer einen eigenen Stein bewegen. Die Bewegung ist dabei immer orthogonal beliebig weit über freie Felder. Ein Ausnahme bilden Steine, die sich auf einem der vier Eckfelder des Spielbretts befinden, diese dürfen sich auch diagonal beliebig weit über freie Felder bewegen.
Eigene oder fremde Steine können nicht übersprungen werden.
Bilden mehrere Steine gleicher Farbe eine rechtwinklige Form (z.B. bereits zwei angrenzende Steine, aber auch mehrere angrenzende Steine einer Reihe oder mehrerer Reihen), werden diese als Block bezeichnet. Anstelle eines einzelnen Steins kann der aktive Spieler einen ganzen Block bewegen, allerdins nur in Richtung seiner Längsausrichtung. Ein quadratischer Block aus vier Steinen darf hingegen in jede Richtung gezogen werden. Auch hier gilt für die Bewegung, dass der Block beliebig weit über freie Felder weg bewegt werden darf. Liegt ein kleinerer Block (immer auf die Bewegungsrichtung bezogen) oder einzelner Stein des Gegners am eigenen Block, so werden diese gegnerischen Steine mitverschoben. Frei liegende eigene Steine und die des Gegners sind weiterhin Hindernisse und können nicht verschoben werden.
Für alle Bewegungen gilt, dass Steine niemals über den Spielbrettrand verschoben werden dürfen.
Der Goldstein ist ein festes Hindernis auf dem Spielbrett, er kann niemals verschoben werden. Er bleibt solange auf seiner Position liegen, solange sich mindestens ein Spielstein auf dem Randfeld des Spielbrettes befindet. Wird der letzte Stein vom Spielbrettrand auf ein anderes Feld gezogen, wird der Goldstein sofort aus dem Spiel genommen.
Ein besonderer Zug ist der sogenannte Opferzug. Dieser ist der einzige Zug, bei dem Steine über den Spielfeldrand gezogen werden dürfen. Die Voraussetzung dafür ist, dass ein Block freien Zugang zum Rand besitzt und genau auf der anderen Seite des Spielbretts wieder eingesetzt und ggfs. seine Bewegung somit fortführen kann. Ein Verschiebung von gegnerischen Steinen ist hierbei nicht erlaubt. Wird dieser Zug gewählt verliert der Spieler aber in Längsrichtung die vordersten Steine seines Blocks, muss also ab sofort mit weniger Steinen das Spiel fortsetzen.
Hat der Spieler seinen Zug vollendet ist automatisch der andere Spieler mit seinem Zug an der Reihe.

Das Spiel endet sofort, sobald es ein Spieler schafft, mit seinen Spielsteinen die geforderte Figur nachzustellen. Dieser Spieler hat das Spiel gewonnen.

(Superfred 12.06.13)

Weitere Infos:
- Die Homepage zu Tackle

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten:
Tackle ist ein hoch interessantes abstraktes Zugspiel, welches es allerdings, zugegebener Weise, in unserer Spielegruppe anfänglich sehr sehr schwer hatte. So hatte ich des öfteren dieses Spiel zu unseren Spielerunden mitgebracht und niemand hatte auch nur einen Hauch des Interesses an diesem Spiel gezeigt. Klar, abstrakte 2er haben es oft sehr schwer, insbesondere da Tackle auf den ersten Blick so gar nichts reizvolles bietet. Gespielt wird auf einer Art Schachbrett, auf dem schwarze und weisse Würfel hin und her gezogen werden, mit dem Ziel eine vorher festgelegte Figur zu bilden. Dennoch konnte ich irgendwann einen Spieler, der selber diese Art von Spielen überhaupt nicht mag, überzeugen, eine Testpartie zu wagen. Wir hatten uns natürlich für die einfachste Variante, dem 3er Turm entschieden und spielten völlig unbedarft los. Nach nur wenigen Zügen hatte ich meine Figur fertig und ich befürchtete damit meinen einzigen Spielpartner vergrault zu haben. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Er forderte eine Revanche, und danach sogar eine weitere mit einer anderen Figur. Und nach und nach kamen auch andere Spieler an unseren Tisch, die das Spiel ebenfalls ausprobieren wollten. Inzwischen geniesst Tackle in mehreren meiner Spielerunden ein hohes Ansehen und das auch bei Spielern, die sich sonst lieber auch einfachere Art unterhalten wollen. Tackle schafft mit einfachen Zugregeln einen hohen Wiederspielreiz. Auch ist es möglich, dass Spieler unterschiedlicher Spielstärke oder Spielkenntnis prima gegeneinander antreten können. Natürlich ist die Zielgruppe von Tackle sehr eingegrenzt, dennoch, wenn man für neues offen ist, kann man auch als Nicht-Liebhaber von abstrakten Spielen großen Spass haben. Für uns ist Tackle ein Highlight der letzten Jahre in dieser Spielsparte. Im Handel ist das Spiel für rund 25 Euro erhältlich.

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