Wiener Walzer

Vielen Dank an Piatnik für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Piatnik
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Johannes Krenner und Christian Opperer
Spieleranzahl : 2 bis 5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2016

Spielart: Legespiel


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Wiener Walzer von Piatnik

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 5 Zählsteine - 66 Buffet-Plättchen - je 12 Gäste-Kärtchen in den fünf Spielerfarben - 12 neutrale einheimische Gäste-Kärtchen - 12 Ereigniskarten - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es, seine eigenen Spielfiguren so in dem Ballsaal einzubauen, das man am Ende des Spiel die meisten Punkte hat.

Zu Beginn des Spiels werden alle Felder des Ballsaals mit Plättchen abgedeckt. Einige vorgegebene Felder werden mit neutralen Gästen belegt, alle anderen Felder werden mit Buffet-Plättchen belegt. Wird nicht in voller Besetzung gespielt, werden je nach Spieleranzahl einige Bereiche des Spielplans nicht belegt. Jeder Spieler erhält einen Satz aus zwölf Gästekarten in seiner Wunschfarbe, die er zu einem Nachziehstapel zufällig bereit legt. Jede Gästekarte zeigt einen Mann oder eine Frau mit einem Zahlenwert zwischen 0 und 5.  

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler nimmt sich ein Gästeplättchen vom Nachziehstapel auf die Hand. Danach entfernt er ein Buffet-Plättchen vom Spielplan und legt dieses in seine Auslage. Jedes Buffet-Plättchen zeigt eines von fünf verschiedenen Gerichten in der Häufigkeit von eins bis drei. Auf das gerade frei gewordene Feld legt der Spieler nun sein Gästeplättchen. Die Buffet-Plättchen sammelt jeder Spieler offen in der eigenen Auslage.
Ist nun ein Gästeplättchen komplett von anderen Gästeplättchen oder dem Spielfeldrand umgeben, kommt es zu einem Tanz mit einem benachbarten Gast des anderen Geschlechts. Stehen mehrere Tanzpartner zur Verfügung, wird die Person mit dem höchsten Zahlenwert der Tanzpartner. Gibt es mehrere Tanzpartner mit dem höchsten Wert, entscheidet der aktive Spieler wer Tanzpartner wird.
Die Punktwerte der beiden Tanzpartner werden addiert. Beide Spiele die an dem Tanz beteiligt sind, erhalten nun diese Punkte jeweils gutgeschrieben. Sollten beide Tanzpartner zu einem Spieler gehören, bekommt dieser Spieler nur einmal Punkte.
Sollten durch ein Plättchen mehrere Tänze ausgelöst werden, entscheidet der aktive Spiele die Reihenfolge in der die Tänze ausgelöst werden.
Ist ein Tanzpartner nur von Plättchen des gleichen Geschlechts umgeben, komt zu es zu keinem Tanz.
Danach ist der nächste Spieler mit seinem Zug an der Reihe.

Das Spiel endet sobald alle Spieler ihre Gästeplättchen im Ballsaal untergebracht haben. Nun erhält jeder Spieler noch fünf Punkte für jedes vollständige Set aus den fünf möglichen Gerichten, wobei ein Plättchen das ein Gericht mehrfach zeigt auch entsprechend oft benutzt werden darf.

Es gewinnt der Spieler, der nun insgesamt die meisten Punkte vorweisen kann.

Variante mit Ereigniskarten:
Immer wenn ein Gast mit dem Wert 0 ausgelegt wird, muss der Spieler eine Ereigniskarte aufdecken und ausführen, noch bevor es zu einem Tanz kommt. Durch die Ereigniskarten werden Gästekarten oder Buffetkarten, nach auf der Ereigniskarte vorgegeben Regeln, vertauscht.

(Superfred 08.07.16)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Piatnik

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Wiener Walzer ist ein gelungenes Familienspiel, bei den es darum geht, Figuren punktebringend auf dem Spielbrett unterzubringen. Die Größe der Tanzfläche auf dem Spielbrett ist dabei abhängig von der Spieleranzahl. Zu Beginn des Spiels wird die gesamte Tanzfläche mit Buffetplättchen und einigen neutralen Tanzpartnern versehen. Jeder Spieler erhält einen Satz mit Tanzpartner-Plättchen, die im Laufe des Spiels auf dem Plan untergebracht werden wollen. Und hier haben wir auch direkt das erste Dilemme im Spiel. Natürlich möchte jeder Spieler den bestmöglichen Platz für einen Tanz einnehmen. Immer wenn man ein Plättchen auf dem Spielbrett ablegt, erhält man sofort das dort ausliegende Buffet-Plättchen. Hier gibt es fünf unterschiedliche Arten an Speisen und auf jeden Buffet-Plättchen ist eine Speise bis zu dreimal abgebildet. Für ein Set aus fünf verschiedenen Speisen winken am Ende Punkte, so das man von Anfang an abwägen muss, ob man lieber Punkte über die Buffet-Plättchen generiert oder doch lieber seine Tänzer sinnvoll im Tanzsaal unterbringt. Und dann wartet auch schon das nächste Dilemma auf die Spieler, denn einen Wiener Walzer kann man nicht alleine tanzen, man benötigt einen Partner. Kommt es dann zu einem Tanz, bekommt man nicht nur allein Punkte, sondern auch der Spieler mit dessen Figur man den Tanz durchführt. Auch wenn das Spiel recht mechanisch rüber kommt, hat es mit einem österreichischen Ball ein passendes Thema gefunden, bei dem man ständig gefordet ist den perfekten Zug zu finden um möglichst viele Punkte zu machen und selber dem nachfolgenden Spieler keine Vorlage zu liefern. Zu zweit funktioniert das Spiel grundsätzlich auch ganz gut, da es ja auch neutrale Figuren im Spiel gibt mit den man Tanzen kann, aber mit mehreren Spielern ist hier der Reiz natürlich größer. In voller Besetzung hat man dann aber das Problem, insbesondere wenn Denker am Tisch sitzen, dass es sich auch schon mal etwas ziehen kann, bis man an die Reihe kommt, da man erst mit seinen Überlegungen anfangen kann, wenn der Spieler vor einem seinen Zug abgeschlossen hat. Die Spielmaterial ist durchaus witzig gestaltet. Leider nehmen die Buffet und Tanz-Plättchen das volle Feld ein auf dem sie liegen. Will man dann mit seinen Fingern ein solches Plättchen aufnehmen kommt es nicht selten vor, dass umliegende Plättchen dabei verschoben werden. Mit Wiener Walzer kommt Reiner Knizia zwar nicht an seine genialen Spiele aus dem letzten Jahrtausend heran, dennoch ist es ein unterhaltsames  Spiel, bei dem nach dem besten Zug gesucht werden darf .Im Handel ist das Spiel für rund 25 Euro erhältlich.   

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