Arizona

Auf einen Blick:
Verlag : Pelikan
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 7 Jahren (Anleitung) / ab 6 Jahren (Schachtel)
Dauer : ca. 60 min
Erscheinungsjahr : 1970

Spielart: Zugspiel


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Arizona von Pelikan

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 16 Spielfiguren - 20 Gold-Chips - 26 (nicht 36 wie in der Anleitung angegeben) Ereigniskarten - 2 Würfel - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es das meiste Gold nach Hause zu bringen.

Zu Beginn des Spiels wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt. Der Spielplan zeigt dabei ein umfangreiches Wegenetz. Im Zentrum sieht man mehrere verschiedene Gebäude. Der restliche Spielplan zeigt eine Wüstenlandschaft, in der die Spieler hoffentlich viel Gold finden werden. Jeder Spieler erhält in seiner Wunschfarbe eine Goldgräberfigur sowie drei Goldminen. Alle Spieler starten mit ihrer Goldgräberfigur auf dem Gebäudefeld Gemischtwaren. Im Wüstenbereich sieht am 26 quadratische Felder. Auf diese Felder werden die zuvor gut gemischten Ereigniskarten verdeckt abgelegt. Die 20 Goldchips werden neben dem Spielplan bereit gelegt.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler würfelt mit beiden Würfeln. Danach bewegt er sich entlang des Wegenetzes exakt so viele Punkte weiter wie er in Summe gewürfelt hat. Auch Ereigniskarten und Gebäude zählen  als Punkte über die sich ein Spieler bewegt. Welchen Weg er geht und in welche Richtung er abzweigt bleibt ihm freigestellt. Er muss aber seine Bewegung komplett ausführen. Nur wenn er in seinem Zug in ein Gebäude geht, darf er überschüssige Bewegungspunkte verfallen lassen.

An einigen Stellen auf dem Spielbrett stehen Anweisungen direkt neben einem Wegpunkt. Endet ein Spielerzug hier, ist der Anweisung sofort zu folgen.

Kommt ein Spieler während seiner Bewegung an einer Ereigniskarte vorbei ist diese augenblicklich auszuführen. In der Regel liest der Spieler die Infos der Ereigniskarte für sich allein, teilt den Inhalt den anderen Spielern nicht mit und legt die Karte wieder verdeckt ab. Danach wird der Spielerzug fortgesetzt. Im Spiel gibt es dabei fünf Arten von Ereigniskarten:
Erreicht der Spieler mit seinen Goldchips die "Bank", nimmt er alle Chips von der Figur in seinen Vorrat. Diese Chips gehören ihm nun bis zum Ende des Spiels und können von niemanden weggenommen werden.

Endet ein Spielerzug auf einem Feld, auf dem ein anderer Spieler steht, kommt es zu einem Duell. Beide Spieler würfeln mit dem Würfel. Der Spieler mit der höheren Augenzahl bekommt das Gold des unterlegenen Spielers und zieht seine Spielfigur ein Feld weiter.

Arizona von Pelikan

Das Spiel endet ... darüber gibt die Anleitung leider keine Auskunft. (Wir haben es früher so gespielt, bis ein Spieler eine gewisse Anzahl an Chips hatte oder alle Chips verteilt waren). Der Spieler mit den meisten Chips ist dann der Sieger.

(Superfred 1.09.20)

Superfred vergibt 4 von 10 Punkten:
Arizona ist ein inzwischen 50 Jahre altes Kinderspiel aus dem Hause Pelikan. Ich habe es früher geliebt. Es war einfach toll in die Rolle der Goldgräber zu schlüpfen und in die Prärie zu ziehen. Klar, fast alle Entscheidungen haben die Würfel getroffen oder eben die Ereigniskarten auf denen man seinen Zug beendet hat. Das Wegenetz war zwar nicht wirklich umfangreich, aber hin und wieder konnte man dann entscheiden welchen Weg man gehen wollte um dem Glück ein Stück weit aus dem Weg zu gehen. Mann, waren die einfachen Plastikfiguren toll, die die Goldgräber darstellen sollten. Und hinten gab es sogar einen Bereich wo man gefundene Gold-Chips direkt an die Figur anstecken konnte und dann wirklich mit den Gold Chips zurück in die Stadt gehen konnte. Und es gab noch ein Bluffelement, denn nicht jede gefundene Schürfstelle hat am Ende Gold zum Vorschein gebracht. Außerdem war das Spiel interaktiv, da man natürlich auch andere Goldgräber überfallen konnte. Und mal ehrlich, ist das Spielecover nicht einfach klasse. Da musste man doch einfach mitspielen. Ja, wer damals das Westernthema gemocht hat - und welcher Junge ist in den Siebzigern nicht mal als Sheriff oder Indianer zum Karneval gegangen - fand dieses Spiel einfach nur toll. Aber gut, die Welt bleibt nicht stehen und die Zeit schreitet voran, um einfach mal ein paar Phrasen zu bringen. Man selber wird älter und die Kinder von heute haben einfach ganz ganz andere Ansprüche an Spiele. Und welches Kind spielt heute noch Cowboy und Indianer? Heute haut Arizona niemanden mehr um. Zu billig sehen die Plastikfiguren aus, zu banal sind die Ereigniskarten und die Spielentscheidungen. Das Spielbrett sieht so aus, als ob ein Dreijähriges Kind ein paar rote Linien auf brauen Hintergrund gemalt hat. Und die Anleitung lässt dann doch die eine oder andere Regelfrage offen. Somit bleibt Arizona ein Spiel an dem tolle Erinnerungen hängen, welches aber nie wieder auf den Tisch kommen wird. Interessant es ist somit nur noch für Sammler, die die Reihe der Pelikan Familien Spiel in ihren Schrank stellen wollen.

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