Auf Achse

Auf einen Blick:
Verlag : F.X. Schmidt
Autor : Wolfgang Kramer
Spieleranzahl : 2-6
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 60 min+
Erscheinungsjahr : 1987
 
Spielart: Wirtschaftsspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1987

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Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 1 Würfel - 6 Spielsteine - 55 Quizkarten - 1 Spielanleitung

In diesem Spiel übernehmen die Spieler die Rolle von Spediteuren, die mit ihren LKWs kreuz und quer durch Mitteleuropa fahren. Dabei gilt es, möglichst lukrative Aufträge zu ergattern und möglichst sinnvolle Route auszuarbeiten, um die Aufträge möglichst gewinnbringend ausführen zu können. Der Spieler mit dem meisten Geld gewinnt das Spiel.

Zunächst werden die Waren auf das Warenfeld gelegt, ebenfalls auf das Warenfeld kommen die beiden Marker Stau und Baustelle. Die Ereigniskarten kommen auf das dementsprechende Feld auf dem Spielplan. Danach wählt jeder Spieler einen LKW einer Farbe und stellt ihn in irgendeine Stadt auf dem Spielplan. Außerdem erhält jeder Spieler 5.000 DM Startkapital. Jeder Spieler zieht drei verdeckte Auftragskarten und dar sie beliebig sortieren, später müssen die Aufträge dann allerdings in dieser Reihenfolge ausgeführt werden. Aus den übrigen Auftragskarten werden - abhängig von der Spieleranzahl - 12-20 Karten aussortiert und verdeckt neben den Spielplan. Die 4 obersten Karten werden dann auf die blauen Felder des Spielplans gelegt. Dies sind die sog. "öffentlichen Aufträge". Die restlichen Karten kommen zurück in den Karton. Ein Startspieler wird ausgewürfelt und das Spiel kann beginnen.

Der aktive Spieler würfelt mit einem Würfel. Dann darf er seinen LKW entsprechend der Augenzahl auf dem Spielplan bewegen. Dabei müssen alle Punkte verfahren werden, falls dies möglich ist. Es dürfen nie zwei LKWs auf einem Feld stehen. Würfelt ein Spieler eine 1, darf er seinen LKW dementsprechend 1 Feld weit bewegen. Außerdem darf er das Schild Baustelle auf ein beliebiges Strassenfeld versetzen. Diese Strecke ist somit gesperrt und muss umfahren werden. Bei einer 1-6 kann man sich die Zahl aussuchen, so dass man eventuell eine Stadt gezielt erreichen kann (s.u.). Punkte dürfen nur verfallen, wenn man eine Stadt erreicht in der man Waren auf- oder abladen will. Waren aufladen kann man in der Stadt die als Startort in einem Auftrag aufgeführt wird. Wenn man die Stadt erreicht, nimmt man einfach die entsprechende Anzahl an Warensteinen an Bord. Damit ist der Zug für diese Runde beendet. Der Auftrag wurde damit begonnen und man legt ihn offen vor sich ab. Erreicht man den Zielort, werden die Warensteine abgeladen und man erhält dementsprechend das Geld von der Bank. Der Auftrag ist dann erledigt.

In seinem Zug kann der aktive Spieler außerdem einen Anhänger erwerben, darauf können dann zusätzliche Warensteine transportiert werden. Dies ist empfehlenswert, da der LKW selber maximal 6 Waren transportieren kann. Jeder Spieler kann beliebig viele Anhänger besitzen und verwenden.

Erreicht ein Spieler eine Stadt genau, hat er die Möglichkeit, einen der 4 ausliegenden "öffentlichen Aufträge" zu versteigern. Dazu werden die Zahlen verwendet, die unter "Angebot" auf den jeweiligen Karten angegeben sind. Jeder Spieler kann mitbieten, der Spieler der das Angebot mit der höchsten Zahl akzeptiert, erhält dann die Karte und kann sie auf die Hand nehmen. Danach wird eine neue Karte auf das gerade frei gewordene Feld auf dem Spielplan gelegt.

Landet ein Spieler auf einem Feld mit einem Warndreieck, muss er eine Ereigniskarte ziehen. Die Anweisungen darauf müssen sofort ausgeführt werden, in der Regel erhält man Geld, muss Geld bezahlen oder darf das Schild Stau auf den Spielplan stellen.

Das Spiel endet, wenn alle "öffentlichen Aufträge" versteigert wurden und mindestens ein Spediteur alle seine Aufträge durchgeführt hat. Wer die Dauer des Spiels verändern möchte, kann zusätzliche öffentliche Aufträge ins Spiel nehmen oder natürlich auch einige Aufträge weglassen.

Es gibt außerdem eine Variante für Spieler ab 8 Jahren, um das Spiel einfacher zu machen. Dabei können keine Anhänger gekauft werden, die öffentlichen Aufträge werden gekauft und nicht versteigert und das Startkapital beträgt nur 2.000 DM.
(Troudi 04.01.05)

Weitere Infos:
- Zur Online-Regel der Postspielvariante von "Auf Achse"

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
"Auf Achse" macht vor allem Spaß. Wir haben es hier mit einem Klassiker zu tun, bei dem Grundideen erkennbar sind, die auch in späteren Spielen von Wolfgang Kramer wieder aufgegriffen wurden (z.B. in "Die Händler"). Natürlich ist der Glücksanteil durch das Würfeln recht hoch, doch es macht viel Spaß seine LKWs auf dem Spiel zu bewegen. Das taktische Element des Spiels besteht vor allem in einer ergiebigen Routenplanung und daraus, dass man wirklich gut abwägen muss, welche öffentlichen Aufträge es sich zu ersteigern lohnt. Auch ein gewisser Ärgerfaktor ist vorhanden, z.B. wenn einem wieder einmal das Baustellenschild auf die sorgfältig ausgefeilte Route gestellt wird oder man wieder einmal einen Stau umfahren muss. Eine umfassende Wirtschaftsimulation ist "Auf Achse" sicherlich nicht, dafür aber ein schönes Spiel mit einfachen Regeln, das sich auch gut als Spiel für zwischendurch eignet und gerade auch für Gelegenheitsspieler und Familien eine echte Alternative darstellt, die allen Beteiligten Spaß machen dürfte. Wer eine taktische Wirtschaftssimulation will, sollte sich lieber nach einem anderen Spieler umsehen. Wer "Auf Achse" haben will, muss es allerdings bei ebay oder einem Gebrauchstpielehändler kaufen, das Spiel wird nämlich nicht mehr produziert.

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