Auf Heller und Pfennig

Auf einen Blick:
Verlag : Hans im Glück
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 9 Jahre
Dauer : 45 min
Erscheinungsjahr : 1994

Spielart: Legespiel

Auszeichnungen:
Deutscher Spielepreis 1994 (Platz 7)
Juego del Ano 2012 Finalist

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - je 10 Holzscheiben (Marktstände) in 4 Farben - 22 Plättchen (Bürger und Ereignisse) -
1 Rundenzähler - Spielfeld (1er, 5er, 10er, 50er, 100er) - 1 Spielregel

Das Ziel des Spieles ist es, nach drei Runden mit seinen Marktsänden das meiste Geld eingenommen zu haben.

Schauen wir uns zunächst das Spielmaterial an. Das Spielbrett zeigt einen gerastertes Spielfeld mit 5x6 Feldern auf denen im Spielverlauf der Markt entsteht. Die Marktsteine haben ein bis vier Striche, die den Wert eines Marktstand angeben. Mit einem wertvollen Marktstand kann man viel Geld verdienen, er kann aber auch viel Gesindel anlocken. Außerdem gibt es noch 22 Plättchen, die die Besucher des Marktes oder Ereignisse darstellen und sich wie folgt unterscheiden:
Gespielt werden 3 Runden. Am Anfang erhält jeder Spieler ein Startkapital von 50 Heller. Wer am Ende die meiste Geld machen konnte gewinnt dieses Spiel.

Je nach Spieleranzahl erhält jeder 8 bis 10 Marktstände seiner Farbe. Die 22 Plättchen werden verdeckt gemischt und auf dem Tisch ausgelegt. Jeder Spieler nimmt sich ein Plättchen, welches er sich anschauen darf und dann verdeckt vor sich ablegt.

Ein Startspieler wird bestimmt, danach geht es reihum. Der aktive Spieler muss immer genau eine der folgenden drei Aktion durchführen:
Nur wenn ein Spieler keine der obigen drei Aktionen durchführen kann, darf er passen. Einmal gelegte Plättchen oder Marktstände können in einer laufenden Runde nicht mehr versetzt werden. Sobald eine Reihe (oder eine Spalte) vollständig belegt ist erfolgt in dieser Reihe sofort eine Wertung

Dazu hier zwei Beispiele:

Dieb (-4)
Bauer (+2)
GRÜN II
König (+6)
ROT IIII
Geldsack

In dieser Reihe sind grün und rot vertreten. Nur diese beiden Spieler können Punkte bekommen. Hier liegen drei Figurenplättchen, der Bettler, der Bauer und der König, die einen Gesamtwert vom +4 haben. Der Geldsack verdoppelt diesen Wert, also +8. Grün hat einen 2er-Marktstand, er bekommt also 16 Heller ausbezahlt. Der rote 4er Marktstand ist somit also 32 Heller Wert.

GELB III
Bürger (3)
Böser Blick
Feuer
BLAU I
Dieb (-4)

Das Feuer trennt diese Reihe in zwei einzelne Bereiche, in die linken drei Felder und die rechten beiden Felder. Links liegt zwar ein Bürger mit dem Wert +3, da aber hier aber auch der Böse Blick liegt werden alle kaufkräftige Kunden (nicht Gesindel!) auf Null gesetzt. Der gelbe Markstand bekommt somit kein Geld. Rechts befindet sich der Dieb mit dem Wert -4. Da der blaue Marktstand nur den Multiplikator 1 hat, muss also der blaue Spieler 4 Heller an die Kasse abgeben.

Ist das Spielbrett komplett gefüllt und sind somit alle 11 Reihen gewertet worden, endet die Runde. Die Plättchen werden wieder gemischt und die Marktstände werden wieder an ihre Besitzer zurückgegeben. Sind drei komplette Runden gespielt worden, gewinnt der Spieler mit dem meisten Geld.

Die Spielanleitung bietet auf noch die folgenden beiden Varianten an, die das Spiel nochmal etwas taktischer machen:
Variante 1: Die Rundenanzahl die gespielt wird ist vorher nicht bekannt. Am Ende einer Runde bekommen die Spieler ihre Marktstände nicht zurück. Setzt ein Spieler seinen letzten Marktstein, so ist diese Runde die letzte Runde, die noch gespielt wird.
Variante 2: Die Plättchen liegen am Anfang nicht verdeckt , sondern offen aus. Also sowohl die Plättchen die vor einem Spieler liegen, als auch die Nachziehplättchen.
(Superfred 28.01.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Hans im Glück

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
"Auf Heller und Pfennig" ist ein taktisches Legespiel, bei dem ein guter Überblick über das Spielgeschehen gefordert ist. Nicht nur dass man ständig vor der Frage steht, ob man einen eigenen Marktstand einbaut oder vielleicht doch lieber ein Plättchen legt, welches wiederum die eigene Position stärken oder die eines Mitspielers schwächen kann. Schliesslich wird jedes Feld zweimal gewertet (einmal als Reihe und einmal als Spalte), so dass auch jeder Markstand und jedes Plättchen zweimal zur Wertung kommt. Legt man einen Marktstand zu früh, so legen die Mitspieler negative Karten in die Reihen dieses Standes, wartet man zu lange, so bekommt man möglicherweise keine Chance mehr seinen Marktstand punktebringend einzusetzen. Ein herrliches Spiel, bei den man seine nächsten Entscheidungen ständig neu abwägen muss. Dazu kommt noch die schöne Grafik von Franz Vohwinkel, die eine mittelalterliche Marktatmosphäre aufkommen lässt. Für alle die diese Art von Spielen mögen ein klare Kaufempfehlung, auch wenn man es nur noch gebraucht bekommen kann.

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