Burg der 1000 Spiegel

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Inka und Markus Brand
Grafik : Michael Menzel
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 6 Jahren
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 2009
 
Spielart: Merkspiel

Auszeichnungen:
Deutscher Spielepreis 2009 (Kinderspiel)
SdS: Spielehit für Kinder 2009

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Burg der 1000 Spiegel von Kosmos

Das Spielmaterial
1 beidseitiger Spielplan der in die Schachtel gelegt wird - 12 Burgkarten - 4 Spiegel -  1 Spielfigur - 1 Würfel - 8 Tipp-Kärtchen - 1 Tür - 30 Vampirdrops - 1 Spielanleitung

Ziel des Spielesist es die Spiegel innerhalb der Spielschachtel so anzuordnenen, dass wenn man durch das Fenster schaut, der gesuchte Gegenstand sichtbar ist.

Zu Beginn des Spieles wird aus der Spielschachtel die Vampirburg von Victor aufgebaut. Jede Seite der Schachtel zeigt drei Öffnungen. Hier werden die insgesamt zwölf Burgkarten eingesteckt. Elf der zwölf Burgkarten zeigen auf einer Seite ein bestimmtes Objekt, auf der jeweils anderen Seite ein geschlossenes Fenster. Die zwölfte Burgkarte hat ein Loch. Die zwölf Burgkarten werden gut gemischt und der Reihe nach so in die Öffnungen gesteckt, dass die geschlossene Fensterseite nach außen zeigt. Bereits beim Einstecken der zwölf Karten sollten die Spieler versuchen sich zu merken, welches Objekt sich aktuell auf welcher Position steckt. Die Vampirburg hat also nun zwölf Fenster von denen elf geschlossen sind und ein zwölftes durch dass man in das innere der Burg hineinsehen kann. Die Oberseite der Spielfläche zeigt einen Rundweg, bestehend aus zwölf Feldern. Die Spielfigur Victor wird dabei auf ein beliebiges Feld gestellt. Außerdem hat die Spielfläche eine Vielzahl von Schlitzen in denen zufällig die vier Spiegel gesteckt werden. Später im Spiel werden die Spiegel dazu benutzt, um den gesuchten Gegenstand anzuzeigen, wenn man durch das Fenster an der Außenseite der Vampirburg schaut. Nachdem die Vampirburg nun vollständig aufgebaut worden ist, bekommt noch jeder Spieler zwei Tipp-Kärtchen und schon kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler führt nun der Reihe nach die folgenden Aktionen aus.
Zunächst muss der Spieler die Positionen der Fensterkarte und einer Burgkarte seiner Wahl austauschen. Hier wird allen Spielern das Symbol auf der Burgkarte angesagt.
Nun wird gewürfelt. Die Augenzahl gibt an wie weit Victor auf dem Rundweg im Uhrzeigersinn weiter nach vorne gezogen wird. Das Zielfeld, auf dem Victor seine Bewegung beendet, gibt an welcher Gegenstand gefunden werden muss. Zeigt dieses Zielfeld ein Fragezeichen, darf der Spieler links vom aktiven Spieler ein Objekt seiner Wahl benennen.
Als nächstes muss der Spieler einen, maximal drei Spiegel umstecken. Nach dem Umstecken muss sich mindestens ein Spiegel in der gleichen Reihe befinden, in der sich aktuell die Fensterkarte befindet. Hierbei muss der Spieler versuchen die Spiegel so umzuordnen, dass wenn man durch das Fenster schaut, der gesuchten Gegenstand zu sehen ist.
Ab der zweiten Spielrunde, also nachdem jeder Spieler genau einmal an der Reihe war, dürfen nun alle Mitspieler einen Tipp abgeben, ob der gesuchte Gegenstand aktuell im Fenster sichtbar ist oder nicht. Hierzu legt jeder Mitspieler ein entsprechendes Tipp-Kärtchen verdeckt vor sich ab.
Nun endlich darf der Spieler in das Fenster der Vampirburg schauen um zu überprüfen ob auch der gesuchte Gegenstand sichtbar ist. Natürlich dürfen ebenfalls alle anderen Mitspieler durch das Fenster schauen um das Ergebnis zu kontrollieren. Ist der geforderte Gegenstand sichtbar erhält der Spieler eine Belohnung in Form eines Vampirdrops, den er vor sich ablegt. Sieht man durch das Fenster einen falschen Gegenstand, so passiert nichts weiter. Sollte aber der eklige Knoblauch zu sehen sein, muss der Spieler einen seiner Vampirdrops zurück in den allgemeinen Vorrat abgeben.
Am Ende des Zuges (ab der zweiten Runde) werden die Tipp-Kärtchen ausgewertet. Alle Mitspieler die korrekt getippt haben, ob das gesuchte Objekt durch das Fenster sichtbar war, erhalten ebenfalls einen Vampirdrop.
Danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler die geforderte Anzahl an Vampirdrops, im Viererspiel zum Beispiel 8 Drops besitzt. Dieser Spieler hat das Spiel gewonnen.

Variante: Die Tür:
In dieser Variante erhält der Spieler links vom aktiven Spieler eine Tür. Diese Tür kann er, bevor der aktive Spieler die Spiegel versetzt, in einen beliebigen Schlitz, allerdings nicht in der Reihe, wo sich die Fensterkarte befindet, als Hindernis einsetzen.

(Superfred 25.08.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten (für ein Kinderspiel):
Burg der 1000 Spiegel ist ein aufgemotztes Merkspiel für die ganze Familie, wobei die Altersangabe von 6 Jahren unserer Meinung nach doch recht fragwürdig ist. Doch der Reihe nach. Die Spielidee hinter dem Spiel wurde sehr gut umgesetzt. Der Spieler muss mittels Spiegel den Lichtweg vom offenen Fenster zum gesuchten Objekt nachbauen. Der Effekt wurde dabei spitzenmäßig umgesetzt. Wenn man durch das offene Fenster schaut, hat man tatsächlich den Eindruck das gesuchte Objekt hinter dem Fenster zu sehen. Leider ist uns nicht ganz klar geworden für welche Zielgruppe das Spiel gemacht worden ist. Kinder konnten sich zwar gut merken, wo sich die einzelnen Objekte befinden, hatten aber je nach Lage des Zielobjektes gewisse Schwierigkeiten die Spiegel richtig zu setzen. Andere Spieler hatten zwar keine Probleme die Spiegel richtig anzuordnen, konnten sich aber nur wenige Positionen der Gegenstände auf Dauer merken. Und wenn man nicht weiss wo man das gesuchte Objekt suchen muss, helfen einem die Spiegel auch nicht weiter. Burg der 1000 Spiegel benutzt zwar einen genialen Mechanismus der aber nur kurz für Motivation, für einen Aha-Effekt sorgt. Das Spiel selber bietet jedoch nur zwei Möglichkeiten, entweder man ist nicht in der Lage die Spiegel richtig anzuordnen oder sich die Gegenstände zu finden, so bietet das Spiel einen großen Frustfaktor. Oder man kann sich die Objekte merken und auch die Spiegel einsetzen, so wird das Spiel schnell langweilig. Wie gesagt, die Idee hinter dem Spiel ist einfach klasse, leider hakt aber "das Spielerlebnis", welches sich daraus entwickeln sollte. Die ersten Runden mögen noch interessant sein, wenn man versucht zu einem richtigen Ergebnis zu gelangen. Leider fällt der Spielspass dann doch schnell ab, entweder weil man gefrustet oder gelangweilt ist. Immerhin kann man mit Burg der 1000 Spiegel Kinder prima erklären, wie man über mehrere Spiegel hinweg eine Sichtlinie zu einem Objekt hin bilden kann. Und somit hat Burg der 1000 Spiegel dann letztendlich doch noch eine pädagogisch wertvolle Komponente an denen Kinder Spass haben können. Im Handel ist das Spiel für rund 25 Euro erhältlich.

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