Eselsbrücke

Auf einen Blick:
Verlag : Schmidt
Autor : Stefan Dorra und Ralf zur Linde
Grafik : Michael Menzel
Spieleranzahl : 3 bis 12 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 30 bis 45 min
Erscheinungsjahr : 2011

Spielart: Merk- und Kommunikationsspiel

Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2012 Nominierungsliste

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Eselsbrücke von Schmidt

Das Spielmaterial
180 Bildplättchen - 30 Stopp-Plättchen - 6 Ablagetafeln - 1 Denkblase - 1 Esel aus Holz - 1 Leinensack - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es sich durch Unterstützung von kleinen Geschichten möglichst viele Begriffe zu merken.

Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler, bzw. jedes Team eine Ablagetafel, die gleichzeitig als Spielübersicht dient. Alle Bildplättchen kommen in den großen Leinensack und werden gut gemischt. Die Stopp-Plättchen werden griffbereit zur Seite gelegt. Vor jede Ablagetafel wird nun verdeckt ein Bildplättchen abgelegt.

Gespielt wird über sieben Runden, die wie nachfolgend beschrieben ablaufen.

Runde 1 und 2:
Der aktive Spieler nimmt sich drei Bildplättchen aus dem Sack, benennt diese und legt sie für alle Spieler sichtbar aus. Danach erzählt er eine kleine Geschichte in der alle Begriffe der gerade gezogenen Bildplättchen vorkommen. Danach werden die drei Bildplättchen auf der entsprechenden Stelle der eigenen Tafel abgelegt. Die anderen Spieler folgen reihum.
Nachdem jeder Spieler zwei Geschichten erzählt hat, endet die zweite Runde.

Runde 3 bis 5:
Ab der dritten Runde werden sowohl Geschichten erzählt, als auch Begriffe erraten. Wie in den beiden Runde zuvor nimmt sich der aktive Spieler Bildplättchen und erzählt dazu eine Geschichte. Danach nimmt er ein Plättchenstapel aus einer vorhergehenden Runde und verteilt die Plättchen reihum an seine Mitspieler. Danach sind die Mitspieler nun erst einmal an der Reihe. Jeder Mitspieler schaut sich sein erhaltenes Plättchen ohne den Begriff zu nennen und muss danach einen anderen Begriff eines Bildplättchens nennen der in der gleichen Geschichte vorkam. Konnte ein Mitspieler keinen passenden Begriff nennen, scheidet er für diese Raterunde aus. Die Raterunde wird so lange gespielt bis alle Begriffe erraten wurden oder alle ratenden Mitspieler ausgeschieden sind. Ratende Spieler die keinen Fehler gemacht haben legen ihr Plättchen nun auf ihren Siegpunktstapel. Spieler die einen Fehler gemacht haben, geben so viele Plättchen vom Siegpunktstapel ab, wie für diese Runde angegeben. Wurde in einer Raterunde kein Fehler gemacht erhält der aktive Spieler, der ja ursprünglich diese Geschichte erzählt hat, ein Stopp-Plättchen, welches er offen in seinen Siegpunktstapel legt. Ein offenes Stopp-Plättchen muss zwar im Falle eines späteren Fehlers abgegeben werden, es verhindert aber das mögliche weitere Plättchen abgegeben werden müssen.
Danach ist der nächste Spieler an der Reihe der zunächst erst wieder eine neue Geschichte erzählt und dann mit einem eigenen Plättchenstapel die nächste Raterunde eröffnet.
Nachdem jeder Spieler drei Geschichten erzählt und drei Raterunden gestartet hat endet die fünfte Runde.

Runde 6 und 7:
In den letzten zwei Runden werden keine neuen Geschichten mehr erzählt. Nun folgen nur noch wie in den drei Runden zuvor reine Raterunden mit den verbleibenden zwei Plättchenstapeln jedes Spielers. Auch diese Ratenrunden werden wieder reihum gespielt.

Das Spiel endet nach der letzten Raterunde in der siebten Spielrunde. Nachdem nun alle Geschichten aufgelöst worden sind, zählt jeder Spieler seine erspielten Plättchen. Es gewinnt der Spieler der nun die meisten Bildplättchen vor sich liegen hat.

(Superfred 12.05.16)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Schmidt Spiele

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Eselsbrücke ist ein unterhaltsames Partyspiel, welches stark vom Ideenreichtum der Mitspieler abhängt. Dabei ist das eigentliche Spielprinzip zunächst einmal sehr einfach. Ein Spieler bekommt mehrere Begriffe zugewiesen, die es sich zu merken gilt. Und damit man sich die Begriffe gut merken kann, packt man diese in eine originelle Geschichte. Die Herausforderung besteht darin, dass dieses alle Mitspieler machen und jeder Mitspieler im Verlauf eines Spiels fünf Geschichten erzählen wird. Selbst bei nur vier Spielern am Tisch sind das schon mal 20 Geschichten, bei denen mehrere Worte zu merken sind. Das Spielmaterial besteht aus 180 sehr dicken Papptafeln mit wunderschön illustrierten Begriffen die für Abwechslung sorgen. Die Anleitung ist zwar grundsätzlich verständlich, hält sich bisweilen aber mit möglichen Sonderfällen auf, die den Spielfluss bremsen können. Einmal verstanden wie das Spiel und die Wertungen ablaufen spielt es sich aber rund. Bei Partyspielen ist die Wertung meist nebensächlich, da der Spielspass in der Regel im Vordergrund steht. Ähnlich ist es hier. Auch wenn die Wertungselemente an sich gut funktionieren, mal abgesehen von den am Ende doch sehr hohen Strafen, stehen die Geschichten und die sich zu merkenden Begriffe im Vordergrund. Ob man das Spiel gewinnt ist eher zweitrangig. Es gibt einem selber aber ein gutes Gefühl, wenn man sich selber viele Begriffe merken konnte. Umso erstaunlicher ist es, dass selbst Menschen, die sich kaum etwas merken konnten Spaß an dem Spiel fanden, aber wie schon eingänglich gesagt, ist die Spielegruppe der entscheidende Faktor, ob das Spielerlebnis ein Erfolg wird. Im Handel ist das Spiel für rund 25 Euro erhältlich.

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