Fangfrisch

Vielen Dank an Queen Games für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Queen Games
Autor : Andreas Pelikan
Graphik : Jo Hartwig
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 20-30 min.
Erscheinungsjahr : 2007

Spielart: Versteigerungsspiel

Auszeichnungen:
A la carte 2007 (Platz 7)

ZUR HAUPTSEITE
Fangfrisch von Queen Games

Das Spielmaterial
104 Spielkarten - 5 Spielertableaus - 6 Preisliste - 1 Glocke - Spielgeldscheine - 1 Spielregel

Wer zum Fischmarkt will muss früh aufstehen. Dementsprechend machen sich auch unsere Spieler als Großhändler auf, um auf dem Fischmarkt preiswert Fisch von den einzelnen Händlern zu ersteigern, den sie dann später gewinnbringend weiterverkaufen können. Je größer dabei die Anzahl der Fische einer Sorte ist, desto mehr Gewinn bringt das dem Händler. Dabei gilt es nicht nur, selber gut zu versteigern sondern auch, gute Käufe zu tätigen. Aber wer mit leicht verderblicher Ware handelt muss natürlich aufpassen, denn wer falsch handelt, muss auch schon mal Fisch in die Tonne schmeißen.

Vor dem Spiel erhält jeder Spieler ein Spielertableau. Danach muss der Nachziehstapel vorbereitet werden: Zunächst werden alle Karten gut gemischt, dann wird die Karte "Endphase" als 15. Karte von unten in den Stapel gelegt. Unter die letzten 5 Karten wird die Karte "Marktschluss" gemischt. Danach wird der älteste Spieler der Startspieler.

Beginnend mit dem Startspieler - und danach immer der nächste Spieler im Uhrzeigersinn - wird jeder Spieler mehrfach zum Marktschreier. Der Marktschreier darf zunächst beliebig viele Fische aus seinen drei Körben auf dem Spielertableau verkaufen. Jede Karte zählt dabei eine bestimmte Anzahl von Fischen von einer der sieben Fischsorten. Das Geld für die verkauften Fische erhält man jeweils aus der Bank. Die verkauften Karten kommen zurück in die Schachtel. Man kann beliebig viele Fischsorten verkaufen, muss aber immer alle Karten einer Sorte verkaufen. Alle anderen Spieler müssen überprüfen, ob sie die gleiche Fischsorte in einer ihrer Kisten haben. Ist das der Fall, müssen sie die oberste Karte (auch wenn das ein Joker ist) in die eigene Mülltonne packen.

Danach muss der Marktschreier Fisch versteigern. Er fängt dann an, nacheinander Karten vom verdeckten Nachziehstapel aufzudecken. Die anderen Spieler können auf die Glocke schlagen, wenn sie die so angebotenen Karten ersteigern wollen. Den Zuschlag erhält immer der Spieler, der als erster auf die Glocke haut. Er muss dann immer 10 Euro an die Bank bezahlen, wovon der Marktschreier so viele Euro als Provision erhält, wie er Karten verkauft hat. Die Karten muss der Gewinner der Auktion sofort in seine Körbe einsortieren. Dabei können Jokerkarten beliebig angelegt werden, in jedem Korb darf allerdings nur eine Sorte liegen. Hat ein Spieler dementsprechend mehr als drei Fischsorten, muss er überzählige Karten in den Mülleimer werfen. Alle Fische in einem Korb dürfen auch jederzeit freiwillig in den Mülleimer geworfen werden. Zusätzlich gibt es zwei Sonderkarten, die ebenfalls sofort eingesetzt werden müssen:
Sobald die Karte "Endphase" aufgedeckt wird, darf auch der Spieler, der aktuelle Auktion gerade gewonnen hat, außer der Reihe Fisch von seinem Tableau verkaufen.

Das Spiel endet sofort, wenn die Karte "Marktschluss" aufgedeckt wurde. Jeder Spieler kann nun noch die restlichen Fische von seinem Tableau zum halben Preis verkaufen, wobei die anderen Spieler keine oberste Karte abgeben müssen. Danach muss man noch einen Euro für jeden Fisch im Mülleimer abgeben. Der Spieler mit dem meisten Geld hat das Spiel gewonnen.
(Troudi 28.05.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Queen Games

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
"Fangfrisch" erfüllt alle Voraussetzungen, die ein gutes Spiel haben sollte: Die Regeln sind sehr übersichtlich und blitzschnell erklärt. Das Spielmaterial ist grafisch äußerst nett gestaltet und auch Spielgeld und Glocke sind nette Accessoires. Das Spiel an sich macht dann nicht einfach nur äußerst viel Spaß, sondern erfordert auch ein geschicktes Händchen beim Ersteigern und Verkaufen: Die Spieler brauchen eine schnelle Reaktion, um bei guten Angeboten auch schnell zuschlagen zu können. Sinnlos zuschlagen sollte man allerdings nicht, sondern man muss immer versuchen, Fisch möglichst günstig und gezielt einzukaufen. Denn wenn man selber nur beliebig Fisch kauft und diesen dann wieder unter dem Einkaufspreis verkauft, kann man das Spiel nicht gewinnen. Auch wenn die Mülltonne irgendwann überquillt, wird es am Ende des Spiels eng. Also muss man den Fisch einkaufen, bei dem es sich auch noch lohnt, das Sammeln anzufangen. Also tunlichst auch nicht zu schnell verkaufen! Obwohl die Idee grundsätzlich natürlich nicht ganz so neu ist, handelt es sich bei "Fangfrisch" um ein spaßiges und intelligentes Spiel, das für alle Spielergruppen interessant sein dürfte. Unbedingt ausprobieren! "Fangfrisch" ist für ca. 17 Euro im Handel erhältlich.

Fragen zu Fangfrisch? Schickt uns eine Mail.