Gelb gewinnt! Spielbericht

Gelb gewinnt!

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Graphik : Fine Tuning
Spieleranzahl : 2-8 Spieler
Alter : ab 7 Jahren
Dauer : 20 bis 40 min.
Erscheinungsjahr : 2005

Spielart: Kartenablegespiel

Auszeichnungen:
A la carte 2005 (Platz 8)

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Das Spielmaterial
80 Spielkarten - 80 Gewinnchips - 1 Spielregel

In Italien kennt jedes Kind die Regeln des berühmten Nationalkartenspiels "Scopa", das traditionellerweise ein Teamspiel ist, bei dem 2 Teams aus jeweils 2 Spielern gegeneinander antreten. Kosmos legt hier nun die "eingedeutschte" Familienversion dieses Klassikers vor.

Vor dem Spiel mischt der älteste Spieler alle Karten und teilt jedem Spieler drei Karten aus. Bei zwei bis vier Spielern werden dabei nur die Karten mit der grauen Rückseite verwendet, bei mehr Spielern kommen noch die Karten mit der schwarzen Rückseite dazu. Außerdem werden 4 Karten offen in die Tischmitte gelegt. Der Spieler links vom Kartengeber beginnt das Spiel.

Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, muss er genau eine Karte aus seiner Hand ausspielen. Was er mit dieser Karte machen kann, hängt von den Karten ab, die in der Tischmitte ausliegen:

Wenn die ausgespielte Karte den Wert einer Karte in der Auslage hat, (egal welcher Farbe) nimmt der Spieler diese Karte und seine ausgespielte Karte und legt sie verdeckt vor sich ab. Liegen mehrere Karten mit dem gleichen Wert in der Tischmitte, dann darf der Spieler sich eine Karte aussuchen.
Wenn die ausgespielte Karte alleine den Wert mehrerer ausliegender Karten in der Tischmitte hat, d.h. mehrere Karte in der Auslage zur Zahl auf der ausgespielten Karte kombiniert werden können, dann darf der Spieler die entsprechenden Karten und seine ausgespielte Karte verdeckt vor sich ablegen.
Wenn beide Möglichkeiten in Betracht kommen, dann darf der Spieler nur die Karte mit dem gleichen Wert nehmen.
Wenn keine der beiden Möglichkeiten in Betracht kommen, dann legt der Spieler seine ausgelegte Karte einfach mit in die Auslage.

Hat ein Spieler eine Karte ausgespielt, ist danach dann der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.

Wenn ein Spieler in seinem Zug die letzte Karte aus der Auslage in der Mitte nimmt, hat er "abgeräumt" und erhält dafür einen Gewinnchip. Der nächste Spieler hat dann dementsprechend nur die Möglichkeit, eine Karte von seiner Hand in die Auslage zu legen.

Sobald jeder Spieler seine drei Handkarten losgeworden ist, verteilt der Kartengeber wieder an jeden Spieler 3 Karten. Allerdings werden keine Karten mehr in die Auslage gelegt.

Ist der Stapel einmal durchgespielt worden, endet die Runde und es erfolgt eine Wertung (bei mehr als 4 Spielern erhält in der letzten Runde nicht jeder Spieler die gleiche Anzahl an Karten). Der Spieler, der die gelbe Sieben in seinem Stapel hat, erhält dafür einen Chip. Der Spieler mit den meisten gelben Karten erhält ebenfalls einen Chip - bei gleich vielen gelben Karten erhalten alle diese Spieler einen Chip. Das Gleiche gilt für den Spieler, dder die meisten Karten gesammelt hat. Alle Spieler gehen an den Kartengeber zurück, der diese gut mischt und dann fängt die nächste Runde an.

Das Spiel endet, nachdem eine bestimmte Anzahl von Runden gespielt wurde. Bei zwei oder drei Spielern werden insgesamt sechs gespielt. Bei vier bis acht Spielern werden dann immer so viele Runden gespielt, wie Mitspieler am Spiel teilnehmen. Am Ende der letzten Runde gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl.

(Troudi 28.09.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Troudi vergibt 3 von 10 Punkten:
Tja, das ist dann irgendwie leider gar nichts geworden. Das Traditionsspiel "Scopa" mag hier zwar als Vorbild gedient haben, gemein haben diese Spiele aber eigentlich nur, dass beide mit Karten gespielt werden. In "Gelb gewinnt!" ist schlicht und einfach jedes relevante Element aus "Scopa" entfernt worden und es ist ein Gerüst stehengeblieben, das so irgendwie gar keinen Sinn macht. Das Spiel ist leider vollkommen glücksabhängig und ohne jeden Einfluss. Nur wer entsprechende Karten zieht, kann dann auch mit der Auslage tauschen. An eine Taktik oder Ähnliches ist hier nicht am entferntesten zu denken. Und dadurch macht das Ganze dann auch irgendwie so gar keinen Spaß: Man hat halt Karten auf der Hand und kann damit was anfangen oder nicht. Denkansätze, Problemlösetechniken o.ä. sind hier vollkommen fehl am Platze - da gibt es keine Möglichkeit. Dementsprechend wenig Spaß macht "Gelb gewinnt!" dann auch und kommt so ganz ohne Elemente aus, die noch ein halbwegs sinnvolles Spiel erkennen lassen. Hätte nicht sein müssen. Das Spiel ist für ca. 7 Euro im Handel erhältlich.

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