Gloom
| Gloom Erweiterung |

Auf einen Blick:
Verlag : Atlas Games
Autor : Keith Baker
Grafik : Scott Reeves
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 2004
 
Spielart: Kartenablegespiel

ZUR HAUPTSEITE

Gloom von Atlas Games

Das Spielmaterial
20 Familienkarten  - 58 Einflusskarten - 12 Ereigniskarten - 20 Todeskarten - 1 Spielanleitung (Englisch)

Das Volk im fernen und depressiven Lande Gloom hat nicht viel zu lachen. Dazu ist das Leben einfach zu bitter. Und natürlich muss es so bitter wie möglich sein, denn die Leute von Gloom haben da eine eigene Vorstellung vom Leben nach dem Tod: Nur wem es zu Lebzeiten so schlecht wie möglich geht, wird es nach dem Tod dann wirklich, wirklich gut gehen. Also auf, um die eigene Familie so schlecht wie möglich zu behandeln und ihr dann einen erholsamen Tod zu gönnen.....

Vor dem Spiel müssen zunächst einmal die Familienkarten aussortiert werden. Jeder Spieler entscheidet sich danach für eine Familie in einer beliebigen Farbe. Jede Familie besteht aus 5 Mitgliedern, die nun jeder Spieler - mit der Portrait-Seite nach oben - vor sich auslegt. Spielen weniger als 4 Spieler mit, kommen die übrigen Familien aus dem Spiel. Die übrigen Karten werden gut gemischt und jeder Spieler bekommt 5 Karten auf die Hand. Die übrigen Karten bilden den verdeckten Nachziehstapel. Der Spieler, der den miesesten Tag hatte wird Startspieler und das Spiel kann beginnen.

Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, führt er genau drei Aktionen durch, wobei er sich an die genaue Reihenfolge dieser Aktionen halten muss:
  1. Eine beliebige Karte ausspielen: Der Spieler nimmt eine seiner Handkarten und spielt sie aus. Die erste Spieleraktion erlaubt das Ausspielen einer beliebigen Handkarte. Der Spieler kann aber auch eine Karte abwerfen oder passen.
  2. Eine weitere Karte ausspielen: In dieser Aktionsphase können nur Einfluss- und Ereigniskarten ausgespielt werden, allerdings keine Todeskarten. Genauso wie in der 1. Aktion kann man aber auch hier wieder eine Karte abwerfen oder passen.
  3. Kartenhand auffüllen: Der Spieler füllt nun seine Handkarten wieder auf 5 auf. Danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.
Wozu spielt man aber die Karten aus? Grundsätzlich ist es das Ziel des Spiels, am Spielende soviele tote Familienmitglieder wie möglich zu haben, die alle möglichst wenig Punkte haben sollten. Die Charaktere fangen alle mit 0 Punkten an, danach werden die Karten ausgespielt, um die Werte der Figuren zu verändern und sie dann schließlich sterben zu lassen. Interessant dabei ist natürlich, dass die Karten durchsichtig sind und übereinandergelegt so immer wieder neue Kombinationen bilden. Dabei können alle Karten auf die eigenen Familienmitglieder und auf die Familienmitglieder von Mitspielern ausgespielt werden. Folgende Kartentypen gibt es:
Das Spiel endet, sobald alle Figuren eines Spieler tot sind. Jeder Spieler rechnet dann aus, wieviele Punkte seine toten Familienmitglieder wert sind. Der Spieler mit den wenigsten Punkten, also den meisten Minuspunkten, gewinnt dann das Spiel.
(Troudi 23.01.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Atlas Games

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
Gloom ist ein interessantes Kartenablegespiel, welches zunächst einmal durch die durchsichtigen Karten auffällt. Das Thema, ist zwar passend, fanden wir allerdings nicht wirklich ansprechend, und auch die „spaßigen“ Sprüche auf den Karten hielten sich dann doch eher in Grenzen. Dafür kann Gloom durch seinen, wenn auch recht einfachen Mechanismus begeistern. Jeder Spieler hat zu Anfang fünf Karten die es mit Punkte zu versehen gibt. Dazu gibt es Karten die auf die Startkarten gelegt werden, so dass sich nach und nach fünf kleine Kartenstapel vor jedem Spieler bilden. Da die Karten alle durchsichtig sind und die Punkte auf drei verschiedenen Positionen auf den Karten abgebildet sind, kann man durch überdecken von Karten natürlich auch Punkte ändern. Sind die Punkte von untenliegende Karten allerdings noch zu sehen, bleiben sie natürlich auch weiterhin gültig. Irgendwann sollte man seine Kartenstapel auch schließen, denn nur die geschlossenen Kartenstapel bringen Punkte. Desweiteren besteht natürlich auch die Möglichkeit Handkarten auf fremde offene Kartenstapel abzulegen, zum einem um punktebringende Karten durch schlechte zu überdecken oder einfach gegnerische Kartenstapel mit wenigen Punkten zu schließen. Somit steht man also immer vor der Wahl seine eigene Kartenstapel auszubauen oder vielleicht doch lieber den führenden Spieler etwas zu ärgern. Wer ein unterhaltsames Kartenspiel sucht und sich von dem doch etwas unnötigen Thema nicht abschrecken lässt erhält mit Gloom ein interessantes Spiel, welches besonders in größeren Gruppen Spaß macht. In Spieleläden, die auch internationale Spiele führen, ist Gloom für rund 20 Euro erhältlich.

Fragen zu Gloom? Schickt uns eine mail.