In 80 Tagen um die Erde

Auf einen Blick:
Verlag : Ravensburger
Autor : Wolfgang Kramer
Grafik : Klaus Bürgle
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 45-60 min.
Erscheinungsjahr : 1986
 
Spielart: Rennspiel

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In 80 Tagen um die Erde von Ravensburger

Anmerkung
Das Spiel wurde in einer überarbeiteten Version unter dem Namen "Der Alchemist" in Jahr 2000 von Clementoni neu aufgelegt.

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 60 Aktionskarten (Reisekarten + Sonderkarten) - 40 Ereigniskarten -
1 Windrose - 6 Spielfiguren - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es, durch geschicktes Ausspielen von Handkarten, als erster das Ziel London zu erreichen.

Das Spielbrett zeigt einen Start/Ziel-Kurs. Einige Felder des Kurses haben besondere Bedeutungen, dazu später mehr. Jeder Spieler stellt seine Figur auf das Startfeld. Die Windrose wird auf ein beliebiges Verkehrsmittel gelegt. Dadurch wird angezeigt mit welchem Verkehrsmittel man sich im Augenblick bewegen darf. Natürlich wird sich die Windrose und somit die möglichen Verkehrsmittel im weiteren Spielverlauf noch des öfteren ändern. Die Aktionskarten, bestehtend aus Reisekarten und Sonderkarten werden gut gemischt. Jeder Spieler nimmt 5 Aktionskarten auf die Hand. Die restlichen bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Auch die Ereigniskarten werden als weiterer verdeckter Nachziehstapel bereit gelegt. Nun kann das Rennen beginnen.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler hat nun die Möglichkeit sich für eine der zwei nachfolgenden Aktionen zu entscheiden:

Karten nachziehen: Der Spieler nimmt 1 oder 2 Aktionkarten auf die Hand. Danach endet der Zug. Sollte ein Spieler mehr als 11 Karten auf der Hand haben, so muß er zunächst 1 oder 2 Aktionskarten ablegen und zieht danach die entsprechende Anzahl an Karten nach. Hat ein Spieler die drei Handschellenfelder überquert, circa nach drei Viertel des Weges, so darf er nur dann Karten nachziehen wenn er danach maximal zwei Karten auf der Hand hat. Alternativ darf man nun eine Karte abwerfen. Auch damit ist der Zug dann beendet.

Eine Karte ausspielen: Der Spieler spielt eine Handkarte und führt diese aus. Durch Folgeaktionen ist es möglich dass der Spieler noch weitere Karten ausspielen darf. Schauen wir uns die Karten dazu etwas genauer an.
  • Eine Reisekarte darf nur dann gespielt werden, wenn die Karte mit dem Verkehrsmittel übereinstimmt, auf das die Windrose im Augenblick zeigt. Der Spieler bewegt seine Figur dann um so viele Felder weiter wie auf der Karte angegeben ist.
  • Wird die Windrose gespielt, so darf der Spieler die Position der Windrose beliebig verändern. Danach darf er eine weitere Karte spielen.
  • Durch die Handschellenkarte darf man einen beliebigen Mitspieler um 3 Felder zurückziehen.
  • Mit Geld kann man seine Reise beschleunigen. Der Spieler darf durch diese Karte bis zu 3 Felder vorrücken. Ausserdem kann man sich mit der Geldkarte gegen die Handschellen oder andere Ereignisse schützen, die einen Spieler zwingen zurück zu ziehen.
Einige Felder haben besondere Eigenschaften. Landet ein Spieler durch eine Vorwärtsbewegung auf einem solchen Feld, so können folgende Aktionen ausgeführt werden:
  • Windrose: Wie auch bei der obigen Handkarte darf der Spieler die Windrose versetzten und danach eine weitere Karte spielen.
  • Fernrohr: Der Spieler muss eine Ereigniskarte ziehen und diese sofort ausführen.
  • Handschellen: Landet der Spieler auf einem solchen Feld, muss er sofort 3 Felder zurückziehen.
  • Grosses Reisefeld: Hier darf der Spieler sofort eine weitere Karte ausspielen. Hat er keine Karten mehr auf der Hand, so darf er eine oder zwei Karten nachziehen.
Hat ein Spieler alle Handkarten ausgespielt, und wird nicht durch ein Fernrohr oder durch Handschellen behindert darf er sofort 5 Felder vorrücken. Sollte das Zielfeld eine besondere Funktion haben, so wird diese nun auch noch durchgeführt. Ausserdem darf er noch 5 neue Aktionskarten auf die Hand nehmen.

Der Spieler, der zuerst das Zielfeld erreicht oder überquert und dabei weniger als drei Karten auf der Hand hat, gewinnt die Reise um die Erde.

Varianten:
(Superfred 03.09.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Ravensburger

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
In 80 Tagen um die Erde ist ein tolles Rennspiel. Auch wenn man anfänglich meinen konnte, dass die Bewegung der Figuren durch die zufälligen Karten eher beliebig sind, wird sich schnell eines besseren belehren lassen müssen, spätestens dann wenn der Mitspieler mal wieder einen längeren Kettenzug spielt. Geschicktes Planen ist hier für ein erfolgreiches Rennen von Nöten. Klar ist man hier von seinen Handkarten abhängig, dennoch bietet fast jede Kartenkombination genügend Zugmöglichkeiten. Da es sich gezeigt hat, dass man am Anfang eigentlich immer erst einmal seine Handkarten auffüllt, starten wir direkt auch immer mit 10 Handkarten. Auch nach fast 20 Jahren hat In 80 Tagen um die Erde nichts an Reiz verloren und kann mir aktuellen Spielen mithalten. Uns gefällt es auch besser als das kürzlich erschienene In 80 Tagen um die Welt. Ebenfalls ein Rennspiel mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln, welches aber abgesehen von Thema nicht viel mit diesem Spiel gemeinsam hat. Hat man das Spiel erst ein paar mal gespielt, sollte man unbedingt die Varianten nutzen, da dadurch zusätzliche taktische Elemente ins Spiel kommen. In 80 Tagen um die Erde ist leider nicht mehr im Handel erhältlich, man sollte es aber noch ohne Probleme gebraucht für kleines Geld erwerben können.

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